Versagen freie Foren?

Wie ist es um die Meinungsfreiheit in Deutschland bestellt? Gibt es eine bedenkliche Konzentration von Medienmacht?

Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Do 25. Okt 2012, 16:16

DieLara hat geschrieben:Mir sind nicht nur die Lektoren suspekt, der ganze Heyne-Verlag ist bei mir unten durch... für immer.


Jo, bei mir auch. :mrgreen:

Weil man sich schon aus Profitgier dazu mitreissen lässt an einer Racheaktion teilzunehmen und in vollem Unrechtbewusstsein Anwälte vor die Tür stellt, damit man selbst die zu erwartenden einstweiligen Verfügungen nicht entgegennehmen muss.
Hoffmann & Campe wird heilfroh sein sich nie auf diese Unseriosität eingelassen zu haben.

Noch Meinungen von Amazon-Kunden:

Ein verwirrendes Buch. Die persönliche Darstellung eines viel beachteten Prozesses. Ein legitimes Anliegen von Herrn Kachelmann, aber sicher kein Sachbuch.

Das Buch von Knellwolf bietet hier eine übersichtlichere Zusammenfassung. Gelesen habe ich beide Bücher. Am interessantesten fand ich am Kachelmann-Buch, welche prozessrelevanten Teile weggelassen oder nur einseitig erwähnt wurden. Das spricht für sich. Gutachten werden im Inhalt selektiv dargestellt, auch in anderen Bereichen großzügige Selbstdarstellung (Trösten der Mithäftlinge). Hier fühlte ich mich als Leser manipuliert. Bis hin zum angeblich großen Zweck - Justizopfer unterstützen zu wollen.

Positiv fand ich die absolute Zurückhaltung beim Beschreiben von Intimitäten und privaten Details. Und dann doch dieser Satz zu den Ex-Geliebten: "Einige von ihnen haben, um Rache zu üben, für Geld ihre Seele und die Wahrheit geopfert und mir damit letztendlich nur bewiesen, dass sie nie Liebe empfunden haben, sondern auch gezeigt, dass ich nicht so feige hätte sein müssen - mein Rat an alle in einer ähnlichen Situation: lieber das Ganze gleich beenden, dann muss man nicht mehr oder weniger lustige Räubergeschichten erfinden, nur um doch bitte selbst verlassen zu werden, weil das wirklich vor der Rache der Ex schützt."

Wessen Liebe? Lustige Räubergeschichten? Selbst immer nur Opfer?

Erschreckend, wie ein Mensch mit dem Rest der Welt in Auseinandersetzung liegt: Ex-Frau und Mutter der Kinder, Presse, Kollegen, Polizisten, Staatsanwaltschaft, Richter, Ex-Freundinnen, Forenschreiber (natürlich nur die, die auf der anderen Seite standen), RA Birkenstock... und... und... und...

Dieser Mangel an Empathie und reflektierter Rückschau - Schuld sind nur die anderen - macht für mich das Buch zur Rachelektüre.

http://www.amazon.de/product-reviews/34 ... Descending
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon DieLara » Do 25. Okt 2012, 16:24

Erschreckend, wie ein Mensch mit dem Rest der Welt in Auseinandersetzung liegt: Ex-Frau und Mutter der Kinder, Presse, Kollegen, Polizisten, Staatsanwaltschaft, Richter, Ex-Freundinnen, Forenschreiber (natürlich nur die, die auf der anderen Seite standen), RA Birkenstock... und... und... und...


Ich denke, die Liste ließe sich noch viel weiter ausweiten. ;)

Für mich ist das allerdings absolut nicht mehr erschreckend... es bestätigt nur das Bild, das in meinem Kopf entstanden ist. Aber schön, dass es immer wieder Menschen gibt, die das anfängliche Puzzle vervollständigen. ;)
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Do 25. Okt 2012, 16:31

DieLara hat geschrieben:
ARGHHH...

Der Vorfall soll sich am 1. Oktober 2010 in seiner Mannheimer Allgemeinpraxis ereignet haben. Dort hatte sich die damals 24-jährige Studentin morgens vorgestellt. Mit dem Satz "Ich muss dich mal entführen" soll er sie am Arm mit in einen Raum genommen haben. Sätze wie "Ich könnte mich in Dich verlieben" habe er zu ihr gesagt. Und: "Ich mache dir ein Kind." Laut Anklage versuchte der Mann, sie am Ausschnitt zu streicheln, drückte sie an sich und forderte sie auf, ihn zu küssen. Die Frau habe klar zu erkennen gegeben, dass sie das nicht will, sagte die Staatsanwältin. Als die Frau ihren Kopf wegdrehte, habe der Angeklagte sie auf die Wange geküsst.

Der 65-Jährige bestritt dies vor Gericht und behauptete: "Ich glaube, dass die Patientin psychisch krank ist." An jenem Tag sei die Praxis sehr voll gewesen. Allein am Vormittag habe er 70 Patienten versorgt. Darunter war auch die 24-Jährige, die seit einigen Monaten in die Sprechstunde kam. Er habe ihre Lunge abgehört, sie brauchte sich dazu nicht freizumachen. Offenbar fand er Zeit, um über fachfremde Themen zu sprechen. Wie über seinen letzten Urlaub in Spanien. Und über den Fall Kachelmann. Er habe sie gefragt, ob sie an die Vorwürfe glaube, wo der Mann doch so viele andere Freundinnen habe. Sie traue jedem Menschen alles zu, habe die Patientin geantwortet.

"Warum haben Sie das überhaupt erzählt?", wollte Vorsitzender Richter Volker Schmelcher wissen. Er habe die junge Frau beruhigen wollen, weil sie Angst vor Spritzen habe. Geholfen hat dies offenbar nicht. Denn sie wollte sich keine geben lassen. Mit einer Überweisung verließ sie die Praxis und zeigte den Hausarzt später an.


http://www.rheinpfalz.de/cgi-bin/cms2/c ... id=9541937

Er hat also ihre Lunge abgehört, OHNE dass sie sich freimachen musste? Interessant, dass er DAS erwähnen musste.

Nun ja, bei 70 (!) Patienten an einem VORMITTAG (wie bitte?) musste es wohl immer schnell gehen... oder doch nicht? Wie kommt ein Arzt dazu, private Gespräche zu führen, wenn er doch so gar keine Zeit hat?

Und ja klar... die Studentin ist psychisch krank für ihn. Aber für private Gespräche war sie dann doch noch gut genug gewesen?

ARGHHH...


Ali: Es handelt sich um einen renommierten Schönheitschirurgen.
Es geht um eine Klinik, deshalb so viele Patienten.

Der Name steht leider auch schon wieder in der Zeitung, was nicht sein dürfte. Es soll sich nicht nur um eine Patientin handeln.
Dieselbe Journalistin, die sich auch im Fall K zu schnell aus dem Fenster gelehnt hat.

Mannheims Oberstaatsanwalt Oskar Gattner: „Wir haben die Ermittlungen aufgenommen, weil zunächst eine Patientin ihn angezeigt hat. Die Praxisräume wurden durchsucht, es geht um mehrere sexuelle Übergriffe auf weibliche Patientinnen.“

http://www.bild.de/news/inland/schoenhe ... .bild.html


Korrektur!

Hier handelt es sich um zwei unterschiedliche Fälle!

Und wem fiel es auf?

Ausgerechnet "unserem" Andy Friend, der diesmal als Petra Klecker zwar ein Auge dafür hatte, ihm selbst aber das Händchen dafür fehlt, wenn er in seinen eigenen misslungenen Diskreditierungsversuchen nicht einmal November von Dezember 2011 bezüglich Hamburg Aufenthalte unterscheiden kann.
Natürlich nicht wegen eines Versehens sondern in der bewussten Absicht seine Lügen zu stützen!

