wir können auch anders

Hier werden die Thesen von Dr. Harald Wozniewski erörtert.

Moderator: Dr Wo

wir können auch anders

Beitragvon AlexRE » So 5. Sep 2010, 18:10

Das hier ist ein alter Beitrag von web.de / gmx:

Schlagzeile

FDP Mitglieder fallen in Hartz 4 und stehen bei den ARGen an.

Das ist ein Traum, nein es wird Realität.

Guido hat es geschafft, -nach seiner Hartz4 Debatte-, Langzeitarbeitslose H4 Bezieher im Alter über 40 besinnen sich auf ihre Qualifikationen, Fähigkeiten und Ausbildungen. Wir wehren uns und Gründen ein 1€ Unternehmen.
Wir bieten unsere Arbeitskraft für einen Euro am Markt an. Unser Ziel ist es ein wenig zum H4 satz hinzu zu Verdienen so etwa 160€ im Monat, wie es Herr Westerwelle verlangt. Unsere Konkurrenten auf dem Markt sind vorzugsweise Unternehmen deren Eigentümer FDP Mitglieder sind. Illusorisch, nein, wir haben nichts zu verlieren denn wir haben nichts nur unseren Kopf,der denken kann, und unser Arbeitskraft, genau das bieten wir an.

Wer wir sind?

Bis jetzt sind wir 37 Personen die keiner haben will. Wir Zusammen haben bis zu 40000 Bewerbungen geschrieben.
Ein kleiner Auszug unserer Qualifikationen:
5 Personen Ingenieure, Techniker und Meister der Elektrotechnik im alter von 45 bis 63
2 Personen Ingenieure und Techniker Maschinenbau Alter 52 und 59
1 Rechtsanwalt Alter 64
1 Dr. Physik Alter 55
2 Dipl. Immobilienfachwirte Alter 42 und 49
3 Dipl. Betriebswirte Alter 45 bis 64
2 Dr. Dipl. Chemiker Alter 42 und 55
4 Dipl. Informatiker im Alter von 42 bis 52
Das sind nicht alle Qualifikationen die hier aufgeführt sind.

Wir geben jetzt ein Angebot für eine Anlagenplanung und den Bau einer der chemischen Anlage ab. Unser Mitbieter ist ein mittelständisches Unternehmen das im Besitz eines FDP Abgeordneten ist.

Es geht bei diesem Auftrag um:

12000 Stunden für Ingenieure , Techniker und Meister. Hinzu kommen 22000 Stunden für Facharbeiter.
Unser Angebot ist für die Anlage 34.000 € zuzüglich 19% Umsatzsteuer Material und Werkzeuge werden vom Auftraggeber gestellt.
Insgesamt wird das Auftragsvolumen bei uns bei rund 150.000€ liegen.
Das Gegenangebot beläuft sich auf € 3,7 Mio., was ein absolut Marktgerechtes Angebot ist.
Unser Mitbieter ist auf diesen Auftrag angewiesen und wenn er den nicht bekommt muss seine Personengesellschaft Konkurs anmelden. Aber er hat ja noch 3 Monate sein Mandat das er für die FDP wahrnimmt.



Weiter Projekte sind in Vorbereitung aus den Bereichen Immobilienwirtschaft, Maschinenbau und Anderen.

Wer sich uns anschließen will muss H4 Bezieher sein und mindestens 150 Bewerbungen geschrieben haben und bereit sein für 1€ zu arbeiten.

Die ersten Anfeindungen gegen uns sind schon da . Es wird mit Gerichten gedroht aber wir bewegen uns im Rahmen der Gesetze.



Diesen Auftrag können wir leisten genug Erfahrungen, Qualifikationen und das Können haben wir.

Davon ist auch der Auftraggeber überzeugt aber er schämt sich ein solches Angebot an zu nehmen. Wir nehmen ihm seine moralischen Bedenken denn es ist politisch gewollt genau so.

Im übrigen vernichten wir ca. 50 festangestellten Verhältnisse.

Was sagen jetzt die Befürworter von Herrn Westerwelle ist es das was ihr wollt?


