AlexRE hat geschrieben:Ich glaube auch, dass das unterschiedliche Ausmaß von Entartung des Kapitalismus in den verschiedenen Ländern ursächlich für die unterschiedlichen Sterbensquoten ist. Diese Erkenntnis hilft uns jetzt im Moment allerdings nicht weiter.
Wenn man die im internationalen Vergleich sehr geringe Zahl von Verstorbenen in Deutschland zum Anlaß nimmt, zu früh aus den Notmaßnahmen auszusteighen, kann eine zweite Welle der Seuchen das deutsche Gesundheitswesen immer noch so überrollen, dass Folgen wie in Norditalien und New York eintreten. Der Schutz von Menschenleben geht für mich auf jeden Fall vor, selbst wenn man bei den voneinander abweichenden Zahlen aus Hamburg und Süddeutschland unterstellt, dass die Hamburger Mediziner richtlig liegen.
Die Ansicht vertritt auch der Ex-Bundesverfassungsrechtler Prof. Udo Di Fabio, der in Steingarts Podcast sagt:
>>"
Bei einer solchen Gefahrenlage darf der Staat das Nötige tun, um die Verlangsamung der Infektionsausbreitung zu erreichen. Nur darauf zielen die Maßnahmen.“<< Aus Towandas Link:
>>Denn 800 Tote täglich allein in New York lassen auf eine Gesellschaft schließen, die eben größtenteils keinen Zugang zum Gesundheitssystem hat.<<Traurig aber wahr. Die USA sind reich genug, um diese Schwachstelle zu beseitigen.
Wir dürfen diese Zustände in unserem Land im Interesse aller Bürger nicht zulassen. Krankenhäuser und Arztpraxen sind keine Dönerbuden oder Kaufhausketten und auch keine Produktionsbetriebe die mit Gewinn arbeiten müssen, um zu bestehen. Deshalb verbieten sich Sparmaßnahmen, die zu Lasten des Personals gehen.
Verfasst: Mo 13. Apr 2020, 15:15