Ganz zu schweigen, dass er bei seinen Verleumdungskampagnen natürlich nicht geneigt ist, Fehler zu korrigieren. :mrgreen:
Zuletzt geändert von Ali am Do 25. Okt 2012, 16:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon DieLara » Do 25. Okt 2012, 16:35

Korrektur!


Schnee von gestern, Ali. Das ist mir schon nach 10 Minuten aufgefallen.

Na und?

Ein Versehen... kein Verbrechen. :lol: :lol: :lol:

Oder will jemand behaupten, er sei fehlerlos? :lol: :lol: :lol:

Ich kenn da ganz viele, die sich schon mal geirrt haben und darunter ist für mich auch ein Sachverständiger. :lol: :lol: :lol:
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon maxikatze » Do 25. Okt 2012, 16:43

(...) was mich mehr entsetzt, ist sein primitiver Schreibstil und ich frage mich, ob ein renommierter Verlag wie der Heyne Verlag all seine Lektoren entlassen hat oder ob diese hierbei geschlafen haben? Von vulgären Ausdrücken "der ganze Scheiß!" immer wieder "Knast" (es gibt ein zivilisierteres Wort!) einmal abgesehen, das Buch strotzt vor Denglisch-Ausdrücken. Eine Kostprobe: angeteasert, downgegradet, geleakt! Hier wird die deutsche Sprache mit Füßen getreten und wenn man sich schon entschließt, ein Buch zu schreiben, dann sollte man gewisse Ansprüche an Stil und Niveau stellen. Schade!




Also steht das Buch in der Bestsellerliste unter der Rubrik Schundliteratur unter den five top. Da gehört es auch hin!
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* * *
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Do 25. Okt 2012, 16:57

DieLara hat geschrieben:
Korrektur!


Schnee von gestern, Ali. Das ist mir schon nach 10 Minuten aufgefallen.

Na und?

Ein Versehen... kein Verbrechen. :lol: :lol: :lol:

Oder will jemand behaupten, er sei fehlerlos? :lol: :lol: :lol:

Ich kenn da ganz viele, die sich schon mal geirrt haben und darunter ist für mich auch ein Sachverständiger. :lol: :lol: :lol:



Es scheint wohl doch mehr übergriffige Ärzte zu geben als ich mir das bei meiner Unbedarftheit so vorstellen kann. ;)

Das "Massenphänomen" muss also auf der anderen Seite liegen. :mrgreen:

Wenn Ärzte ihre Macht missbrauchen

Intime Beziehungen zwischen Arzt und Patient – das war
schon immer ein heikles Thema. Manchmal sogar letal: 1770 wurde der Leibarzt des dänischen Königs Dr. Friedrich Struensee hingerichtet, weil er eine Affäre mit der Königin hatte.
Aber auch heute können solche Beziehungen für Arzt/Ärztin und Patient/Patientin katastrophal enden. MMW-Autor Dr.Bernhard Mäulen hat analysiert, wie es dazu kommt und was man dagegen unternehmen kann.

http://www.bvvp.de/bvvpbay/missbrauch.pdf
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon DieLara » Do 25. Okt 2012, 17:19

Ganz egal, welcher Berufszweig, Ali... es wird immer irgendwelche Lustmolche geben, die ihre Finger nicht bei sich lassen können.

Mir fallen da gerade Physio-Therapeuten ein... au man, könnte auch ein Buch-Thema werden. :)