Der Urheber der Idee hat einmal auf eine PN geantwortet und war dann nicht mehr zu erreichen. Nachdem schon das blaue etcpp - Forum nur wegen dieser Idee zu einem richtigen Forum ausgebaut wurde (das waren vorher nur ein paar threads zum technischen Experimentieren und aus Jux), habe ich heute eine HP ins Netz gestellt und das Forum drangehängt:

http://wir-koennen-auch-anders.npage.de/

Vielleicht ist das Internet ja doch noch für etwas anderes als Plaudern gut...
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Re: wir können auch anders

Beitragvon Sall May » Mo 6. Sep 2010, 11:52

Gerade hatte ich zu dem Thema versucht wieder lang und breit zu schreiben. Dann sagte mir meine innere Stimme: "Lasse es, es bringt nichts". Den Egal was immer wir anpacken, es wird nichts werden solange die Menschen nicht in der Lage sind, den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden, und solange immer mehr die Zersplitterung in der Gesellschaft voranschreitet. Und genau die schreitet mit riesen Meilenstiefeln voran. Wie sind heute von den Lösungen weiter entfernt, als noch vor einem Jahrzehnt. Dem Intnernet sei dank?

Der Patient Deutschland ist im Kern verfault, da hilft es nichts an allen möglichen Stellen mal ein bißchen Systemkosmetik zu betreiben.

Wer sie noch kennt die 10 Gebote, der täte mal gut daran sich auf diese zu besinnen. Dann liesse sich vieles vermeiden, unter dem heute soviele stöhnen.

Und wer uns versucht einzureden wir hätten Everybodys Darling zu sein, dem kann man nur mit den Worten eines Franz Josef Strauß konntern: "Everybodys Darling ist Everbodys Depp".

Deutschland steht heute nicht besser da, als die DDR vor der Wende, wenn nicht gar schlechter. Sündbocksuche bringt uns nicht weiter, weiter bingt uns nur die Besinnung "Wir alle sind das Volk, und wir alle sind gefordert in Gemeinschaft ein notwendiges, soziales und gerechtes Gleichgewicht herzustellen".

Das geht nur dann, wenn man z. B. in Erwägung zieht aus allen Teilen des Landes gemeinsam nach Berlin zu gehen, das bitte friedvoll und sagt: "Wir wollen das nicht mehr, was ihr da mit uns und um uns herum veranstaltet".

Der erste Punkt zur Gesundung kann nur heißen: "Jeder Mensch hat das Recht in Würde und Frieden zu leben, dazu gehört ein Auskommen mit dem Einkommen". Geld gehört ins Volk und nicht in z. B. abstruse Rettungsideen z. B. von Banken. Banken die nicht mal Rücksicht auf ihre Kunden nehmen, die sie in vermeidbare, finanzielle und somit Existenzverluste manövierierten. Steuergelder haben in erster Linie für das gesamte Volk aufgebracht zu werden.

Wertabschöpfung von Humankapital hat zu unterbleiben. Humankapital ein Punkt der viel zu wenig Beachtung findet.
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Re: wir können auch anders

Beitragvon AlexRE » Mi 8. Sep 2010, 15:30

Mittlerweile gibt es das Thema auf mehreren Foren:


Bürgermeinungen

Balkanwelt

realization

politikforen.net

politik.de

web.de
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Re: wir können auch anders

Beitragvon AlexRE » Do 9. Sep 2010, 10:54

Das "Wachstumspotenzial" der Gruppe hochqualifizierter Arbeitsloser ist derzeit besonders gross:

Ein hohes Bildungsniveau schützt in der aktuellen Wirtschaftskrise einer Studie zufolge nicht vor Arbeitslosigkeit. Diese nahm in der Gruppe der Hochqualifizierten innerhalb eines Jahres sprunghaft um fast 25 Prozent zu, wie eine am Montag veröffentlichte DGB-Untersuchung ergab.

Der Zuwachs bei den Personen mit Hauptschulzeugnis (10,8 Prozent) und Mittlerer Reife (5,4) fiel dagegen weit geringer aus. In der Gruppe der Menschen ohne Schulabschluss stieg die Arbeitslosigkeit im selben Zeitraum um 5,5 Prozent.


http://www.zeit.de/karriere/2009-10/hochqualifizierte-arbeitslos

Die Wahrscheinlichkeit, dass die im Eingangsbeitrag des threads beschriebene Methode tatsächlich "in Mode" kommt, nimmt also zu...
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Re: wir können auch anders

Beitragvon Sall May » Sa 11. Sep 2010, 13:47

Ist es Betrug an den Menschen? Zumindest hat es ein übles Geschmäckle. Es wird gefordert das unsere Nachkommen sich immer mehr bilden sollen, und paralell dazu sehen wir wo die gebildeten bleiben.

Hier stimmt schon lange etwas nicht mehr, doch das schreiben viele, eben auch wir schon seit Jahren.

