DieLara hat geschrieben:Der Schwerkriminelle Dieter D. soll übrigens schon wieder einen Antrag auf Haftentlassung gestellt haben. Bisher war sein Anwalt Bossi ja nicht erfolgreich. Das könnte sich 2013 ändern. Könnte...
Hoffentlich NICHT!Dieter Degowski, einer der Geiselgangster von Gladbeck, träumt von der Freiheit: Nach 25 Jahren Haft läuft im kommenden Jahr die „Schwere seiner Schuld“ ab. Doch seine Chancen könnten schlechter kaum sein. Der Direktor der JVA Werl stellt ihm ein verheerendes Zeugnis aus.
Der Direktor des Hochsicherheitsgefängnisses, Michael Skirl, bewertet die Aussichten seines prominenten Insassen im FOCUS pessimistisch: „Degowski hat die Therapien bei uns nur angekratzt und er ist dissozial.“
http://www.focus.de/panorama/welt/jva-d ... 29717.html
Düstere Prognose für Gladbecker Geiselgangster Degowski
01.10.2012 | 18:12 Uhr
Werl. Geiselgangster Dieter Degowski träumt nach fast 25 Jahren Haft von der Freiheit. 2013 läuft für ihn die "Schwere der Schuld" ab. Dass der 55-jährige Geiselnehmer von Gladbeck dann freikommt, glaubt der Direktor der JVA Werl nicht. Er stellt dem 55-Jährigen ein verheerendes Zeugnis aus.Therapien nur angekratzt
Degowski, so Skirl, habe sämtliche Therapien „nur angekratzt“. Er bezeichnet den 55-jährigen Häftling als dissozial. Das Wort umschreibt gestörte Impulskontrolle, fehlende Schuldgefühle und das ignorieren sozialer Regeln. Der Geiselnehmer von Gladbeck, an dessen Händen das Blut zweier Menschen klebt, sei einer, der in Haft nur wehleidig vor sich hin vegetiere, der fast ausschließlich als Hofreiniger gearbeitet habe, weil er für andere Jobs nicht geeignet gewesen sei. Die Kochlehre habe man ihn nur wegen des Erfolgserlebnisses bestehen lassen. „Degowski ist nun mal wenig intelligent, ein klassischer Mitläufer“, berichtet Skirl. Daran habe sich auch hinter Gittern nichts geändert.
Degowski in Freiheit zu entlassen, mache nur Sinn, bringt es Skirl auf den Punkt, wenn man flankierende Maßnahmen ergreife. „Dazu zählt zum Beispiel die Unterbringung in einem Heim. An seine Seite gehört eine Führungsperson im positiven Sinne.“ Jemand, der ihm sage, was er zu tun und zu lassen habe. Die Frau, die sich als Zuschauerin beim Prozess in den Gangster verliebte und ihn heiratete, wird es nicht sein können: Sie ließ sich längst scheiden.
Ein Restrisiko bleibt
Von den vielen Gnadengesuchen, die Rolf Bossis Anwaltskanzlei laut Boulevardpresse an die Gnadenstelle des Landgerichts Essen verschickt hat, weiß der Werler Gefängnisdirektor nichts: „Meines Erachtens liegt kein einziges vor.“
Michael Skirl, dessen Buch „Wegsperren?!: Ein Gefängnisdirektor über Sinn und Unsinn der Sicherungsverwahrung“ druckfrisch in die Buchhandlungen geliefert worden ist, zieht eine eher düstere Prognose: „Degowski wird kein Gutmensch mehr und therapeutisch ist da nicht mehr viel Luft nach oben.“ Auch wenn er die Worte „Ich bitte um Gnade“ noch gerade so hinbekäme, geht Skirl nicht davon aus, dass der Verbrecher, der der 18-jährigen Geisel Silke Bischoff immer wieder vor Kameras seine Pistole gegen den Hals drückte, im nächsten Jahr auf freien Fuß kommt. „Aber er wird nicht mehr zehn Jahre in Haft sein.“ Wie bei vielen anderen Kriminellen, die ihre Strafe abgesessen haben, weiß Michael Skirl auf die Frage, ob Dieter Degowski erneut zu einer Gefahr für die Gesellschaft werden könnte, nur eine Antwort: „Ein Restrisiko bleibt.“
http://www.derwesten.de/region/sauer-un ... 54024.html