Heute auf unserem Partnerforum
realization geschrieben:
Friedans hat geschrieben:Ich schaue mal in die nahe Vergangenheit, Vietnam - die Franzosen waren drinn, die Amerikaner waren drinn......
China - die Japaner waren drinn und bei den Philipienen waren die doch auch......
Die Italiener waren doch auch in Afrika - oder nicht.......
Also Deutschland wird bestimmt wieder Zahlen müssen.......
Friedans hat geschrieben:Also Deutschland wird bestimmt wieder Zahlen müssen.......
Das sieht derzeit nicht so aus. Deutschland hat in der Vergangenheit für spezifische Nazi - Verbrechen (rassische oder politisch - ideologische Verfolgung) mehr oder weniger freiwillig gezahlt, das meiste an Israel, aber auch an alle anderen Länder, in denen es Nazi - Opfer gab, an Griechenland z. B. 125 Mio. DM im Jahre 1962. Wie gesagt, das bezieht sich auf politisch motivierte Verbrechen der Nazis und nicht auf herkömmliche Kriegsverbrechen ohne politische Motive.
Reparationen will die deutsche Regierung defintiv nicht zahlen, so ist schon der 2 + 4 - Vertrag angelegt:
Die Annahme des Zwei-plus-Vier-Vertrages war Voraussetzung der Vier Mächte zu deren Zustimmung zur deutschen vollständigen[24] Souveränität, da ein Friedensvertrag nach dem Zweiten Weltkrieg nicht abgeschlossen wurde und auch seither „weder geplant ist noch Sinn machte“.[25] Denn ein Friedensvertrag ist völkerrechtlich nicht die einzige Möglichkeit der Kriegsbeendigung. Diese kann auch durch einseitige Erklärungen,[26] gestufte Teilregelungen oder schlicht durch faktische Wiederaufnahme der friedlichen Beziehungen erfolgen.[27] Das bestehende Einverständnis findet sich im übertragenen Sinne in der Sprachregelung anstatt eines Friedensvertrages wieder; diese wurde auch getroffen, um „u. a. eventuell noch nicht erledigte[n] Reparationsforderungen einzelner Drittstaaten“[28] nicht nachkommen zu müssen. Es „hätte zwangsläufig alle früheren Kriegsgegner des Deutschen Reiches als potentielle Vertragspartner auf den Plan gerufen […]“,[28] woran aber „[w]eder die Vier Mächte noch die beiden deutschen Staaten […] ein Interesse [haben konnten]“.[28] Diese Frage „kann materiell als erledigt betrachtet werden, nachdem bereits 1953 Polen und die Sowjetunion ihren Verzicht erklärt haben.“[29] Bei der Londoner Schuldenkonferenz war festgelegt worden, dass alle Reparationsforderungen nach einem Friedensvertrag ausgehandelt würden. Zudem war besonders für die Bundesrepublik der Begriff des Friedensvertrages seit dem Versailler Vertrag negativ besetzt und war nicht zuletzt auch angesichts der Zeit, die seit Ende des Zweiten Weltkriegs vergangen war – er sei „vielfach als ‚anachronistisch‘ empfunden“ worden[30] –, und der veränderten politischen Realität nicht angemessen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zwei-plus-Vier-VertragDer Vertrag regelt alles, was nach der Interessenlage der beiden deutschen Staaten und der vier Mächte regelungsbedürftig war, stellt insbesondere die uneingeschränkte Souveränität Deutschlands endgültig außer Frage, vermeidet aber den Begriff "Friedensvertrag", der laut Londoner Schuldenabkommen die Reparationsfrage auf die Tagesordnung gebracht hätte.
Deshalb sind auch die Fronten zwischen der deutschen und der griechischen Seite in der Frage des Kriegsverbrechens von Distomo so verhärtet. Es geht da nicht nur um 28 Millionen Euro Schadensersatz wegen dieses einen Verbrechens, sondern um`s Prinzip. Die griechische Regierung vertritt schon seit Inkraftreten der 2 + 4 - Verträge die Auffassung, dass die nach Kriegsende von den Siegermächten festgesetzten und auf die ehemaligen Kriegsgegner verteilten Reparationsansprüche, die dann im Londoner Schuldenabkommen bis zum Friedensvertrag ausgesetzt wurde, nach der Wiedervereinigung fällig geworden seien.
Allein Griechenland hatten die Siegermächte vor dem Londoner Schuldenabkommen 7,5 Milliarden US - $ Reparationen zugewiesen. Das wären heute mit Zinsen an die 100 Mrd. Euro. Darum geht es in Wirklichkeit.
Damit werden die Griechen und Italiener aber nicht durchkommen, die Deutschen sind sich in dieser Angelegenheit mit den 4 Hauptsiegermächten des 2. WK einig - und das sind eben die UN - Sicherheitsratsmitglieder und Atommächte, die in grundsätzlichen Fragen auch heute noch bestimmen, wo es langgeht.