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Re: EU - Insel der Glückseligen?

BeitragVerfasst: So 17. Mär 2013, 15:22
von Livia
Das führt zu noch mehr Unsicherheit im ganzen Euroraum. Abwarten wie jetzt die Italiener und Spanier darauf reagieren werden. Stillschweigend werden sie das nicht einfach so akzeptieren und ihre Sparguthaben ganz sicher abheben.

Re: EU - Insel der Glückseligen?

BeitragVerfasst: So 17. Mär 2013, 17:02
von GasGerd
Hab auch mal meinen Senf dazugegeben:

""Wir arbeiten, legen etwas zurück, und jetzt nehmen sie unser Geld. Das ist ungerecht, sehr ungerecht", so eine Frau im staatlichen zyprischen Fernsehen RIK."

Einerseits stimmt das, weil diese Form der Vermögensabgabe zur Bewältigung einer Finanzkrise ausschließlich diejenigen Menschen trifft, die ihr Vermögen oder nennenswerte Teile ihres Vermögens einer Bank anvertraut haben - unvd zwar unabhängig von der Größe und dem Verwendungszweck des Vermögens, auch zur privaten Alterssicherung gedachte bescheidene Vermögen werden nicht geschont. Das ist eine grobe Ungleichbehandlung gegenüber Leuten, die ihr Geld in Mietshäusern oder Aktien angelegt haben. Die sind ja ebenso in dem krisengeschüttelten Wirtschaftsraum aktiv wie die Bankkunden.

Andererseits ist so eine Reduzierung von Bankguthaben wirtschaftlich betrachtet auch nichts anderes als der Wertverlust durch Inflation, der Bankkunden in Krisenregionen ohne kontinentale Gemeinschaftswährung blühen würde. Die Leute auf Zypern haben jetzt also alle Nachteile einer weichen Währung, nicht aber deren Vorteile wie Verbilligung der Exporte, Verteuerung der Importe und damit verbunden einer Belebung der Wirtschaft innerhalb des schwächelnden Wirtschaftsraumes.

Wenn das die meisten Menschen kapieren, könnte das der Anfang vom Ende des Euros sein ...


http://meinungen.web.de/forum-webde/post/18021437?sp=504#jump

Re: EU - Insel der Glückseligen?

BeitragVerfasst: Mo 18. Mär 2013, 10:04
von Livia
Spanien, Zypern, Italien, USA – da reicht kein Geld der Welt

Aus dem heutigen Börsen-Newsletter “Dax Daily” – Verfasser Henrik Voigt:

“Deutsche Regierungskreise” wurden in den Finanzmedien gestern mit bahnbrechenden Erkenntnissen zitiert:

Es gibt Anzeichen für eine weltweite wirtschaftliche Abkühlung (wirklich überraschende Erkenntnis nachdem die Frühindikatoren, z.B. die Einkaufsmanagerindizes, bereits seit über einem Jahr fallen). Die Risiken in der Eurozone haben bedeutend zugenommen (auch das ein Geniestreich, wo doch der Euro erst seit Mai 2011 fällt). Die Verantwortung für Weltwirtschaft liegt nicht allein bei Europa (sehr amüsant ist die Beobachtung, wie der schwarze Peter” immer wieder zwischen Europa und Amerika hin und hergeschoben wird).

Eine interessante Meldung in diesem Zusammenhang ging gestern beinahe unter: Eine Auktion dreijähriger Titel der USA im Volumen von 32 Milliarden Dollar verlief erstaunlich schlecht. Hier fielen die indirekten Gebote, ein Gradmesser für das Interesse ausländischer Investoren, mit nur noch 27 Prozent auf den niedrigsten Stand seit 2007. Wenn das ein Trend wird und keine Eintagsfliege war, dann wird sich die Finanzwelt wohl demnächst bald dem größten Schuldenmacher unter der Sonne zuwenden und dann haben die USA ein gewaltiges Problem mit ihrer eigenen Refinanzierung. Das Thema US-Schulden wird ohnehin noch in diesem Jahr an den Finanzmärkten hochgekocht werden, denn hier droht eine erneute Haushaltssperre.

Am Ende wird kein Geld dieser Welt ausreichen, um die über 75 Jahre angehäuften riesigen Schuldenberge von 70 Billionen Dollar (nein, kein Druckfehler) noch irgendwie abzutragen. Das ist der Stoff, aus dem sich die Deflation speist, die in den meisten Ländern dieser Welt bereits im vergangenen Sommer begonnen hat. Bisher hat keine Notenbankmaßnahme diesen Trend umkehren können.

Sage später niemand, es habe keine Warnungen gegeben. Es gibt sie seit Jahren, und sie werden immer konkreter.

http://denkraum.wordpress.com/2012/06/1 ... -der-welt/

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 38581.html

Re: EU - Insel der Glückseligen?

