So, ich habe jetzt nochmal nachgeschaut, keiner in der Presse druckt ihren vollen Namen.
Alle respektieren das und bewahren Anstand.
Das ist doch wieder ein Sympathiegewinn für CSD.
Frankfurt, 31.10.: Proteste!
Kachelmann verklagt Ex-Freundin
Am Mittwochmorgen um 9.30 Uhr geht Jörg Kachelmanns Feldzug gegen die „Opferindustrie“ in die nächste Runde. Dann wird vor dem Landgericht Frankfurt seine Klage gegen Claudia D. verhandelt: Kachelmann verklagt die Frau, die ihn wegen Vergewaltigung angezeigt hatte, auf Schadenersatz. Er hätte gern die 12.000 Euro zurück, die er in - von ihm in Auftrag gegebenen - Gutachten investiert hat. Jüngst hatte Kachelmann, der aus Mangel an Beweisen freigesprochen worden war, in einem Spiegel-Interview Falschbeschuldigungen als „Massenphänomen“ bezeichnet, seine Frau Miriam sekundierte mit Ausführungen zur „Opferindustrie, die in dieser kranken Form endlich wegmuss“. Nun reagiert die Opferindustrie: „Kommt zum Gericht und lasst uns gemeinsam ein sichtbares Gegengewicht gegen Kachelmanns in den Medien propagierte Tatsachenverkehrungen bilden!“ ruft die „Initiative für Gerechtigkeit bei sexueller Gewalt" auf. Der Ausgang des Prozesses ist, wie die gesamte Causa Kachelmann, ein Signal an alle Opfer sexueller Gewalt: „Sollte er den Prozess gegen Claudia D. gewinnen, müssen Frauen, die eine Vergewaltigung anzeigen, künftig fürchten, mit einem Bein im Gefängnis zu stehen“, sagt Corina Haurová im Interview mit EMMA. Auch Femen Deutschland kündigt eine Aktion an.
Die "Initiative für Gerechtigkeit bei sexueller Gewalt": Nicht länger schweigen!
Warum rufen Sie zu Protesten vor dem Gericht auf?
Corina Haurová: Weil Herr Kachelmann seinen Prominenten-Status nutzt, um sich zum Experten über Vergewaltigungsprozesse aufzuschwingen. Dabei ist die Verurteilungsquote von Vergewaltigern verschwindend gering. Nur 13 Prozent der angezeigten Vergewaltigungen enden mit einer Strafe, häufig Bewährungsstrafen. Laut einer Studie des Bundesfamilienministeriums wird nur jede 20. Vergewaltigung überhaupt angezeigt. Aber Herr Kachelmann kann seine Attacken auf Vergewaltigungsopfer, die angeblich massenhaft lügen, über die Medien einfach so verbreiten. Wir wollen darauf aufmerksam machen, was er bei vielen real betroffenen Frauen anrichtet. Sprich: Im Zweifelsfall zeigen immer weniger Frauen eine Vergewaltigung an, weil sie sich überhaupt nicht mehr vorstellen können, dass sie Aussicht auf Erfolg haben.
Was plant Ihre Initiative?
Zum Beispiel werden wir in Zukunft Prozessbeobachtungen machen. Und es melden sich immer mehr Frauen, von Berlin bis Bayern, die uns dabei unterstützen wollen. So dass wir hoffentlich bald ein Netzwerk haben, das sich flächendeckend Vergewaltigungsprozesse anschaut. Wir verweisen auch auf die Website „vergewaltigt angezeigt eingestellt“. Dort können Frauen, deren Verfahren eingestellt wurde, die Begründungen der Staatsanwaltschaft posten. Was man dort zu lesen bekommt, ist wirklich hanebüchen. Sehr oft wird die Verantwortung den Opfern zugeschoben, die sich angeblich nicht genug gewehrt haben. Und häufig haben die Frauen das selbst verinnerlicht und geben sich selbst die Schuld an der Vergewaltigung. Das hat ja auch die Aktion „Ich habe nicht angezeigt, weil…“ gezeigt, mit der wir ebenfalls zusammenarbeiten.
Kürzlich hat ein Urteil des Landgerichts Essen einen 31-jährigen, als hochgradig gewalttätig bekannten Mann freigesprochen, weil ihm angeblich nicht klar sein konnte, dass sein 15-jähriges Opfer keinen Sex mit ihm wollte. Das „Nein“ des Mädchens reichte nicht für eine Verurteilung.
Deshalb sammeln wir in Kooperation mit der Initiative „Ich habe nicht angezeigt, weil…“ Unterschriften, die wir dem Bundesgerichtshof übergeben wollen. Denn der BGH hat wiederholt auf Freispruch entschieden in Fällen, in denen Frauen deutlich Nein gesagt hatte, und damit Maßstäbe für andere Gerichte gesetzt.
Müsste nicht das Gesetz geändert werden, das solche absurden Freisprüche überhaupt erst möglich macht?
Ja, dringend! Das Urteil war für die Menschen absolut unverständlich, entspricht aber tatsächlich der geltenden Rechtslage. Es gibt ja Beispiele im europäischen Ausland, die zeigen, dass es auch anders geht. Ich denke schon, dass von Männern zu erwarten ist, dass sie verstehen, was „Nein“ heißt.
