viewtopic.php?f=21&t=579&start=490#p36004
Sehr schön, Sui, ganz tolles Posting, freu mich.
AlexRE hat geschrieben:Die Titanic hat schon des öfteren Päpste auf`s Korn genommen, das ist jetzt das erste Mal, dass sie sich damit Ärger eingehandelt haben.
Auf dem aktuellen Titelbild ist Papst Benedikt in einer Soutane zu sehen - die allerdings im Schritt gelblich beschmutzt ist. Darüber findet sich die Zeile: "Halleluja im Vatikan - Die undichte Stelle ist gefunden!". Auf der Rückseite des Hefts ist der Papst von hinten zu sehen. Hier ist das Gewand braun verschmutzt.
"Titanic"-Chefredakteur Leo Fischer weist den Vorwurf der Verletzung der Persönlichkeitsrechte des Heiligen Vaters zurück. "Benedikt muss uns missverstanden haben", sagte Fischer. Der Titel zeige einen Papst, der nach der Aufklärung der Spitzelaffäre ("Vatileaks") feiere und im Überschwang ein Glas Limonade über seine Soutane verschüttet habe: "Es ist allgemein bekannt, dass der Papst ein großer Freund des Erfrischungsgetränks 'Fanta' ist."
...von mir gekürzt...
Deutschland, 2012: Ein äußerst fragwürdiger Humor, kurz "Stand Up Comedy" genannt, der nichts mit einer dummen Zeiterscheinung, sondern vielmehr etwas mit einem konservativ-rückschrittlichen und damit antidemokratischen Prozess zu tun hat, übt sozialfeindliche Angriffe gegen Frauen, Minderheiten, Sozial Schwache, Behinderte und Alte.
Und eine Mehrheit an Deutschen findet wieder Gefallen daran und lacht, lacht, lacht... .
Dieses Land hat etwas Unseeliges, und diese Unseeligkeit rührt an Vorkommnisse, wie sie gerade einmal vor knapp achtzig Jahren in diesem Land griffen. Und diesen braungekleideten Denk-Deckmantel kriegen Sie aus dieser Gesellschaft nicht heraus, da sind sich diejenigen, die im Hintergrund aushecken und planen, schon längst einig...
Dieter Walter M.A.
(Dt. Phil./PolWiss.)
Sprecherzieher
Mediengestalter
viewtopic.php?f=21&t=579&start=480#p35963
Uel hat geschrieben:@ Ali,Ja, ich auch. LEIDER! Die Augen geöffnet und zum Handeln gebracht hat mich dann ein unbeteiligtes Familienmitglied, welches sich bereits nach Lesen weniger Seiten die Augen rieb und den "Vogel" zeigte. So ein Forum braucht niemand. Verplemperte Lebenszeit..
Ali, das Familienmitglied ist mir sympathisch, grüß es mal von mir.
Uel hat geschrieben:Hallo Lara, hallo Ali,
ich entschuldige mich bei Euch für die Verwechselung, ich werde zukünftig viel besser aufpassen!
Natürlich suche ich nach Erklärungen und meine mich erinnern zu können, dass Ali schon mal von solch einer Zurechtweisung durch eine nahe Person geschrieben hatte. Das soll natürlich nur erklären, nicht wegdiskutieren.
DieLara hat geschrieben:Dem Himmel sei Dank gibt es noch normal denkende Menschen, auch wenn ich glaube, dass sie eine aussterbende Spezie sind. Was dann noch übrig ist... darüber will ich nicht nachdenken.
Danke Ali fürs Einstellen dieser sehr interessanten Artikel!
10.07.12 16:08
Prof. Dr. Lars Rademacher
Liebe Meedia-Redaktion!
Mit großer Überraschung nehme ich als Herausgeber des o.g. Werkes zur Kenntnis, dass Sie den Eintrag von Frau Schwarzer zum Anlass nehmen, genau so zu verfahren, wie Sie es Frau Schwarzer unterstellen! Sie greifen sich einen Fetzen raus und behaupten, Frau Schwarzer werde damit für "ihr" Buchprojekt. Davon kann aber keine Rede sein! Wir haben Alice Schwarzer gebeten, ein Vorwort für unser wissenschaftliches Werk zu verfassen - gerade weil sie selbst lange Gerichtsreporterin war und mit der Berichterstattung über den Kachelmann-Prozess gewissermaßen zu ihren Ursprüngen zurückgekehrt ist.
