Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon Livia » Sa 7. Okt 2017, 16:08

Ex-Botschafter Dominik Langenbacher

«Afrika geht es viel besser, als wir glauben»

BERN - Der Schwarze Kontinent ist in Bewegung: Millionen Menschen fliehen vor Armut, Hunger und Krieg. Viele Afrikaner sind auf dem Weg nach Europa. Der Afrika- und Migrationsexperte Dominik Langenbacher spricht Klartext: Den Afrikanern geht es besser, als wir meinen. Vielen in der Schweiz müsste der Flüchtlingsstatus aberkannt werden.

Warum haben wir denn immer noch Flüchtlinge aus solchen Ländern in der Schweiz?
Die Leute aus den meisten afrikanischen Ländern haben keinen Anspruch auf den Flüchtlingsstatus. Auch für Somalier wäre es angebracht, die Situation zu überprüfen. Nach meiner Ansicht könnte man die neu Ankommenden heute zurückschicken.

Was läuft schief?
Die Flüchtlingskrise in Europa ist eher eine Migrationskrise. Wir haben uns bei der Migration zu lange nur auf die humanitäre Asylschiene festgelegt. Das rächt sich nun. Wir haben es verpasst, neben der Freizügigkeit mit der EU eine Immigrationspolitik für den Rest der Welt zu entwickeln.

Wie müsste die aussehen?
Vorbild könnten die USA sein. Amerika ist ein Immigrationsland, das die Zuwanderung mit der Greencard regelt.


https://www.blick.ch/news/politik/ex-bo ... 27398.html
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon Uel » Sa 7. Okt 2017, 18:34


Hallo Livia
ich muss hier für Deutschland
(und das trifft etwas weniger auch auf die Schweiz und Italien zu)
gegen die Vorstellungen eines Einwanderungslandes Bedenken anmelden:
Die USA können niemals Vorbild einer Einwanderungspolitik für Deutschland sein, denn sie sind viel weniger dicht besiedelt als Deutschland (33 zu 230 Einwohner pro km²), nochweniger Canada und Australien (3,6 und 3,1). Die meisten Einwanderer wollen aus wirtschaftlichen Gründen nach Europa, also werden sie gleiche Flächenverbräuche anstreben was Wohnung, Verkehr und Nahrungsressourchen angeht. Dieser Verdichtungsdruck zusätzlich zum Verdichtungsdruck aus wachsendem Wohlstand auf die schon derzeitig stark beanspruchte Natur wird größte Schäden verursachen, wovon die Mehrzahl irreparabel sein werden. Polen und Frankreich sind halb so dicht besiedelt als die BRD aber kaum gewillt, wesentliche Mengen an Einwanderer aufzunehmen. Man muss endlich zu der emotionslosen aber logischen Klarheit kommen, dass gewisse Länder wegen der schon vorhandenen Bevölkerungsdichte keine klassischen Einwanderungsländer sein können. Sie könnten bei vorurteilsloser Betrachtung Einwanderungen nur ausnahmsweise für besondere Talente oder Schicksale zulassen. Wenn man weiter bedenkt, dass gewisse afrikanischen Länder weit weniger dicht als die BRD, (oder noch extremer NL mit 408 Ew/km²), besiedelt sind, dann wundert man sich schon über das fast alleinige Einwanderungsziel BRD. Die BRD mag zwar z. Z. große Einwanderungszahlen erdulden müssen, das ändert aber Nichts daran, dass es kein klassisches Einwanderungsland sein kann. Zu schlechteren Zeiten war Deutschland in gewissen Landstrichen schon mal klassisches Auswandererland, dazu gibt es ein sehr gutes, sehenswertes Museum in Bremerhaven.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon Livia » Sa 7. Okt 2017, 21:55

Uel hat geschrieben:
Hallo Livia
ich muss hier für Deutschland
(und das trifft etwas weniger auch auf die Schweiz und Italien zu)
gegen die Vorstellungen eines Einwanderungslandes Bedenken anmelden:
Die USA können niemals Vorbild einer Einwanderungspolitik für Deutschland sein, denn sie sind viel weniger dicht besiedelt als Deutschland (33 zu 230 Einwohner pro km²), nochweniger Canada und Australien (3,6 und 3,1). Die meisten Einwanderer wollen aus wirtschaftlichen Gründen nach Europa, also werden sie gleiche Flächenverbräuche anstreben was Wohnung, Verkehr und Nahrungsressourchen angeht. Dieser Verdichtungsdruck zusätzlich zum Verdichtungsdruck aus wachsendem Wohlstand auf die schon derzeitig stark beanspruchte Natur wird größte Schäden verursachen, wovon die Mehrzahl irreparabel sein werden. Polen und Frankreich sind halb so dicht besiedelt als die BRD aber kaum gewillt, wesentliche Mengen an Einwanderer aufzunehmen. Man muss endlich zu der emotionslosen aber logischen Klarheit kommen, dass gewisse Länder wegen der schon vorhandenen Bevölkerungsdichte keine klassischen Einwanderungsländer sein können. Sie könnten bei vorurteilsloser Betrachtung Einwanderungen nur ausnahmsweise für besondere Talente oder Schicksale zulassen. Wenn man weiter bedenkt, dass gewisse afrikanischen Länder weit weniger dicht als die BRD, (oder noch extremer NL mit 408 Ew/km²), besiedelt sind, dann wundert man sich schon über das fast alleinige Einwanderungsziel BRD. Die BRD mag zwar z. Z. große Einwanderungszahlen erdulden müssen, das ändert aber Nichts daran, dass es kein klassisches Einwanderungsland sein kann. Zu schlechteren Zeiten war Deutschland in gewissen Landstrichen schon mal klassisches Auswandererland, dazu gibt es ein sehr gutes, sehenswertes Museum in Bremerhaven.


