US - Zerstörerbesatzung demoralisiert?

Hier werden Meinungen zu Sinn oder Unsinn von Bundeswehreinsätzen jenseits der deutschen Grenzen diskutiert.

US - Zerstörerbesatzung demoralisiert?

Beitragvon AlexRE » Sa 19. Apr 2014, 17:17

Im Netz geistert die Geschichte herum, dass die Besatzung des US - Zerstörers "USS Donald Cook" nach den Scheinangriffen eines russischen Jagdbombers total demoralisiert gewesen sei und 27 Matrosen den Dienst quittiert hätten:

After feint attack U.S. Navy completely demoralized

Zerstörer.jpg
Zerstörer.jpg (45.09 KiB) 12352-mal betrachtet


(...)

The USS Donald Cook with the Aegis missile defense system on board had to immediately put into a Romanian port, as the crew was quite frayed-out by fear.

27 sailors of the U.S. Navy immediately submitted their resignations and disembarked.

The Pentagon acknowledged the feint attacks of the Su-24 on the U.S. destroyer have created a demoralizing effect on the sailors.

(...)


http://lovingenergies.spruz.com/pt/After-feint-attack-US-Navy-completely-demoralized/blog.htm

Das glaube ich zwar nicht so ganz, aber wenn es wahr sein sollte, könnte vielleicht das Bundesverteidigungsministerium dem Verbündeten unter die Arme greifen. Im Trostspenden für verschreckte junge Menschen wird wohl keine andere führende Stelle der Nato so erfahren sein wie unsere Verteidigungsministerin mit ihren sieben Kindern. ;)
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Re: US - Zerstörerbesatzung demoralisiert?

Beitragvon Staber » Sa 19. Apr 2014, 18:21

Alex schrieb
....wird wohl keine andere führende Stelle der Nato so erfahren sein wie unsere Verteidigungsministerin mit ihren sieben Kindern. ;)

Diese Aussage hat was!!!Typisch Alex! :) Immer auf den Punkt! ;)

Zum Beitrag meine Meinung ;)
Sehr interessant, ein feindliches Flugzeug nähert sich einem US Zerstörer und der macht nichts? D.h. erst nach dem das Flugzeug da war, wusste man, dass es nicht bewaffnet ist. Und die Amis, die sonst alles niederballern, was nur in Sichtweite kommt, lassen den Russen 12 mal drüber fliegen. Für mich klingt das eher wie: "Schei*e, da fliegt ja ein russ. Kampfjet über uns und wir haben es zu spät gepeilt." Entweder der Russe war ein Kamikadse, oder es wusste, dass die Amis ihn nicht sehen. 12 mal! Irre. Wäre Krieg, wars das mit Donald Cook!
Selbst wenn das stimmen sollte (bei den Amerikanern muss man immer zunächst von Propaganda, Lüge und Manipulation ausgehen), müsste man fragen, von wem hier eigentlich eine Provokation ausgeht.

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Re: US - Zerstörerbesatzung demoralisiert?

Beitragvon maxikatze » Sa 19. Apr 2014, 18:49

Staber hat geschrieben:Alex schrieb
....wird wohl keine andere führende Stelle der Nato so erfahren sein wie unsere Verteidigungsministerin mit ihren sieben Kindern. ;)

Diese Aussage hat was!!!Typisch Alex! :) Immer auf den Punkt! ;)

Zum Beitrag meine Meinung ;)
Sehr interessant, ein feindliches Flugzeug nähert sich einem US Zerstörer und der macht nichts? D.h. erst nach dem das Flugzeug da war, wusste man, dass es nicht bewaffnet ist. Und die Amis, die sonst alles niederballern, was nur in Sichtweite kommt, lassen den Russen 12 mal drüber fliegen. Für mich klingt das eher wie: "Schei*e, da fliegt ja ein russ. Kampfjet über uns und wir haben es zu spät gepeilt." Entweder der Russe war ein Kamikadse, oder es wusste, dass die Amis ihn nicht sehen. 12 mal! Irre. Wäre Krieg, wars das mit Donald Cook!
Selbst wenn das stimmen sollte (bei den Amerikanern muss man immer zunächst von Propaganda, Lüge und Manipulation ausgehen), müsste man fragen, von wem hier eigentlich eine Provokation ausgeht.