Da Frau Schwarzer sonst in keiner Weise an unserem Buchprojekt beteiligt war, hat sie auch keine weiteren Vorteile von der Publikation. Und auch wir als Herausgeber profitieren zumindest ökonomisch überhaupt nicht von dem Buch. Jeder, der wissenschaftliche Buchproduktion kennt, weiß das ...
Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut. Aber auch sie kennt Grenzen. Diese Grenzen existieren offensichtlich im Internet nicht.
Vorwiegend hinter der Fassade der Anonymität wurden im Verlauf des Verfahrens in den Meinungsforen, Blogs und Kommentaren im Internet die Persönlichkeitsrechte des Angeklagten, der Nebenklägerin, aber auch des Gerichts und der Verfahrensbeteiligten immer wieder mit Füßen getreten, ohne dass die Möglichkeit bestanden hätte, sich dagegen in irgendeiner Weise effektiv zur Wehr zu setzen.
http://www.landgericht-mannheim.de/serv ... index.html
Alice Schwarzer:
Seit Beginn des Verfahrens arbeitete die Anwalts-Armada von Kachelmann mit allen Mitteln, unter Ausnutzung der letzten juristischen Spitzfindigkeiten. JournalistInnen wurden mit Unterlassungsabmahnungen so massiv unter Druck gesetzt, dass sie mitunter auch reine Fakten nicht mehr berichten konnten. Zur Fassungslosigkeit der betroffenen Medien gab das Kölner Landgericht über Monate nahezu allen Verbotsanträgen von Medienanwalt Höcker statt. Für Journalisten, die sich zur Wehr setzten, stiegen die Gerichts und Anwaltskosten rasch in vier-, ja fünfstellige Höhen. Da überlegt ein Journalist es sich mehr als einmal, ob der Ärger dafür steht.
http://www.aliceschwarzer.de/publikatio ... t3blog_pi1[blogList][showUid]=89&tx_t3blog_pi1[blogList][year]=2012&tx_t3blog_pi1[blogList][month]=01&tx_t3blog_pi1[blogList][day]=06&cHash=64eac3bf23
Wer zum Teufel ist „Die Rechtsanwäldin“? Psychogramm eines zu Unrecht Verfolgten?
Geschrieben am 9. Juli 2012 von Rainer Pohlen
Portrait der "Rechtsanwäldin"
Seit wir den strafblog im Februar 2012 wieder reaktiviert und neu aufgesetzt haben, verfolge ich einigermaßen regelmäßig die Ergüsse der „Rechtsanwäldin“ in deren gleichnamigen Blog. Thematisch betrachtet könnte der Blog auch „Vergewaltigungs- und Missbrauchsblog“ heißen, weil darin in allererster Linie die Justiz und die Strafverfolgungsbehörden für unrechtmäßige Verfahren und Urteile zu diesem Themenbereich gegeißelt werden. Und auch EMMA und Alice Schwarzer bekommen in schöner Regelmäßigkeit ihr Fett weg. Wirkliche Täter scheint es nicht zu geben, es sei denn, sie sind Frauen.
Wenn ich die sprachlich bisweilen recht kryptischen Texte der „Rechtsanwäldin“ gelesen habe, fragte ich mich manches Mal, ob hier der Leser auf intelligente Art und Weise zum intensiven Nachdenken animiert werden soll oder ob der Autor (das kann nämlich trotz des femininen Blog-Titels nur ein Mann sein, denke ich) nur auf recht verquaste Weise seinem Kohlhaas-Syndrom Raum geben will, indem er das vermeintlich permanente Justizunrecht pseudologistisch geißelt.
Nicht, dass ich falsch verstanden werde: Natürlich gibt es unsägliche Verfahren auch in dem angesprochenen Deliktsbereich, man denke etwa an die Causa Kachelmann, über die ja nicht nur „Die Rechtsanwäldin“ wiederholt kritisch berichtet hat. Im strafblog habe ich erst letzte Woche über ein anderes Vergewaltigungsverfahren geschrieben, in dem ich verteidigt habe und so meine Zweifel an der richterlichen Wahrheitsfindung hatte. Und jeder erfahrene Strafverteidiger kann da sicher sein Lied von weiteren schwer verdaulichen Prozessen singen. Aber man sollte sich nicht der Erkenntnis verschließen, dass es Vergewaltigungen und sexuellen Missbrauch in vielfältigen Erscheinungsformen tatsächlich gibt und nicht nur Unschuldige mit Verfahren überzogen werden. Und weil halt vieles hinter verschlossenen Türen oder an abgelegenen Orten stattfindet und zumeist keine direkten Zeugen zugegen sind, ist die Wahrheitsfindung notwendigerweise schwierig und beinhaltet so mancherlei Fehlerquellen. Kritik an zweifelhaften Verfahren ist also erlaubt.
