Tipps zur eigenen Sicherheit in Krisensituationen

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Re: Tipps zur eigenen Sicherheit in Krisensituationen

Beitragvon Excubitor » Di 12. Jan 2016, 22:19

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:ich habe mich meist mit einen Tritt zwischen die Beine gewehrt. Hilft meistens. Ich hatte nie scharfes Messer bei mir, manchmal hätte ich es gerne dabei gehabt.


Versuch das im eigenen Interesse bitte nicht wieder, oder renn danach sofort so schnell Du kannst. Gerade das kann bei Alkoholisierten oder unter anderen Drogen stehenden sehr leicht daneben gehen. Es gibt sogar völlig Nüchterne, denen die Schmerzen nicht das geringste auszumachen scheinen. Besser gleich ausweichen oder mit voller Wucht hinlangen und dann nicht warten, sondern Gas geben, um in sichere Gefielde zu kommen...

Achtung! Bei Alkoholisierten und unter anderen Drogen Stehenden ist man juristisch zunächst sogar zum Ausweichen verpflichtet, so man den benebelten Zutand des Angreifers erkennen kann.
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Re: Tipps zur eigenen Sicherheit in Krisensituationen

Beitragvon AlexRE » Di 12. Jan 2016, 22:37

Excubitor hat geschrieben:Achtung! Bei Alkoholisierten und unter anderen Drogen Stehenden ist man juristisch zunächst sogar zum Ausweichen verpflichtet, so man den benebelten Zutand des Angreifers erkennen kann.


Das gilt aber nur, wenn man dem Alkoholisierten wegen dessen Zustand körperlich turmhoch überlegen ist und deshalb ohne Eigenrisiko ausweichen, schubsen usw. kann. Die eingeschränkte Schuldfähigkeit des Angreifers spielt im Notwehrrecht keine Rolle (was Du natürlich weißt, ich erkläre das nur für mitlesende Laien näher).

Die tatsächlichen Maßstäbe des Notwehrrechts spielten aber bei dem Vorfall, den ich in meinem vorherigen Beitrag angesprochen hatte, überhaupt keine Rolle. Der Angreifer war ein erwachsener und nicht betrunkener Fascho, dem eine Frau fast überall auf der Welt legal zwischen die Beine treten und ihm einen aufgefundenen Knüppel gegen den Kopf hämmern darf. Ausnahmen bestehen allenfalls in islamistisch regierten Ländern, wenn sich die Frau ungehörig ohne männliche Begleitung in der Öffentlichkeit bewegt hat, oder in Bayern, wenn es sich um eine den örtlichen Behörden unerwünschte Punkerin handelt. Dann ist das keine Notwehr.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Tipps zur eigenen Sicherheit in Krisensituationen

Beitragvon Excubitor » Di 12. Jan 2016, 22:44

AlexRE hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:Achtung! Bei Alkoholisierten und unter anderen Drogen Stehenden ist man juristisch zunächst sogar zum Ausweichen verpflichtet, so man den benebelten Zutand des Angreifers erkennen kann.


Das gilt aber nur, wenn man dem Alkoholisierten wegen dessen Zustand körperlich turmhoch überlegen ist und deshalb ohne Eigenrisiko ausweichen, schubsen usw. kann. Die eingeschränkte Schuldfähigkeit des Angreifers spielt im Notwehrrecht keine Rolle (was Du natürlich weißt, ich erkläre das nur für mitlesende Laien näher).

Die tatsächlichen Maßstäbe des Notwehrrechts spielten aber bei dem Vorfall, den ich in meinem vorherigen Beitrag angesprochen hatte, überhaupt keine Rolle. Der Angreifer war ein erwachsener und nicht betrunkener Fascho, dem eine Frau fast überall auf der Welt legal zwischen die Beine treten und ihm einen aufgefundenen Knüppel gegen den Kopf hämmern darf. Ausnahmen bestehen allenfalls in islamistisch regierten Ländern, wenn sich die Frau ungehörig ohne männliche Begleitung in der Öffentlichkeit bewegt hat, oder in Bayern, wenn es sich um eine den örtlichen Behörden unerwünschte Punkerin handelt. Dann ist das keine Notwehr.