Physiotherapeut zu drei Jahren und sechs Monaten Freiheitsentzug verurteilt

Der Angeklagte arbeitete fast 15 Jahre als Physiotherapeut in den Asklepios Kliniken Schildautal und reichte schließlich die Kündigung ein, nachdem sich die geschädigten Patientinnen an den Betriebsrat gewandt hatten.
Im Zeitraum vom 20. Juni 2006 bis zum 22. Januar 2007 sowie vom 25. August 2009 bis 14. September 2009 hat der Beschuldigte laut Anklageschrift zwei Frauen zu sexuellen Handlung genötigt. Die beiden Opfer, die vor Gericht als Zeugen aussagten, standen ausführlich Rede und Antwort. Eine 47-jährige Seesenerin begab sich nach einer Operation an der Bandscheibe in die postoperative Nachbehandlung, die unter anderem in Form von Krankengymnastik erfolgte. Das ungute Gefühl, das die Seesenerin nach eigenen Angaben schon nach den ersten Behandlungen beschlich, bestätigte sich von Therapie zu Therapie. Bei einer sehr „körpernahen Behandlungsform“ sollte die Patientin die Augen schließen, um sich besser entspannen zu können. Dabei habe sie gelegentlich den Atem des Physiotherapeuten in ihrem Gesicht gespürt. Eines Tages habe sich der Therapeut mit den Worten „Wir tun jetzt etwas ganz Verbotenes“ auf die 47-Jährige gelegt, deren Hose herunter gezogen und mit ihr ungeschützten Geschlechtsverkehr vollzogen. Bei weiteren 30 Behandlungen sei es zu derartigen „Überfällen“ gekommen.
Wie die Seesenerin betonte, habe sie sich nicht gewehrt. Sie sei zu müde gewesen, da sie unter Einfluss von starken Schmerzmitteln und Antidepressiva gestanden habe.
Eine weitere Patientin, die ebenfalls an der Bandscheibe operiert worden war, begab sich in der Zeit von August bis Anfang September 2009 in die teilstationäre Rehabilitation. Auch die 41-jährige Vorharzstädterin wurde von dem 46-jährigen Einbecker therapiert. Sie habe bereits in den ersten Behandlungen, so ließ sich die Frau vor dem Schöffengericht ein, „eine unangenehme Nähe zu dem Physiotherapeuten“ empfunden. An einem späteren Behandlungstag habe der medizinische Bademeister Dehnungsübungen im Bereich der Halswirbelsäule durchgeführt, bei der die 41-Jährige die Augen schließen sollte. Als sie diese plötzlich geöffnet habe, stand der Einbecker neben der Behandlungsliege und masturbierte. Bei weiteren Behandlungen habe der Physiotherapeut die 41-Jährige zu einem Zungenkuss und Oralverkehr gezwungen. Nach dem letzten Vorfall, bei dem es zu ungeschützem Geschlechtsverkehr gekommen sei, habe sie unbemerkt das Sperma mit einem unbenutzten Slip aufgewischt, um die Spuren zu sichern.
Die Auswertungen der Probe durch das Landeskriminalamt Hannover ergab lediglich eine Mischspur, in der zwar die DNA des Angeklagten enthalten war, jedoch keine tatsächliche Spermaspuren gefunden werden konnten.
Der Einbecker bestritt vor Gericht die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft. Er habe die Behandlungen der beiden Frauen als vollkommen normal empfunden. Nachdem ihm die Vorwürfe zu Ohren gekommen seien, habe er sich direkt an den Betriebsrat gewandt, um die massiven Anschuldigungen zu entkräften. Bei keiner der zahlreichen Behandlungen habe er die Frauen sexuell belästigt oder gar missbraucht. Lediglich bei einer Therapie mit der 41-Jährigen sei es zu sexuellen Handlungen gekommen – diese seien jedoch von der Patientin ausgegangen.
Während sich die 47-Jährige erst nach sieben Monaten ihrem Ehemann anvertraute, erfuhr der Mann der zweiten Geschädigten schon sehr kurz nach dem letzten Vorfall von den Geschehnissen in der Klinik.
Das Gericht und die Staatsanwaltschaft machten deutlich, dass es an der Glaubwürdigkeit der Zeuginnen, die sich derzeit noch in psychologischer Behandlung befinden, keinen Zweifel gäbe.


http://www.beobachter-online.de/seesen/ ... d2372.html

Und wie das immer so ist: Abstreiten ist die beste Art der Verteidigung. ;)
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Do 25. Okt 2012, 17:48

@DieLara

Hierfür fehlt mir allerdings jegliches Verständnis:


Dabei habe sie gelegentlich den Atem des Physiotherapeuten in ihrem Gesicht gespürt. Eines Tages habe sich der Therapeut mit den Worten „Wir tun jetzt etwas ganz Verbotenes“ auf die 47-Jährige gelegt, deren Hose herunter gezogen und mit ihr ungeschützten Geschlechtsverkehr vollzogen. Bei weiteren 30 Behandlungen sei es zu derartigen „Überfällen“ gekommen.
Wie die Seesenerin betonte, habe sie sich nicht gewehrt. Sie sei zu müde gewesen, da sie unter Einfluss von starken Schmerzmitteln und Antidepressiva gestanden habe.


Sie war doch nicht geistig behindert, oder? :roll:
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon DieLara » Do 25. Okt 2012, 18:34

Sie war doch nicht geistig behindert, oder?


Wohl kaum. Aber soll sie jetzt auch noch selbst schuld sein, wenn sie ein Physiotherapeut missbraucht? Dieser Typ hat gefälligst seine Hose zu zu lassen; OHNE WENN UND ABER. Wo kämen wir denn hin, wenn sich jede Frau erst massiv wehren muss, um Anzeige erstatten zu können?

Ich vermute aber gleichzeitig, dass die schweren Schmerzmedikamente sowie die Antidrepressiva zu einer Bewusstsseinseintrübung geführt haben könnten. "Müde"... das machen diese Medis nämlich in der Tat. Das ist auch in sämtlichen "Waschzetteln" nachzulesen. Erschwerend kam aber wohl auch hinzu, dass es sich nicht um einen Einzelfall gehandelt hat. Da kam eins zum anderen...
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon DieLara » Do 25. Okt 2012, 18:46

Keine Ahnung, ob das Urteil inzwischen rechtskräftig geworden ist, aber dieser Physiotherapeut ist auch so ein "Schätzle":

Wegen sexuellen Missbrauchs einer Patientin in seiner Praxis muss ein Physiotherapeut voraussichtlich demnächst ins Gefängnis. Der Masseur, der seit Anfang der 90er Jahre eine gut gehende Praxis betreibt, ist vor dem Amtsgericht zu einer Haftstrafe von 16 Monaten verurteilt worden. Verurteilt wurde er nur für einen der ursprünglich 20 angeklagten Fälle – den schwerwiegendsten.

Am Ende des Prozesses äußerte sich Richter Thomas Kessler überzeugt von der Schuld des Angeklagten. Auch wenn es für die Tat keine objektiven Beweise gibt, weil der Physiotherapeut und sein vermeintliches Opfer, eine 23-Jährige, an jenem Nachmittag allein gewesen waren. Der 48-Jährige, ein verheirateter Familienvater, hat die Vorwürfe entschieden bestritten. Über seinen Verteidiger Dietmar Geßler, der auf Freispruch plädierte, hat er angekündigt, das Urteil anzufechten.
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Die Eltern der Frau und ihr Freund schilderten, wie sie die 23-Jährige nach einem Anruf in der Nähe der Praxis völlig aufgelöst angetroffen hatten. Gemeinsam erstattete man sofort Anzeige bei der Polizei. Obwohl dies schon mehr als ein Jahr zurückliegt, habe ihre Mandantin das Geschehene bis heute nicht verkraftet, sagte Rechtsanwältin Marion Zech. Ihre 23-jährige Mandantin nimmt die Hilfe eines Psychotherapeuten in Anspruch.

Über den Angeklagten berichtete ein Kripobeamter, dass er Pornofilme vorwiegend sadomasochistischer Art angeschaut habe. Der Mann hat sie sich – was nicht strafbar ist – in seiner Praxis im Internet betrachtet. Die einschlägigen Seiten waren 6500 Mal aufgerufen worden. Aus „technischem Interesse“ wie der Angeklagte behauptete. Mehr wollte er nicht dazu sagen.


http://www.augsburger-allgemeine.de/aug ... 84031.html

"Technisches Interesse"... spätestens da dürfte der ganze Gerichtssaal gelächelt haben. ;)
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