DieLara hat geschrieben:Mir sind nicht nur die Lektoren suspekt, der ganze Heyne-Verlag ist bei mir unten durch... für immer.
Jo, bei mir auch.
Weil man sich schon aus Profitgier dazu mitreissen lässt an einer Racheaktion teilzunehmen und in vollem Unrechtbewusstsein Anwälte vor die Tür stellt, damit man selbst die zu erwartenden einstweiligen Verfügungen nicht entgegennehmen muss.
Hoffmann & Campe wird heilfroh sein sich nie auf diese Unseriosität eingelassen zu haben.
Noch Meinungen von Amazon-Kunden:
Ein verwirrendes Buch. Die persönliche Darstellung eines viel beachteten Prozesses. Ein legitimes Anliegen von Herrn Kachelmann, aber sicher kein Sachbuch.
Das Buch von Knellwolf bietet hier eine übersichtlichere Zusammenfassung. Gelesen habe ich beide Bücher. Am interessantesten fand ich am Kachelmann-Buch, welche prozessrelevanten Teile weggelassen oder nur einseitig erwähnt wurden. Das spricht für sich. Gutachten werden im Inhalt selektiv dargestellt, auch in anderen Bereichen großzügige Selbstdarstellung (Trösten der Mithäftlinge). Hier fühlte ich mich als Leser manipuliert. Bis hin zum angeblich großen Zweck - Justizopfer unterstützen zu wollen.
Positiv fand ich die absolute Zurückhaltung beim Beschreiben von Intimitäten und privaten Details. Und dann doch dieser Satz zu den Ex-Geliebten: "Einige von ihnen haben, um Rache zu üben, für Geld ihre Seele und die Wahrheit geopfert und mir damit letztendlich nur bewiesen, dass sie nie Liebe empfunden haben, sondern auch gezeigt, dass ich nicht so feige hätte sein müssen - mein Rat an alle in einer ähnlichen Situation: lieber das Ganze gleich beenden, dann muss man nicht mehr oder weniger lustige Räubergeschichten erfinden, nur um doch bitte selbst verlassen zu werden, weil das wirklich vor der Rache der Ex schützt."
Wessen Liebe? Lustige Räubergeschichten? Selbst immer nur Opfer?
Erschreckend, wie ein Mensch mit dem Rest der Welt in Auseinandersetzung liegt: Ex-Frau und Mutter der Kinder, Presse, Kollegen, Polizisten, Staatsanwaltschaft, Richter, Ex-Freundinnen, Forenschreiber (natürlich nur die, die auf der anderen Seite standen), RA Birkenstock... und... und... und...
Dieser Mangel an Empathie und reflektierter Rückschau - Schuld sind nur die anderen - macht für mich das Buch zur Rachelektüre.
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