Nato-Staaten pokern um Rechnung für Afghanistan

Hier werden Meinungen zu Sinn oder Unsinn von Bundeswehreinsätzen jenseits der deutschen Grenzen diskutiert.

Nato-Staaten pokern um Rechnung für Afghanistan

Beitragvon Staber » So 20. Mai 2012, 17:10

Folgekosten am Hindukusch: Nato-Staaten pokern um Rechnung für Afghanistan.

Zitat "Spiegel Online"
http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 28510.html
Vor dem Abzug aus Afghanistan versichert die Nato, man werde das Land noch zehn Jahre massiv unterstützen. Doch hinter den Kulissen geht es bereits zu wie auf einem Basar. Außer den USA versuchen alle Länder, ihren Anteil an dem Milliardenprojekt möglichst klein zu halten.
Zitatende

Nach dem Abzug des Militärs wolle man das Land noch zehn Jahre massiv unterstützen. Toll !Ca. 5 Mrd Dollar sollen pro Jahr aufgebracht werden. Nur wer wie viel zahlen soll, darüber würde unter den Partnern hinter den Kulissen gezockt wie auf einem orientalischen Bazar, so ist zu lesen.
Was für eine Rechnung? Bezahlen für was? Für das, was man da seit zehn Jahren angerichtet hat? An wen soll später überhaupt gezahlt werden? Soll denn weiter das korrupte System Karzai alimentiert werden? Oder tut man so ernsthaft, um zu vertuschen, dass man ja längst damit rechnet, dass die Taliban nach dem Nato-Abzug sowieso das Land übernehmen, und deren Warlords als Kriegsgegnern ja eh kein Geld gezahlt würde. Was wird gespielt in Afghanistan? Worum geht es jetzt? Haben amerikanische Interessen ihre Ziele erreicht?
Natürlich, Präsident Obama möchte wiedergewählt werden und braucht einen einigermaßen vertretbaren Rückzug aus dem afghanischen Krieg. Ob aber die Taliban mitspielen werden? Hat man das Abzugsdesaster von Vietnam im Jahre 1975 vergessen? Auch damals hatte amerikanische Politik ihr Militär in unlösbare Aufgaben verstrickt, und die darin involvierten Soldaten hatten die Suppe auszulöffeln. Hat denn die politische Klasse Amerikas das alles schon vergessen?

Auszug
Wenn wir den Krieg gewonnen hätten,
dann wären wir ein stolzer Staat.
Und pressten noch in unsern Betten
die Hände an die Hosennaht.
Erich Kästner

gruß staber
"Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."
Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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Re: Nato-Staaten pokern um Rechnung für Afghanistan

Beitragvon AlexRE » So 20. Mai 2012, 17:35

Staber hat geschrieben:Auszug
Wenn wir den Krieg gewonnen hätten,
dann wären wir ein stolzer Staat.
Und pressten noch in unsern Betten
die Hände an die Hosennaht.
Erich Kästner

gruß staber


Wenn "wir" den gemeinten Krieg gewonnen hätten, hätten die Amerikaner und andere demokratische Staaten ihn verloren. Ich finde es deshalb etwas widersinnig, wenn ausgerechnet der Sieg der Demokratien über den bestialischsten Totalitarismus der Geschichte als "Mahnung" herbeigezwungen wird, wenn Demokraten erneut für ihre Sache Krieg führen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Nato-Staaten pokern um Rechnung für Afghanistan

Beitragvon Staber » Mo 21. Mai 2012, 17:02

>Maschinenpistolen, Panzer, Kampfjets: Deutschland rüstet die Welt auf! Rund um den Globus reißen sich Armeen um Waffen made in Germany.
Deutschland ist mittlerweile zum drittgrößten Rüstungsexporteur der Welt aufgestiegen. Firmen wie Krauss-Maffei Wegmann und Heckler & Koch machen das große Geld - mit Hilfe der Bundesregierung. Ganz vorne an Stasi Merkel und der Waffenfreund Kauder, der inzwischen noch zur Glücksspielindustrie gehört.
Transportpanzer im Allzweck-Einsatz: Der "Fuchs" ist international beliebt in der Version als Spürpanzer zur Erkennung atomarer oder chemischer Verseuchung. Rund 200 Exemplare wurden exportiert. Höchst umstritten war die Lieferung von 36 "Fuchs"-Panzern an Saudi-Arabien ab 1991.Zur Erinnerung!
Modernste U-Boote mit Brennstoffzellentechnik: Trotz Finanzkrise haben etwa die Griechen( Ausgerechnet der klamme Staat) insgesamt sechs Boote der Klasse 214 bei den deutschen Howaldtswerken (HDW) geordert, die zu ThyssenKrupp Marine Systems gehören.
...auf Indien. Das Land erneuert gerade seine Streitkräfte, 126 Kampfflugzeuge sollen angeschafft werden. Doch die Konkurrenz für den "Eurofighter" ist groß: Amerikaner, Russen, Schweden und Franzosen werben ebenfalls für ihre Produkte.
Hoffnung aufs große Geschäft: In den neunziger Jahren in deutsch-britisch-italienischer Kooperation entwickelt, werben europäische Politiker nun weltweit für den "Eurofighter", der unter der Bezeichnung "Typhoon" exportiert wird. 15 "Eurofighter" bestellte die östereichische Luftwaffe imJahr 2007 in Emfpang. Nun setzt das Herstellerkonsortium um EADS...
Exportschlager der Münchner Waffenschmiede Krauss-Maffei Wegmann: Der "Leopard 2"-Kampfpanzer wird seit mehr als 30 Jahren produziert. "Leopard 2 A4" aus Beständen der Bundeswehr, heute in chilenischen Diensten. Die Panzertruppe der deutschen Armee verfügte ursprünglich über mehr als 2000 solcher "Leopard 2"-Fahrzeuge.
Maschinenpistolen made in Germany sind besonders beliebt: Heckler & Koch hat seine MP5 in mehr als 50 Länder exportiert.usw,usw,usw!
Also,so lange es Schlachthöfe gibt wird es Kriege geben!" Zitat von Leo Tolstoi. Ich variiere wie folgt: "So lange es Waffen gibt, wird es Kriege geben!" "So lange es Menschen gibt, wird es Kriege geben!" "So lange die Unwissenheit regiert, wird es Kriege geben!" "So lange die Verteilung von Lebensmitteln ungerecht bleibt, wird es Kriege geben!" usw....... doch die Hoffnung stirbt zum Schluss!
Quelle
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 59092.html

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