Danke für die ausführlichen, erklärenden Ausführungen. War zu genauerem Verständnis etwas knapp bei mir...
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Re: Tipps zur eigenen Sicherheit in Krisensituationen

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Di 12. Jan 2016, 22:59

Ich als Punkerin ( und nein, ich schaue nicht mehr so aus) habe viele Gewalttaten miterlebt aber auch manche erlebt. Ich kann sagen das zb Waffen für Obdachlose nicht gerade geeignet sind wenn man aus dem Schlaf erwacht Unfreiwillig. Kurz zum Thema Bayern: die in Bayern haben die Härtesten Gesetze. Nur wenden sie es nicht bei allen an die eine Tat begangen haben. Is so, ich weis es. Und nun zurück zum Thema
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Re: Tipps zur eigenen Sicherheit in Krisensituationen

Beitragvon AlexRE » Di 12. Jan 2016, 23:06

In Bayern gelten dasselbe StGB und dieselbe StPO wie im restlichen Deutschland. Die bayerische Justiz nimmt sich nur noch dreistere Rechtsbeugungen heraus, wenn es gegen gesellschaftliche Außenseiter geht, als das in Deutschland ohnehin alltäglich ist.
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Re: Tipps zur eigenen Sicherheit in Krisensituationen

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Di 12. Jan 2016, 23:08

AlexRE hat geschrieben:In Bayern gelten dasselbe StGB und dieselbe StPO wie im restlichen Deutschland. Die bayerische Justiz nimmt sich nur noch dreistere Rechtsbeugungen heraus, wenn es gegen gesellschaftliche Außenseiter geht, als das in Deutschland ohnehin alltäglich ist.


Richtig, das habe ich auch gemeint nur nicht richtig Formuliert :oops:
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Keine Angst vor der Angst

Beitragvon Excubitor » Mi 13. Jan 2016, 18:10

Sollten Sie in eine Krisensituation geraten, haben Sie keine Angst vor aufkommender Angst. Für Panik besteht nie ein ausreichender Anlass. Angst ist ein natürlicher Mechanismus der das Überleben in Krisenmomenten sichert. Es werden Hormone wie Adrenalin u. Ä. freigesetzt, die Aufmerksamkeit nimmt zu, der Blutdsruck steigt, die Atmung wird schneller, der Muskeltonus nimmt zu, alles in der Biologie schaltet auf Alarm in den sog. Fluchtreflex. Das alles ist völlig normal. Nur dürfen Sie sich nicht von der Angst kontrollieren lassen, um jederzeit Handlungsfähig zu bleiben. Diejenigen unter Ihnen, denen schon einmal eine Panikattacke widerfaren ist werden wissen, wovon ich hier schreibe.

Zur Vermeidung von Panikattacken finden Sie auf der priv. homepage des Moderators Santo aus diesem Forum eine passende Atemübung, die Ihnen dabei helfen kann solche Ausreißer aus den natürlichen Abläufen zu mildern oder sogar ganz zu vermeiden:
Die Übungen zum selbst lernen finden Sie auf der dortigen Unterseite "Stressbewältigung".

http://www.santosha-yoga.de.vu

Mit freundlicher Erlaubnis des Autors hier herüber kopiert:

5. Exkurs: Panikattacken, Hyperventilation

Antihyperventilationsatemübung

Bei den ersten Anzeichen einer Hyperventilation, sofort alle Handlungen, gleich welcher Art, einstellen, hinsetzen oder anlehnen. Treten diese während einer Autofahrt auf, schnellstmöglich auf einem sicheren Platz anhalten.

