Der Inhalt der 41 Fässer ist hochgiftig. 2,2 Tonnen Erde, durchsetzt mit rund 200 Gramm TCDD, im Volksmund Dioxin genannt, 1000 Mal giftiger als Zyankali. Würden 200 Gramm Dioxin in eine Wasserleitung eingeführt, so reichte dies, um Millionen von Menschen zu töten.
Die Fässer stammen aus dem norditalienischen Seveso. Dort war das Dioxin entwichen bei einem verheerenden Unfall in einer Chemiefabrik: Am 10. Juli 1976 entsteht bei der Überhitzung eines Reaktors Dioxin, durch ein defektes Ventil gelangt es ins Freie. Es gibt weder Warnsysteme noch Alarmpläne. Die Giftgaswolke breitet sich in der Umgebung aus.
Erst 27 Stunden nach dem Unfall informieren die Verantwortlichen den Bürgermeister und die Polizei. Dass es sich bei dem Gift um Dioxin handeln könnte, das wird nicht erwähnt.
10.7.1985: "Rainbow Warrior" versenkt
Greenpeace hat ein eigenes Schiff, die "Rainbow Warrior". Im Juli 1985 befindet sich die "Rainbow Warrior" auf Zwischenstation in Neuseeland. Ziel der Reise ist das Mururoa-Atoll im Südpazifik. Greenpeace will dort die Atomtests der Franzosen behindern.
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Alles deutet darauf hin, dass die "Rainbow Warrior" durch einen Sprengstoffanschlag versenkt wurde. Drahtzieher des Anschlags scheint der französische Geheimdienst zu sein. Vier französische Agenten können sich auf dem Seeweg nach Frankreich absetzen. Zwei weitere werden von der neuseeländischen Polizei gestellt. Ihr Mietwagen wurde in den Tagen vor dem Anschlag am Hafen beobachtet.
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Erst 2005 gibt ein Sprecher des französischen Geheimdienstes zu, dass die Versenkung der "Rainbow Warrior" bis in die Regierungsspitze bekannt war. Sogar Präsident Mitterand soll von der sogenannten Operation "Satanique", zu deutsch "satanisch", gewusst haben.
http://www.kalenderblatt.de/index.php?lang=de
http://www.n-tv.de/panorama/Geheimdiens ... 87726.html
Geheimdienst wartet schon
Doch die Umweltschützer wurden nicht nur von ihren Sympathisanten erwartet. Der französische Geheimdienst hat lange zuvor eine Spionin in das Greenpeace-Büro in Auckland eingeschleust. Durch sie sind die Franzosen bestens über alle geplanten Aktionen informiert. Sie wollen verhindern, dass diese Leute ihre Atomtests fotografieren. Schlechte Presse ist unerwünscht. Sie haben den Plan gefasst, das Schiff im Hafen von Auckland zu versenken. Am späten Abend des 10. Juli läuft die "Operation Satanic" an.