Das kann man aber nicht miteinander vergleichen. In Deutschland leben 80 Millionen Menschen und in der Schweiz 8 Millionen, dementsprechend sind auch die Verhältnisse betreffend der Grösse der beider Länder ganz unterschiedlich, das heisst Deutschland und auch Italien sind um etliches grösser als die Schweiz. In der Schweiz ist die Ausländerzahl mehr als 24%, ohne die Papierlosen (oder einfach die Illegalen,) auch werden die Eingebürgerten in der Statistik nicht mehr erwähnt, also für unser kleines Land ungeheuer viel. Der Ausländerbestand erreichte 24,4 Prozent.

In Deutschland sind laut Statistik 23% Ausländer erwähnt. Im Gegensatz zur Schweiz werden in Deutschland viel weniger eingebürgert, wenn mein Wissen denn stimmt. Illegale werden auch in Deutschland zu Hauf vorhanden sein, aber sie können sich besser verstecken als in unserem kleinen Land. Wir haben grosse Probleme genau wie auch Deutschland und Italien.

Rekord
Über 2 Millionen Ausländer leben in der Schweiz

Die ständige ausländische Wohnbevölkerung hat im 1. Quartal 2015 die 2-Millionen-Grenze überschritten. Gesamthaft lebten Ende März 2,014 Millionen Ausländerinnen und Ausländer in der Schweiz.


https://www.blick.ch/news/schweiz/rekor ... 98811.html

Deutschland Ohne deutschen Pass
In Deutschland leben mehr als zehn Millionen Ausländer

Die Zahl der in Deutschland gemeldeten Ausländer nimmt weiter zu
2016 waren im Ausländerzentralregister zehn Millionen Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit erfasst.
Die Zahl nahm um knapp 1,9 Millionen Menschen zu – ein Anstieg um 23,1 Prozent.


https://www.welt.de/politik/deutschland ... ender.html
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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon Uel » Mo 9. Okt 2017, 11:08

Liebe Livia,

natürlich sind Verhältnisse nicht exakt vergleichbar, und das ist auch gut so, es macht schließlich einen Teil des Charakters jedes Landes aus. Aber tendenziell sind ähnliche Trends festzustellen. Ich wählte diese Länder, da sie wegen der Einwohnerdichte statistisch recht dicht beieinander sind ( (I)=201; (CH)=203; (D)=230 [EW/km²] ). Natürlich ist mir klar, das dies für die Schweiz ein täuschend geringer Wert ist, da wegen des alpinen Charakters der Schweiz nur ein Bruchteil der Fläche überhaupt bewohnbar ist. Jedenfalls wird dieser Anteil wesentlich größer sein als in (D). Ist halt nur ein statistischer Ansatz, aber die Problematik dahinter bleibt so oder so bestehen.
Liebe Grüße
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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon AlexRE » So 22. Okt 2017, 18:17

Aus meiner Sicht der bislang beste Beitrag zum Flüchtlingsthema, den ich gelesen habe:

Ethischer Realismus und Migration

(...)

Eine humanistische, ‘moralisch gute’ Migrationspolitik müsse sowohl auf Sozialverträglichheit in den aufnehmenden Ländern achten wie auch darauf, dass die abgebenden Länder nicht ausbluten und ihre Fachkräfte verlieren.

Man müsse anerkennen, “dass die oberen Mittelschichten und die Oberschichten … eher von Immigration profitieren…” (z.B. billige Arbeitskräfte, Haushaltshilfen etc.) während “die mit schlechtem, niedrigem Einkommen, prekären Arbeitsverhältnissen tatsächlich durch diese neue Konkurrenz noch zusätzlich unter Druck kommen..”.

(...)

Wenn man aber Fragen zur Gestaltung von Gegenwart & Zukunft einer Gesellschaft lieber in Hinterzimmern und im kleinen, elitären Kreise Eingeweihter & Gleichgesinnter ausbaldowert, beschließt und umsetzt nach der Devise ‘koste es, was es wolle’, so sät man Wind und erntet Sturm. Denn dann geht es am Ende des Tages um ‘ich oder du’ und nicht um ‘wir’ und ein gemeinsames Projekt. Das ist Privatisierung der Wahrheit und damit das Ende allen Gemeinsinns und Sozialdarwinismus, die ursprünglichste und archaischste, aber auch niederste Form der Evolution. Da sind sogar die staatenbildenden Ameisen schon weiter. Denn eine gemeinsame Wahrheit konstituiert sich nur aus dem dialektischen Diskurs, der alle Interessen und Bedürfnisse einschließt.

