http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... l-aegypten
Ich habe das mal aus der ZEIT -Online kopiert, weil ich das auch so sehe!
Deutschland sollte sich nicht als Hort des Friedens gerieren, auch nicht nach 70 Jahren verhängnisvoller Vergangenheit, aber Deutschland hat infolge bedeutsamer Industrien die Möglichkeit, einem zwischenzeitlich durch heftigen Unfrieden geplagten Land wie Ägypten die Hand zu einem Neuanfang zu reichen. Viele Menschen aus den verschiedensten Ländern haben Ägypten aus Hochachtung für ihre 6000 Jahre bestehende Hochkultur zur Pharaonenzeit besucht und haben den dringenden Wunsch diesem bewundernswerten Kulturland zu neuem Aufschwung zu verhelfen, auch wenn gegenwärtig eine strenge Militärregierung sich bemühen muss, das Land vor einem Bürgerkrieg zu bewahren und extrem massiv gegen alle oppositionellen Kräfte vorgeht. Immerhin hat das Militär verhindert, dass unter Mursi und der Muslimbruderschaft religiöser Fanatismus und ein sich abzeichnender Bürgerkrieg Chaos über das Land bringen konnte. Bundeskanzlerin Merkel hat mit dem Empfang von al-Sisi ein Zeichen gesetzt, einen Neuanfang mit Ägypten zu wagen, was letztendlich auch der Wirtschaft beider Länder zugute kommen wird. Die blutige und kompromisslose Komponente ägyptischer Politik muss im Dialog auch im Hinblick auf deutsche Politik auf ein erträgliches Maß heruntergefahren werden und dieser Besuch al-Sisis sollte hierzu einen Anfang einleiten.