in die Steinzeit bomben konnte, ohne sich selbst substanziell zu schaden, wurde der Volkszorn auf ein paar Turbanträger mit AK-47 gelenkt, die sich in der Vergangenheit kritisch und aggressiv in Richtung USA geäußert hatten und sich mutmaßlich in Afghanistan aufhielten. Die Präsentation von Schuldigen ist immer wichtig, wenn es um die Bewältigung solcher kollektiven Traumata geht.
Das waren nicht irgendwelche Turbanträger, sondern eine von den USA zur Bekämpfung der Sowjets in Afghanisthan aufgebaute und finanzierte Terrororganisation mit dem Spross der mit der Familie Bush befreundeten und geschäftlich verbandelten Familie Bin Laden, Osama, als Führungsfigur. Wenn die Amis den Volkszorn auf irgendwelche Unschuldslämmer hätten lenken wollen, dann bestimmt nicht auf die peinlicherweise aus dem Ruder gelaufenen eigenen Verbündeten.
Im Übrigen hatte ich nicht als Kriegsziel dargestellt, dass die Terrororganisation global vollständig aufgelöst werden sollte (das geht gar nicht), sondern dass der Staat Afghanistan nicht mehr als Terrorzentrale dienen sollte. Es gab ja 2001 ein Ultimatum an die Taliban, Bin Laden auszuliefern und die Beherbergung von ausländischen Terroristen endgültig einzustellen, mit dessen Befolgung sie den Krieg hätten verhindern können.
Möglicherweise haben die USA später noch andere Motive draufgesattelt (woher kennst du eigentlich ihre Hintergedanken?) und sich dabei überhoben, so wie sie sich mit dem geplanten "Regime Change" n Syrien überhoben haben, aber das ist ene andere Baustelle. Dass sie den ursprünglichen Afghanistankrieg mit seinen originären Kriegszielen verloren hätten, sehe ich beim besten Willen nicht,