(...)

Als Ursachen für die Migration aus den Kriegsgebieten in Nahost nach Europa nennt der Philosoph die mangelnde Bereitschaft der Weltgemeinschaft, die Nachbarländer “…mit den nötigen Mitteln zu versehen, damit die Menschen dort gut versorgt werden können…”. Zur Armuts- und Wirtschaftsmigration etwa aus Afrika, die zusätzlich und in Zukunft noch verstärkt auf Europa zukommt, sagt Nida-Rümelin: “Das wird vermutlich die große Herausforderung sein und die Antwort muss sein, andere Wirtschaftsverhältnisse, andere soziale Bedingungen in Afrika mit schaffen zu helfen…” und “dort zu helfen, wo es wirklich nötig ist”.

(...)


http://zwiedenk.de/ethischer-realismus-und-migration/
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon maxikatze » Mo 23. Okt 2017, 10:02

AlexRE hat geschrieben:Aus meiner Sicht der bislang beste Beitrag zum Flüchtlingsthema, den ich gelesen habe:

http://zwiedenk.de/ethischer-realismus-und-migration/


>“Das wird vermutlich die große Herausforderung sein und die Antwort muss sein, andere Wirtschaftsverhältnisse, andere soziale Bedingungen in Afrika mit schaffen zu helfen…” und “dort zu helfen, wo es wirklich nötig ist”.>>

Wie wäre es mit Eigenverantwortung? Hilfe zur Selbsthilfe ist nach meiner Auffassung auch gescheitert. Hilfe aus Europa nur noch, wenn die afrikanischen Regierungen kooperieren. Ansonsten große Zustimmung zum Artikel.
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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Mo 23. Okt 2017, 10:49

maxi, ja aber allererstes täte ich Firmen rausschmeißen die nix aber auch rein gar nix für das land abgeben. Nur noch Fischer die fürs Land fischen. da gibt es noch mehr..
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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon maxikatze » Mo 23. Okt 2017, 12:01

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:maxi, ja aber allererstes täte ich Firmen rausschmeißen die nix aber auch rein gar nix für das land abgeben. Nur noch Fischer die fürs Land fischen. da gibt es noch mehr..


Richtig.
Musst aber das Problem der Überbevölkerung sehen. In vielen afrikanischen Ländern hat sich innerhalb von 50 Jahren die Bevölkerung verfünffacht und so paradox es klingt, in den wirtschaftlich ärmsten Regionen, mit Wassermangel und Dürre, wächst die Bevölkerung am schnellsten. Ein Bremsen des Bevölkerungswachstums ist nicht in Sicht. Und das ist nicht das Problem der westlichen Welt.
Mir ist kein einziges Land in Afrika bekannt, was annähernd westliche oder östliche Lebensstandards hat. Allerhöchstens Südafrika ist es von sich gelungen, eine Infrastruktur aufzubauen. Dort, wo europäische Siedler (Simbabwe, früher Rhodesien) vertrieben wurden, bahnten sich wirtschaftliche Katastrophen an. Viele Staaten profitieren heute noch von der Infrastruktur der Zeit des Kolonialismus.
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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon maxikatze » Mo 23. Okt 2017, 12:13

Habe noch einen Link zum Problemkontinent Afrika gefunden:

http://www.freiewelt.net/reportage/afri ... -10071301/
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Re: Das Flüchtlingsproblem, das keins hätte sein müssen

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Mo 23. Okt 2017, 12:28

maxikatze hat geschrieben:
Richtig.
Musst aber das Problem der Überbevölkerung sehen. In vielen afrikanischen Ländern hat sich innerhalb von 50 Jahren die Bevölkerung verfünffacht und so paradox es klingt, in den wirtschaftlich ärmsten Regionen, mit Wassermangel und Dürre, wächst die Bevölkerung am schnellsten. Ein Bremsen des Bevölkerungswachstums ist nicht in Sicht. Und das ist nicht das Problem der westlichen Welt.
Mir ist kein einziges Land in Afrika bekannt, was annähernd westliche oder östliche Lebensstandards hat. Allerhöchstens Südafrika ist es von sich gelungen, eine Infrastruktur aufzubauen. Dort, wo europäische Siedler (Simbabwe, früher Rhodesien) vertrieben wurden, bahnten sich wirtschaftliche Katastrophen an. Viele Staaten profitieren heute noch von der Infrastruktur der Zeit des Kolonialismus.



richtig zum teil, warum die Bevölkerung wächst liegt daran dass die kinder ua dann die eltern später ernähren müssen. sie haben ja gar nix, weder rente noch sonstiges. und da ist es halt besser wenn man mehr kinder hat. ABER es verändert sich gerade Afrika, langsam aber es wird. und das freut mich. der rest haste recht
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