Wirkung: Ausgleichend, beruhigend, entspannend.

Übungsausführung

Zunächst normal, nicht tief einatmen, den Atem anhalten und bis 5 zählen.

Bei 5 angekommen, ausatmen und geistig oder laut, während der Ausatmung, in beruhigender Art und Weise zu sich selbst sagen: "ich bin vollkommen ruhig", oder "ich bin entspannt".

Langsam, durch die Nase, in einem sechs sekunden Zyklus ein- und ausatmen. 3 Sekunden ein, dann 3 Sekunden ausatmen. Hierdurch macht man 10 Atemzüge pro Minute. Bei jedem Ausatmen zu sich selbst sagen "ich bin ganz ruhig", oder "ich bin entspannt".

Am Ende jeder Minute (nach 10 Atemzügen) den Atem wieder für 5 Sekunden anhalten und dann im sechs Sekunden Zyklus weitermachen wie zuvor.

Diese Übung so lange durchführen, bis alle Hyperventilationssymptome verschwunden sind. Es ist erforderlich, diese Übung anfangs regelmäßig, auch ohne akuten Anwendungsgrund, zu üben. Nur dadurch wird sie leicht einsetzbar wenn eine Angstattacke auftritt.
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Der Umgang mit der Terror-Angst

Beitragvon Excubitor » Fr 15. Jan 2016, 18:33

Terrorgefahr in Deutschland und der Umgang mit der Angst
http://www.gmx.net/magazine/panorama/te ... t-31278026

Anm.: Tenor der Expertenmeinung = Trotz Terrorangst nicht das eigene Verhalten an seinen Grundfesten ändern...
Zuletzt geändert von Excubitor am Fr 15. Jan 2016, 23:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tipps zur eigenen Sicherheit in Krisensituationen

Beitragvon maxikatze » Fr 15. Jan 2016, 23:13

Excubitor schrieb:
Anm.: Tenor der Expertenmeinung = Trotz Terrorangst nicht das eigene Verhalten ändern...


Das eigene Verhalten nicht zu ändern, bedeutet Leichtsinn. Es wäre z.B. überlegenswert, nicht mehr in einem islamischen Land den Urlaub zu verbringen.
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Re: Tipps zur eigenen Sicherheit in Krisensituationen

Beitragvon Excubitor » Fr 15. Jan 2016, 23:39

maxikatze hat geschrieben:Excubitor schrieb:
Anm.: Tenor der Expertenmeinung = Trotz Terrorangst nicht das eigene Verhalten ändern...


Das eigene Verhalten nicht zu ändern, bedeutet Leichtsinn. Es wäre z.B. überlegenswert, nicht mehr in einem islamischen Land den Urlaub zu verbringen.


Es gehr darum, sich nicht grundsätzlich in seinen Lebensrhytmen verändern zu lassen, nicht darum etwaige konkrete, aber letztlich geringe Korrekturen vorzunehmen. Ich habe es jetzt an der entsprechenden Stelle etwas konkreter formuliert.
Einfach ausgedrückt soll und darf man sich, um nicht später größere psychische und dadurch verhaltenstechnische Probleme zu bekommen, die das eigene Leben schwer belasten können (Angststörungen, etc.), nicht grundsätzlich durch so etwas "verbiegen" lassen. Den einen oder anderen Urlaub bei einigermaßen konkreter Gefahr umzubuchen oder ausfallen zu lassen ist kein Thema, sondern vernünftig. Nur generell nicht mehr dorthin in Urlaub zu fahren, nicht mehr auf größere Veranstaltungen zu gehen oder ständig, sonst gerne besuchte Orte zu meiden, wo auch nur entfernt etwas passieren könnte, und damit einer allgemeinen Angst freien Raum zu geben, die sich dann immer mehr in die Psyche und das eigene Verhalten eingräbt und es letztlich untergräbt, sollte man tunlichst lassen.
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