Auf Facebook gesehen und kommentiert:
Arbeit im Gefängnis
Billiglöhner hinter Gittern
Druckerei, Wäscherei, Schlosserei: Justizvollzugsanstalten sind regelrechte Großbetriebe. Die Gefangenen müssen zu Niedrigstlöhnen arbeiten. Und die Konkurrenz in der freien Wirtschaft stöhnt.
(...)
Er war geschickt, wurde zum Vorarbeiter, bekam eine Beförderung und zum Schluss eine Leistungszulage.
Auf dem "Lohnschein für den Februar 2016", dem letzten Arbeitsmonat, steht schließlich: "Gesamtnettobezüge: 311,65 Euro". Umgerechnet nicht einmal drei Euro pro Stunde.
Eigentlich gilt in Deutschland mittlerweile ein Mindestlohn, der fast dreimal so hoch ist. Es gibt nur wenige Ausnahmen, darunter ein kleiner Bereich: der Knast. Ein großer Teil der rund 63.000 Strafgefangenen muss wie Theodor K. für sehr viel weniger Geld arbeiten.
(...)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/arbeit ... 43147.htmlDas ist moralisch zwar eine Sauerei gegenüber den Strafgefangenen, eigene Rechte arbeitsrechtlicher Art dieser Leute sind aber nur schwer darstellbar, weil sogar das Grundgesetz in Artikel 12 Abs. 3 Zwangsarbeit für Strafgefangene zulässt.
Hinsichtlich der wirtschaftlichen Freiheitsrechte solcher Außenstehender ist die Praxis aber klar verfassungswidrig:
>> Für die gleiche Leistung berechne die JVA ihren Kunden 40 Prozent weniger. "Ich kann von meinem Preis keinen Euro runter, ich müsste eher noch hoch", sagt Weigelt. Allein im vergangenen Jahr sei der Umsatz um 30 Prozent zurückgegangen. Von den einst 60 Helfern seien fünf Mitarbeiter geblieben, für die Weigelt Mindestlohn und Rentenversicherung zahlt - wie es eigentlich jeder Arbeitgeber tun müsste. <<