Was wir brauchen ist eine absolute Transparenz wo die Arbeitsplätze noch zu bekommen sind, wie sie künftig strukturiert sein werden.

Vielleicht auch mal eine Statistik wieviel Akademiker schon den 2 Eurojob auf dem Spreewaldgurkendampfer angedient bekamen und bekommen?

Es betrifft aber nicht nur die Akademiker, sondern auch die ehemaligen z. B. Handwerksmeister, die nach Existenzvernichtung in 2 Eurojobs ausgenutzt werden.

Neulich sagte mir eine versierte Fremdsprachenkorrespondentin um die 42 und demnächst arbeitslos, sie solle jetzt erstmal neue Zertifakte erwerben und Maßnahmen besuchen. Wieso das? Wieso gibt es eigentlich Maßnahmen wo Menschen das lernen sollen, teils von anderen die weniger versiert sind, was sie schon können? Noch nie über solche Fälle gehört? Falls nicht, dann wird es aber Zeit die Augen zu öffnen.
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Re: wir können auch anders

Beitragvon AlexRE » Do 2. Dez 2010, 12:46

Neues zum Fachkräfte - Thema:

Das Vorrangprinzip soll weg, angeblich um Fachkräftemangel zu beseitigen.

„Ich lasse in meinem Ministerium zurzeit eine Positivliste von Berufen erstellen, bei denen erwogen wird, die sogenannte Vorrangprüfung befristet auszusetzen“, kündigte von der Leyen im „Handelsblatt“ vom Donnerstag an. Eine Lockerung sei vor allem für Elektro-, Maschinenbau- und Fahrzeug-Ingenieure sowie Ärzte nötig. Für die Positivliste spreche vor allem die größere Transparenz. „Die Unternehmen und ihre ausländischen Bewerber wissen dann direkt woran sie sind.“ Sie werde ihr Konzept noch im Dezember der Regierungskoalition zur Beratung vorlegen. Die konkrete Umsetzung könne im ersten Quartal 2011 beginnen, kündigte von der Leyen an.


Quelle: focus.de

Wo heute noch Deutsche und EU - Europäer vorhanden sind, die vorrangig eingestellt werden müssen, sehe ich den Fachkräftemangel allerdings nicht so richtig. Das riecht nach Fortsetzung der bekannten Lohndrückerei auf der Ebene der Höherqualifizierten. Ich glaube aber nicht, dass das funktionieren wird. Die Leute, die wirklich gebraucht werden, werden nicht nach Deutschland kommen, sondern dorthin gehen, wohin die qualifizierten Deutschen massenhaft abwandern.
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Re: wir können auch anders

Beitragvon AlexRE » Fr 10. Dez 2010, 13:49

Uels "Hammer der Woche", gerade auf dem thread "Thema des Tages" veröffentlicht, passt zu diesem Thema hier.

Arbeiten im Reichstag -der Bundestag hat seinen Sicherheitsdienst in die AlG II - Aufstockung "ourgesourced":

Guido Westerwelle, FDP, am 28.11.2007: "Jeder ist hier der Meinung, wer ordentlich arbeitet muss davon auch leben können."

Doch das ist graue Theorie, die Wirklichkeit sieht anders aus, auch im Bundestag. Es waren die parlamentarischen Gremien, also letztlich die Abgeordneten, die entschieden haben, der Wach- und Sicherheitsdienst im Deutschen Bundestag wird privatisiert, auf neudeutsch outgesourced. Das spart Geld. Dabei legt die Bundestagsverwaltung Wert auf die Feststellung:

Zitat: "Der deutsche Bundestag verlangt im Rahmen des gesetzlich Möglichen die Einhaltung bestehender Tarifverträge."

Doch das ist nicht der Kern des Problems. Die privaten Sicherheitsunternehmen im Bundestag zahlen nach Tarif - alles ganz legal. Nur: Der Tarif in der Sicherheitsbranche ist deutlich niedriger als der im öffentlichen Dienst. Bei Lothar Schmidt und seinen Kollegen macht das in der Stunde schnell mehr als 2 € Unterschied aus. Und das entscheidet, gerade mit Kindern oft, ob man zum Amt muss oder nicht. Wie hieß es noch mal da drinnen, selbst bei den Wirtschaftsliberalen?


http://www.wdr.de/tv/monitor//sendungen/2010/1209/bundestag.php5

Die halten die Wähler offenbar für so dämlich, dass sie meinen, im eigenen Laden genau das Gegenteil dessen tun zu können, was sie ständig öffentlich verkünden, und trotzdem gewählt zu werden.

Wie heißt es so schön? Der Krug geht so lange zum Brunnen...
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Re: wir können auch anders

Beitragvon AlexRE » Mo 14. Feb 2011, 14:53

Rekordzahlen bei Sanktionen gegen Arbeitslose:

Verpasste Termine und Fristen haben für Hartz-IV-Empfänger zunehmend ernsthafte Konsequenzen: Die Behörden strichen im vergangenen Jahr in mehr als 610.000 Fällen Gelder - zwölf Prozent mehr als 2009.

(...)

Mehr als die Hälfte der Kürzungen sei mit verpassten Terminen und Fristen begründet worden. So sei auch Empfängern von regulärem Arbeitslosengeld in den vergangenen Jahren immer häufiger zeitweise die staatliche Unterstützung gestrichen worden, schreibt die Zeitung. Im relativen Vergleich sei die Zahl sogenannter Sperrzeiten innerhalb der vergangenen vier Jahre von 18 auf 27 Prozent gestiegen.


Quelle: t-online.de

So kann man die überbordende Bürokratie in der ineffizienten Arbeitsverwaltung (80.000 öffentlich Bedienstete) natürlich auch gegenfinanzieren, je mehr Bürokratie, desto mehr Betroffene blicken nicht durch und desto mehr Sanktionen können sie verhängen.
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Re: wir können auch anders

Beitragvon GasGerd » Fr 18. Feb 2011, 18:42

Gerade auf gmx geschrieben:

Noch eine Fußnote zum Thema "1 € - Jobs für Hochqualifizierte":

"Die Griechen haben bei den Defizitzahlen getrickst, die Korruption ist weit verbreitet. Die Finanzmärkte glauben daher nicht an eine Sanierung. Die Staatsverschuldung von 300 Milliarden Euro ist tatsächlich auch das Ergebnis jahrzehntelanger Verschwendungen. Nur ein Beispiel: Die staatliche Eisenbahn erzielte 2007 einen Umsatz von 110 Millionen Euro. Der Verlust lag bei 800 Millionen Euro. Wie das geht? Alleine die Personalkosten liegen bei knapp 500 Millionen Euro. Ein Lokführer verdient mit "fiktiven Überstunden", das sind Sonderzulagen, rund 100 000 Euro pro Jahr."

http://nachrichten.rp-online.de/wirtschaft/athen-vor-hartem-sparkurs-1.74006

Man müsste also im Grunde nur schlaue Politiker wählen, die ausländische Sponsoren für die eigene Volkswirtschaft beschaffen, dann könnten nicht nur Hochqualifizierte, sondern auch Normalqualifizierte wie Lokführer 8.000 € im Monat verdienen. Nur für die Steuerzahler in den Sponsorländern wäre das natürlich doof, aber schließlich ist sich jeder selbst der Nächste, das Hemd ist näher als die Jacke usw. usf.
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Re: wir können auch anders

Beitragvon Nachbar » Fr 18. Feb 2011, 18:50

Nachbar hat auf web.de geschrieben:

Gerd154:
"... sondern auch Normalqualifizierte wie Lokführer 8.000 € im Monat verdienen ..."
-----
Ich wiederhole meine Ansicht zu Hellas:

keinen €C hätte man aus der EU zahlen sollen. Die sind so versüfft, es wird von der Kirche vorgespielt, die Laquais-Politiker ziehen mit, Pöstchenverschiebung nach jeder neuen Wahl, ...

Dieses Prinzip kann nur durchbrochen werden, wenn man diejenigen zur Rechenschaft zieht, die den kleinen Kindern schon baren Unsinn als erlernenswert vortrillern, ganz vorne die unfähige Kirche des orthodoxen Christianismus, als Relikt einer toten Zeit Byzanz, die immer noch davon träumt und besingt, der Kaiser werde wiederkommen, und ...

... an den "Sonntagen der Orthodoxie" (diese Sonntage haben diesen Namen, im Original etwa so: "Kyriakés Tis Orthodoxias") gepredigt, gesungen, in Elogien ausgebrochen wird, von ihren G"TT Jahve erfleht wird, Hellas möge ein für allemal zerstört werden, vernichtet werden, das (klassisch) griechische Element aus der Welt getilgt werden.

Wie soll ein Staat mit einer solchen Gesinnung, angestachelt von dieser Bande, nach vorne gebracht werden?
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