BeitragVerfasst: Mo 18. Mär 2013, 13:46
von AlexRE
Wenn das ein Trend wird und keine Eintagsfliege war, dann wird sich die Finanzwelt wohl demnächst bald dem größten Schuldenmacher unter der Sonne zuwenden und dann haben die USA ein gewaltiges Problem mit ihrer eigenen Refinanzierung.


Die Finanzwelt hat allerdings auch ein Problem mit den Problemen ihrer bislang solventesten Schuldner wie z. B. den USA. Wenn die als Zinszahler an die riesigen Privatvermögen teilweise ausfallen und dann auch noch Rettungspakete für künftige Verlierer von Zockergeschäften politisch nicht mehr durchsetzbar sein werden, müssen die Besitzer und Verwalter der großen Vermögen erst einmal andere Zins- und Mietenzahler finden ...

Re: EU - Insel der Glückseligen?

BeitragVerfasst: Mo 18. Mär 2013, 21:31
von AlexRE
Dirk Müller zur Enteignung der zypriotischen Bankkunden:

Link

Re: EU - Insel der Glückseligen?

BeitragVerfasst: Mo 18. Mär 2013, 22:53
von Staber
AlexRE hat geschrieben:Dirk Müller zur Enteignung der zypriotischen Bankkunden:

Link



Ein intelligenter Mann, der den Schwachsinn, den unsere Politiker verzapfen, immer wieder schön mit den Grundlagen der Wirtschaftspolitik erklärt, so dass es die Masse auch versteht.

gruß staber

Re: EU - Insel der Glückseligen?

BeitragVerfasst: Mi 20. Mär 2013, 16:00
von Livia
Wohnung von IWF-Chefin wegen Entschädigungszahlung durchsucht

Die französischen Behörden haben die Pariser Wohnung von IWF-Chefin Christine Lagarde durchsucht. Grund ist nach Angaben ihres Anwalts eine seit Jahren laufende Untersuchung zu Lagardes Umgang mit einer Entschädigungszahlung an einen Geschäftsmann.

Damals war sich noch französische Wirtschaftsministerin. In Frage steht, ob die Absegnung einer Zahlung von 285 Millionen Euro an den französischen Geschäftsmann Bernard Tapie illegal war. Lagarde wird Beihilfe zur Unterschlagung öffentlicher Gelder vorgeworfen. Sie hat die Vorwürfe zurückgewiesen.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/17,7 ... sland/sda/

Wer sagts denn !!!

Re: EU - Insel der Glückseligen?

BeitragVerfasst: Mi 20. Mär 2013, 18:48
von maxikatze
Livia hat geschrieben:Wohnung von IWF-Chefin wegen Entschädigungszahlung durchsucht

Die französischen Behörden haben die Pariser Wohnung von IWF-Chefin Christine Lagarde durchsucht. Grund ist nach Angaben ihres Anwalts eine seit Jahren laufende Untersuchung zu Lagardes Umgang mit einer Entschädigungszahlung an einen Geschäftsmann.

Damals war sich noch französische Wirtschaftsministerin. In Frage steht, ob die Absegnung einer Zahlung von 285 Millionen Euro an den französischen Geschäftsmann Bernard Tapie illegal war. Lagarde wird Beihilfe zur Unterschlagung öffentlicher Gelder vorgeworfen. Sie hat die Vorwürfe zurückgewiesen.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/17,7 ... sland/sda/

Wer sagts denn !!!


Madame hat Dreck am Stecken?

Re: EU - Insel der Glückseligen?

BeitragVerfasst: Mi 20. Mär 2013, 19:39
von Staber
Die Dame ist doch jene, die auch keine Einkommensteuer auf ihre IWF Einkommen zahlen muss, weil die Politikerkaste sich davon selbst befreien durften -, ich bin gespannt wer sie da auffliegen lässt und welche Rechnungen da beglichen werden? Die Affaire hat das Zeug zu einem Wirtschaftskrimi. Welche Rolle da wohl Wolfgang Schäuble spielt, dem einst ein Koffer mit 100.000 DM aus dem Sinn kam.
Brauchen wir am Ende auch eine "Mani pulite" Initiative, gegen Korruption und Amtsmissbrauch?

gruß staber

Re: EU - Insel der Glückseligen?

BeitragVerfasst: Do 21. Mär 2013, 10:31
von Livia
maxikatze schrieb
Madame hat Dreck am Stecken?


Ihr Vorgänger wegen Vergewaltigung verurteilt und die Nachfolgerin wegen Korruption ? Da zeigt man immer mit dem Finger auf andere und sind selber eine grosse Missgeburt. Christian Wulff mit seinem € 400'000 Privatkredit hat man des Amtes kurzfristig enthoben.