Und wo treffen sich die Frauen und Männer, die gegen diese unhaltbaren Zustände exemplarisch protestieren wollen? Und zwar anlässlich der Klage von Kachelmann gegen seine Ex-Freundin, die er trotz seines Freispruchs "im Zweifel für den Angeklagten" redundant als "Falschbeschuldigerin" bezeichnet?
Wir treffen uns am Mittwoch, 31. Oktober um 8.45 Uhr vor dem Landgericht Frankfurt, Gebäude B, Gerichtsstrasse 2.
EMMAonline, 29.10.2012
http://www.emma.de/ressorts/artikel/ver ... frankfurt/
stscherer: Alle volle Deckung, das Gespamme mit Verweisen in das GaGa-Forum des Aktivierten geht wieder los....
. . . HÄ?
http://www.facebook.com/stefan.scherer.902?ref=ts&fref=ts
Arbeitslos hat geschrieben:Aber: Durch diese Meinungsfreiheit kommt es leider immer wieder vor, dass Menschen in den Medien allein aufgrund ihrer Popularität mit unhaltbaren Thesen und abstrusen Ansichten Gehör finden.
http://frauenrechte.de/online/index.php/themen/haeusliche-gewalt/aktuelles/1065-achtung-kachelmann-schlaegt-um-sich.html
....von mir gekürzt....
"Wenn wir das Vertrauen verlieren, ist es sehr gefährlich für die BBC"
Die BBC hätte der erste Sender sein können, der umfangreich über die Schattenseite ihres Stars berichtet. Doch sie tat es nicht, der Bericht wurde gestrichen. Nun werden Mitarbeiter von "Newsnight" zitiert, die sagen: Der Leiter der Sendung, Peter Rippon, habe den Beitrag erst unterstützt, sich dann aber abrupt umentschieden. Druck von oben soll ihn zum Umdenken bewegt haben. Der Vorwurf war bereits im Februar laut geworden, damals hatte der Sender dementiert: Die Entscheidung sei alleine aus "redaktionellen Gründen" gefällt worden.
Doch laut einem Bericht des "Daily Telegraph" wird der BBC-Film am Montagabend zeigen: Der "Newsnight"-Beitrag wurde abgeblasen, weil er nicht zu den Hommagen an Savile im Programm passte. Rippon habe seinen Leuten befohlen, die Arbeit an dem Beitrag über Savile einzustellen, nachdem sie die Aussagen von den ehemaligen Schülern eingeholt hatten.
Nun geraten die Oberen des Senders unter Druck. George Entwistle, Generaldirektor der BBC, wird am Dienstag dem Parlament erklären müssen, ob sein Sender das Andenken an seinen Star rein halten wollte - trotz besseren Wissens. In britischen Medien wird schon gemutmaßt, wie lange sich Entwistle halten kann. Er kam zwar erst im September auf den Posten, war aber schon zuvor für die wichtigsten BBC-Kanäle verantwortlich.
Die BBC hat mittlerweile selbst zwei Untersuchungen begonnen. Eine soll Saviles Taten nachgehen, die andere soll klären, wieso der "Newsnight"-Bericht nicht gesendet worden ist.
Der altgediente BBC-Auslandskorrespondent John Simpson fand deutliche Worte zum Zustand seines Senders: In seiner fast 50-Jährigen Karriere sei die BBC nie in so einer schlimmen Krise gewesen. "Wir leben vom Vertrauen der Leute, sie sehen und hören unser Programm und wenn wir das Vertrauen verlieren, ist es sehr gefährlich für die BBC."
ganzer Artikel:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/m ... 62659.html
....von mir gekürzt....
"Wenn wir das Vertrauen verlieren, ist es sehr gefährlich für die BBC"
Die BBC hätte der erste Sender sein können, der umfangreich über die Schattenseite ihres Stars berichtet. Doch sie tat es nicht, der Bericht wurde gestrichen.
Ali hat geschrieben:Facebook "Recht und Gerechtigkeit" fängt an zu zensieren.
Und schon ist es vorbei mit der Meinungsfreiheit, ein (schlechtes) Buch verträgt eben keine Kritik.
Guter Anfang, aber Versuch gescheitert.
Zuviel ad personam.
Ali hat geschrieben:Frankfurt, 31.10.: Proteste!
Kachelmann verklagt Ex-Freundin
Am Mittwochmorgen um 9.30 Uhr geht Jörg Kachelmanns Feldzug gegen die „Opferindustrie“ in die nächste Runde. Dann wird vor dem Landgericht Frankfurt seine Klage gegen Claudia D. verhandelt: Kachelmann verklagt die Frau, die ihn wegen Vergewaltigung angezeigt hatte, auf Schadenersatz. Er hätte gern die 12.000 Euro zurück, die er in - von ihm in Auftrag gegebenen - Gutachten investiert hat. Jüngst hatte Kachelmann, der aus Mangel an Beweisen freigesprochen worden war, in einem Spiegel-Interview Falschbeschuldigungen als „Massenphänomen“ bezeichnet, seine Frau Miriam sekundierte mit Ausführungen zur „Opferindustrie, die in dieser kranken Form endlich wegmuss“. Nun reagiert die Opferindustrie: „Kommt zum Gericht und lasst uns gemeinsam ein sichtbares Gegengewicht gegen Kachelmanns in den Medien propagierte Tatsachenverkehrungen bilden!“ ruft die „Initiative für Gerechtigkeit bei sexueller Gewalt" auf. Der Ausgang des Prozesses ist, wie die gesamte Causa Kachelmann, ein Signal an alle Opfer sexueller Gewalt: „Sollte er den Prozess gegen Claudia D. gewinnen, müssen Frauen, die eine Vergewaltigung anzeigen, künftig fürchten, mit einem Bein im Gefängnis zu stehen“, sagt Corina Haurová im Interview mit EMMA. Auch Femen Deutschland kündigt eine Aktion an.
Die "Initiative für Gerechtigkeit bei sexueller Gewalt": Nicht länger schweigen!
Warum rufen Sie zu Protesten vor dem Gericht auf?
Corina Haurová: Weil Herr Kachelmann seinen Prominenten-Status nutzt, um sich zum Experten über Vergewaltigungsprozesse aufzuschwingen. Dabei ist die Verurteilungsquote von Vergewaltigern verschwindend gering. Nur 13 Prozent der angezeigten Vergewaltigungen enden mit einer Strafe, häufig Bewährungsstrafen. Laut einer Studie des Bundesfamilienministeriums wird nur jede 20. Vergewaltigung überhaupt angezeigt. Aber Herr Kachelmann kann seine Attacken auf Vergewaltigungsopfer, die angeblich massenhaft lügen, über die Medien einfach so verbreiten. Wir wollen darauf aufmerksam machen, was er bei vielen real betroffenen Frauen anrichtet. Sprich: Im Zweifelsfall zeigen immer weniger Frauen eine Vergewaltigung an, weil sie sich überhaupt nicht mehr vorstellen können, dass sie Aussicht auf Erfolg haben.
Was plant Ihre Initiative?
Zum Beispiel werden wir in Zukunft Prozessbeobachtungen machen. Und es melden sich immer mehr Frauen, von Berlin bis Bayern, die uns dabei unterstützen wollen. So dass wir hoffentlich bald ein Netzwerk haben, das sich flächendeckend Vergewaltigungsprozesse anschaut. Wir verweisen auch auf die Website „vergewaltigt angezeigt eingestellt“. Dort können Frauen, deren Verfahren eingestellt wurde, die Begründungen der Staatsanwaltschaft posten. Was man dort zu lesen bekommt, ist wirklich hanebüchen. Sehr oft wird die Verantwortung den Opfern zugeschoben, die sich angeblich nicht genug gewehrt haben. Und häufig haben die Frauen das selbst verinnerlicht und geben sich selbst die Schuld an der Vergewaltigung. Das hat ja auch die Aktion „Ich habe nicht angezeigt, weil…“ gezeigt, mit der wir ebenfalls zusammenarbeiten.
Kürzlich hat ein Urteil des Landgerichts Essen einen 31-jährigen, als hochgradig gewalttätig bekannten Mann freigesprochen, weil ihm angeblich nicht klar sein konnte, dass sein 15-jähriges Opfer keinen Sex mit ihm wollte. Das „Nein“ des Mädchens reichte nicht für eine Verurteilung.
Deshalb sammeln wir in Kooperation mit der Initiative „Ich habe nicht angezeigt, weil…“ Unterschriften, die wir dem Bundesgerichtshof übergeben wollen. Denn der BGH hat wiederholt auf Freispruch entschieden in Fällen, in denen Frauen deutlich Nein gesagt hatte, und damit Maßstäbe für andere Gerichte gesetzt.
Müsste nicht das Gesetz geändert werden, das solche absurden Freisprüche überhaupt erst möglich macht?
Ja, dringend! Das Urteil war für die Menschen absolut unverständlich, entspricht aber tatsächlich der geltenden Rechtslage. Es gibt ja Beispiele im europäischen Ausland, die zeigen, dass es auch anders geht. Ich denke schon, dass von Männern zu erwarten ist, dass sie verstehen, was „Nein“ heißt.
Und wo treffen sich die Frauen und Männer, die gegen diese unhaltbaren Zustände exemplarisch protestieren wollen? Und zwar anlässlich der Klage von Kachelmann gegen seine Ex-Freundin, die er trotz seines Freispruchs "im Zweifel für den Angeklagten" redundant als "Falschbeschuldigerin" bezeichnet?
Wir treffen uns am Mittwoch, 31. Oktober um 8.45 Uhr vor dem Landgericht Frankfurt, Gebäude B, Gerichtsstrasse 2.
EMMAonline, 29.10.2012
http://www.emma.de/ressorts/artikel/ver ... frankfurt/
http://ausopfersicht.wordpress.com/
http://ichhabnichtangezeigt.wordpress.com/
http://www.emma.de/ressorts/artikel/ver ... reispruch/
Zurück zu Medien und Demokratie
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste