Quer hat geschrieben:Dazu brauche ich jetzt eine Erklärung. Was ist denn an Augstein vulgär?
Der gehört zu den Leuten, die zu den aktuellen Konflikten auf der Welt bedingungslos einseitig (gegen USA, Nato, Israel usw.) Stellung beziehen und damit nicht zu der Bewältigung dieser Konflikte beitragen, sondern nur Gräben vertiefen. Das nenne ich vulgär.
Zu dem Begriff "Vulgärpazifismus" ist auch viel geschrieben worden, über google wird man da leicht fündig. Hier ein m. M. n. guter Artikel als Beispiel:
(...)
Man spürt noch heute, daß die USA ihr Kriegsbild aus dem amerikanischen Bürgerkrieg beziehen – daher die Aufladung militärischer Aktionen mit höchsten Zielen wie Demokratie, Freiheit, Menschenrecht. Die USA könnten eine Dosis alteuropäischer Nüchternheit womöglich gut gebrauchen – und wir Friedensverwöhnten und „Vulgärpazifisten“ (Thea Dorn) hierzulande ein bißchen mehr Freiheitswille und Empathie.
Aber eben nicht zuviel davon. Dem Völkerrecht und dem konservativen Verständnis von Krieg zufolge ist Krieg nicht dazu da, anderen Völkern eine bessere Staatsform oder eine vernünftigere Kultur nahezubringen. Auch Afghanistan sollte nicht von deutschen Soldaten missioniert werden. Nicht, weil das ein neuer „Kulturimperialismus“ wäre (Jacob Augstein). Sondern weil eine solche Mission Mißbrauch der Soldaten wäre. Sie müssen wissen, welchen Zwecken ihres Landes sie dienen.
(...)
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/wir_friedensverwoehnte