Ali hat geschrieben:http://www.vocer.org/de/artikel/do/detail/id/298/journalisten-bedrohung-ist-okay.html
Da hat der Herr Höcker aber einige wirklich gute Antworten bekommen, z. B. die hier:
Alexander Böhm
Nicht alles, was recht ist, ist auch gut. Deshalb gibt es in der PR, ähnlich wie im Journalismus, auch diverse Kodizes, die über die rechtlichen Rahmenbedingungen der Arbeit hinaus Verhaltensempfehlungen aussprechen.
EIn Beispiel sinddie SIeben Selbstverpflichtungen der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG). Dort heißt es unter Punkt 6: "Die Unabhängigkeit und Freiheit meiner Gesprächspartner werde ich achten
und daher ihnen gegenüber keine Machtmittel einsetzen. Ich enthalte
mich insbesondere jeder Nötigung."
Es ist zwar diskutabel, ob Herr Strepp bei seinem Anruf gedroht hat (falls der Anruf überhaupt so stattfand, wie kolportiert wird). Es wäre möglicherweise auch legal, wenn Herr Strepp gedroht hätte.
Aber ganz sicher ist es nicht "okay", Journalisten zu drohen.
Ich kenne auch keinen Pressesprecher mit besonderem Renomee, der so etwas behaupten würde.
Mit sachlichen Argumenten den eigenen Standpunkt deutlich zu machen, ist die eigentliche Aufgabe von Pressesprechern gegenüber Journalisten und in der Konsequenz ja auch wichtig für die Meinungsbildung in Medien.
Aber durch wirtschaftliche oder personelle Sanktionen bzw. deren Androhung Journalisten gefügig zu machen, zerstört den unabhängigen Journalismus.