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Also wenn der Russe tatsächlich vorgehabt hätte, die "USS Donald Cook" zu zerstören, bräuchte sie gar nicht so dicht ranfliegen.
Ich traue den Russen schon so viel Professionalität und Effektivität zu, dass sie aus sehr grosser Entfernung einen US-Zerstörer treffen können, so dass die Besatzung nicht einmal mehr Zeit hat, darüber nachzudenken, wer sie eigentlich ins Jenseits befördert hat und aus welcher Richtung der Angriff kam.
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Re: US - Zerstörerbesatzung demoralisiert?

Beitragvon AlexRE » Sa 19. Apr 2014, 19:26

maxikatze hat geschrieben:Also wenn der Russe tatsächlich vorgehabt hätte, die "USS Donald Cook" zu zerstören, bräuchte sie gar nicht so dicht ranfliegen.
Ich traue den Russen schon so viel Professionalität und Effektivität zu, dass sie aus sehr grosser Entfernung einen US-Zerstörer treffen können, so dass die Besatzung nicht einmal mehr Zeit hat, darüber nachzudenken, wer sie eigentlich ins Jenseits befördert hat und aus welcher Richtung der Angriff kam.


Richtig, wenn der Jet das Schiff überfliegen konnte, hätte er auch aus so geringen Entfernung Seezielflugkörper abfeuern können, dass keine Chance zur Abwehr mehr bestanden hätte.
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Re: US - Zerstörerbesatzung demoralisiert?

Beitragvon Staber » Sa 19. Apr 2014, 21:23

Den Einstieg in den Vietnamkrieg haben die USA ähnlicher Weise geschafft. Damals behaupteten sie, ein US-Kriegsschiff sei von nordvietnamesischen Torpedos angegriffen worden.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/v ... 84265.html
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Re: US - Zerstörerbesatzung demoralisiert?

Beitragvon AlexRE » Sa 19. Apr 2014, 21:33

Staber hat geschrieben:Den Einstieg in den Vietnamkrieg haben die USA ähnlicher Weise geschafft. Damals behaupteten sie, ein US-Kriegsschiff sei von nordvietnamesischen Torpedos angegriffen worden.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/v ... 84265.html
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Mit dem dreckigen Trick haben sie sich aber auch das dauerhafte Misstrauen sehr vieler Menschen in den USA und überall auf der Welt eingehandelt. Die 9/11 - Verschwörungstheorien werden heute von der Hälfte der us-amerikanischen Bevölkerung ernst genommen. Das wäre ohne den "Tongking - Zwischenfall" wohl kaum denkbar.

Wer weiß, vielleicht wollte der russische Pilot auch daran erinnern ... ;)
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Re: US - Zerstörerbesatzung demoralisiert?

Beitragvon AlexRE » So 20. Apr 2014, 13:30

Vom schlauen Forum hierher kopiert:

Zollagent hat geschrieben:
staber hat geschrieben:Sehr interessant, ein feindliches Flugzeug nähert sich einem US Zerstörer und der macht nichts? D.h. erst nach dem das Flugzeug da war, wusste man, dass es nicht bewaffnet ist. Und die Amis, die sonst alles niederballern, was nur in Sichtweite kommt, lassen den Russen 12 mal drüber fliegen. Für mich klingt das eher wie: "Schei*e, da fliegt ja ein russ. Kampfjet über uns und wir haben es zu spät gepeilt." Entweder der Russe war ein Kamikadse, oder es wusste, dass die Amis ihn nicht sehen. 12 mal! Irre. Wäre Krieg, wars das mit Donald Cook!
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Du hast offenbar nicht die geringste Ahnung, über welche technischen Fähigkeiten ein AEGIS-Schiff verfügt. Warum eigentlich hätte das Schiff schießen sollen? Die USA befinden sich nicht im Kriegszustand.


Der Einwand liegt völlig neben der Sache, bei 12-maligem Überfliegen in niedriger Höhe hätte nämlich auch ein antiquiertes Flakgeschütz zum Abschuß gereicht.

Es geht hier um einen (unstreitig so abgelaufenen) Nervenkrieg durch Scheinangriffe und um das (strittige und unwahrscheinliche) Totalversagen der amerikanischen Nerven.
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