Was aber veranlasst einen Blogautor, sich inhaltlich ganz überwiegend diesem Thema zu widmen und dabei unter dem Siegel „ Die Rechtsanwäldin“ die eigene Identität zu verschleiern. In dem Blog sucht man vergeblich ein den rechtlichen Erfordernissen entsprechendes Impressum. Wer sich durch den Blog klickt, findet nach längerem Scrollen unter dem Menüpunkt „Die Rechtsanwäldin“ den Link „Mein Profil vollständig anzeigen“. Und da wird dann ein durchaus erotisches Bild einer leicht bekleideten und mit einem roten Schal verschleierten Beduinenfrau gezeigt, über die man immerhin erfährt, dass sie seit 2008 bloggt und ihren fiktiven Standort in Burkina Faso hat. Was soll der Unsinn, könnte man sich fragen. Und warum wird nicht mit offenem Visier gekämpft, wie das die anderen Jurablog-Betreiber durchgängig tun und damit durchaus auch Kritik, Abmahnungen, richterliche Schelte und anderes mehr riskieren?
Ich denke, dass die Verschleierung der Identität und das Fehlen eines vollständigen Impressums auch rechtlich problematisch ist. Soweit ich das sehe, entspricht es allgemeiner Meinung, dass die in § 5 Telemediengesetz verankerte Impressumpflicht für Weblogs jedenfalls dann gilt, wenn diese nicht nur einem geschlossenen familiären oder sozialen Benutzerkreis, sondern der Allgemeinheit zugänglich sind und meinungsbildend wirken sollen. Hier wird ein vielgelesener und offensichtlich meinungsbeeinflussender Blog über die google-community blogspot gehostet, ohne dass Verfasser oder Veranwortlicher in irgendeiner Weise zu erkennen sind. Wer zum Teufel ist „Die Rechtsanwäldin“?
Ich glaube kaum, dass hier tatsächlich ein Rechtsanwalt oder gar eine Rechtsanwältin schreibt. Dafür sind die Texte trotz des eingestreuten lateinischen Vokabulars dann doch zu laienhaft und beziehen sich in aller Regel auf allgemein zugängliche Quellen. Die Bezeichnung „Rechtsanwäldin“ soll wohl einerseits juristische Kompetenz suggerieren und andererseits dem Straftatbestand des Titelmissbrauchs gem. § 132a StGB entgegenwirken. Immerhin wird bei den Links ja auf einen satirischen Beitrag zum männlichen Pendant, dem „Rechtsanwald“, hingewiesen.
Vielleicht sollte man einen Profiler auf „Die Rechtsanwäldin“ ansetzen. Handelt es sich etwa um einen Mann, der im Jahr 2008 selbst aufgrund eines vermeintlichen oder tatsächlichen Justizirrtums wegen eines Sexualdelikts verurteilt wurde und sich seinen Frust von der Seele schreibt? Oder ist er 2008 aus dem Knast entlassen worden und wurde schon Jahre vorher verurteilt? Oder ist es nur ein Neffe von Alice Schwarzer, der seine Tante und deren missionarischen Eifer nicht leiden kann? Oder schreibt da ein ehemaliger Redakteur der Titanic, der von dem Satireblatt wegen einseitiger Themenauswahl geschasst worden ist?
Also, wer hilft mir, die Identität der „Rechtsanwäldin“ zu entschleiern? Vielleicht habe ich ja etwas viel Naheliegenderes übersehen?
http://strafblog.de/2012/07/09/wer-zum- ... verfolgten
Alice Schwarzer hat zu keinem Zeitpunkt im Fall K gegen eine Unschuldsvermutung verstossen oder ihre Meinung zu einer Tatsachenbehauptung gemacht.
Zurück zu Medien und Demokratie
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast