Mal unter uns Gelehrten!
Die WM in Brasilien ist oder war für mich das reinste
Fußball-Dilemma…was bedeutet so eine WM für das Austragungsland!In diesem Jahr war es die “Nation der Lebensfreude” – Brasilien.Aber ist dort wirklich alles so lebensfroh, wie es im Karneval in knappen Kostümen und mit heißen Rhythmen präsentiert wird? Wohl eher nicht, denn eine Weltmeisterschaft erfordert einen enormen finanziellen Kraftakt, der sich zu 85 Prozent auf “öffentliche Gelder” stützt, wie es so schön heißt. Im Klartext bedeutet dies jedoch nichts anderes, als dass die brasilianischen Steuerzahler dafür aufkommen müssen –egal vom kleinen Strandsonnenschirm-Verleiher bis hin zu Fußball-Legende Pelé. Rund elf Milliarden Euro gingen für die Baumaßnahmen drauf: Zwölf neue Stadien mit Parkhäusern und breiten Straßen davor, neue Infrastruktur, neue Hotels für Gäste – und für die Spieler neue Luxusunterkünfte, einfach mal eben aus dem Boden gestampft, tja ,nur mal so.Für all diese baulichen Veränderungen wurde viel Platz benötigt, den man dann auch vermeintlich leicht bekam. Etwa, indem man rund 250.000 Menschen zwangsumgesiedelt hat. Einfach so. Teilweise ohne größere Vorwarnung wurden ihre Häuser geräumt, manche gleich zerstört.
http://www.hintergrund.de/201306142629/ ... ungen.htmlDie Arbeitsbedingungen für die Umbaumaßnahmen: schlichtweg menschenunwürdig, fast schon sklavenhaft.
http://www.zeit.de/sport/2014-06/fifa-k ... -brasilienUnd wie die Stadien nach der Weltmeisterschaft genutzt werden können, ist noch völlig unklar – weswegen sie heute als “Weiße Elefanten” bezeichnet werden, da sie dann leer stehen, aber immer noch viel Geld verschlingen werden…Die FIFA, der Welt-Fußballverband, hat sich alle Rechte am Turnier gesichert – und verhängt deswegen auch eine Bannmeile von zwei Kilometern rund um die Stadien, in der einheimische Händler ihre Waren nicht verkaufen dürfen.
http://www.zeit.de/sport/2010-06/fifa-s ... ut/seite-2 .
Wir (Europäer) wissen im Grunde von all dem, davon, dass bei den Brasilianern, beim gemeinen Volk, nichts von dem Geld, das im Rahmen der WM verdient wird, ankommt. Und trotzdem glotzten wir jedes Spiel im Fernsehen und kauften – euphorisiert und aus sicherer Entfernung mit fiebernd – alles, was derzeit im Zusammenhang mit dem Turnier in den Medien beworben wird. Vor nahezu jedem Konsumgut, vor fast jedem Produkt standen aktuell die zwei großen Buchstaben, die den Verkauf ankurbelten, beschleunigen sollten: ein “W” und ein “M”. Von der WM-Curry-Wurst über den WM-Bierflaschenöffner bis hin zum WM-Schei**hauspapier in den Streifen Schwarz-Rot-Gold….Ich könnte noch endlos weiter "meckern", weil es aber nichts nutzt, mach ich hier ein Ende!
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
Lord George Gordon Noel Byron
Gesund bleiben !
Gruß Staber