"Seitdem Präsident Felipe Calderón bei seinem Amtsantritt im Dezember 2006 die Armee in den Kampf gegen die Drogenbanden schickte, ist die Gewalt vollends eskaliert. Mehr als 50.000 Menschen wurden im Drogenkrieg seitdem getötet."
Das ist eine Verlustziffer, die auch zu einem mittelprächtigen Bürgerkrieg passen würde. Hier haben sich aber nicht zwei verfeindete ideologische Lager, Religionsgemeinschaften oder Ethnien bewaffnet, um übereinander herzufallen. Es ist "nur" einer kulturell und religiös relativ homogenen Bevölkerung der Sinn dafür verlorengegangen, dass Recht der Stoff ist, aus dem der Frieden ist.
Wieso eigentlich Mexiko, Kolumbien und teilweise Brasilien? Soziale Verwerfungen wg. Raubtierkapitalismus? Die gibt es in vielen Ländern, erhöht dort auch die Kriminalität, aber löst nicht unbedingt Bürgerkriege aus.
Ich persönlich vermute, dass ein tiefer Katholizismus mit seiner "Großzügigkeit", dem Verzeihen aller Sünden einschließlich schwerer Verbrechen, korrupte Politiker und Beamte sowie Schwerstverbrecher sozial unangemessen aufwertet und deshalb bei vorhandenen schweren sozialen Verwerfungen als Brandbeschleuniger wirkt.
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