Schwester von Bataclan-Opfer rief mit nachvollziehbaren Gründen zum Boykott der Trauerfeier auf.
"Nein Danke, Herr Präsident"
1. Weil in Frankreich bei den Anschlägen am 7. und 9. Januar diesen Jahres (Charlie Hebdo, koscherer Supermarkt, Anm. d. Red.) 17 Menschen starben. Seitdem hat sich rein gar nichts verändert. Vielmehr war es zehn Monate später denselben Menschen möglich, das gleiche noch einmal zu machen - mit zehn Mal mehr Opfern.
2. Weil es in Frankreich möglich ist, einem terroristischen Netzwerk anzugehören, nach Syrien zu reisen und schließlich problemlos wieder zurückzukehren.
3. Weil sich in Frankreich Menschen, die mit einem 'S' gekennzeichnet werden (was für 'Gefährdung der Staatssicherheit' oder 'mit terroristischen Zielen') frei bewegen und jedes öffentliche Transportmittel benutzen können (ich denke da vor allem an das Attentat auf den TGV Thalys am 21. August). Sie sich Autos ausleihen können (die sie für die Anschläge am 13. November benutzt haben) und mit uns arbeiten dürfen (...)
4. Weil ich Frankreich 89 Moscheen als radikal eingestuft werden, in denen Hass gepredigt wird. Vor den traurigen Ereignissen des 13. Novembers hatte man nicht daran gedacht diese aufzulösen - erst jetzt.
5. Weil in Frankreich ein Mann, der 2006 einen Mord beging und 2008 dafür verurteilt wurde, 2013 bereits wieder auf freiem Fuß ist. Und weil derselbe Mann ganz Frankreich ganz offen erklären kann, dass er mehrere Tage lang Terroristen bei sich untergebracht hat. 'Man hat mich um einen Gefallen gebeten, und ich habe ihnen den Gefallen getan.'
http://www.focus.de/politik/ausland/sch ... 17627.html