Versagen freie Foren?

Wie ist es um die Meinungsfreiheit in Deutschland bestellt? Gibt es eine bedenkliche Konzentration von Medienmacht?

Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon maxikatze » Fr 12. Okt 2012, 15:59

;)

Ich war am 8. August 2011 schon drauf und dran meine Mail und seine prompte Antwort in den damaligen öffentlichen thread zu setzen. Man hat mir davon abgeraten.
Aber ich habe diese Mail, sowie auch die von Alice Schwarzer gut aufgehoben. Die sind bei mir sicher wie in Abrahams Schoß.

Nach meiner Gegenreaktion in einer an ihn gerichteten Mail zu der öffentlich aufgestellten Behauptung sie sei eine Erfinderin des Vergewaltigungsvorwurfs, bekam ich zur Antwort, dass ich schlicht einem Rechtsirrtum unterliege, wenn ich glaube, dass diese Formulierung, die ja eine Behauptung von ihm darstellt, unzulässig ist. Und - es wäre sein Recht und seine Pflicht als anwaltlicher Interessenvertreter dies öffentlich kundzutun.

Er steht also auf dem Standpunkt, dass die Wortschöpfung "Erfinderin des Vergewaltigungsvorwurf" rechtens ist.
Obwohl doch ein dubio pro reo-Urteil die von ihm aufgestellte Behauptung dieses ganz und gar nicht hergibt.
Auch dass im Nachhinein die ehemalige Nebenklägerin heute als Lügnerin verleumdet wird, steht nicht zweifelsfrei fest, sondern sind wirre Spekulationen und üble, bösartige Nachreden. Und das wissen diese Herrschaften ganz genau!
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Fr 12. Okt 2012, 16:12

Kachelmanns Medienanwalt Ralf Höcker kündigte an, Widerspruch gegen die einstweilige Verfügung einzulegen. "Wenn auch nur eine der Verfügungen, die Frau D. erwirkt hat beziehungsweise laut ihrer Ankündigung noch erwirken will, in der nächsten Instanz baden geht, ist sie für einen Millionenschaden verantwortlich", sagte Höcker. "Sie stört den Vertrieb eines Buches", fügte er mit Blick auf die von ihr verlangte Schwärzung ihres Nachnamens hinzu. D. sei Radiomoderatorin und habe sich in der Zeitschrift "Bunte" öffentlich geäußert. "Sie muss sich gefallen lassen, dass sie namentlich genannt wird", sagte Höcker.



http://www.welt.de/newsticker/news3/art ... amens.html


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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon AlexRE » Fr 12. Okt 2012, 16:17

"Sie stört den Vertrieb eines Buches", fügte er mit Blick auf die von ihr verlangte Schwärzung ihres Nachnamens hinzu.


Das sagt jemand, der als Vertreter von Unterlassungsklägern und Antragstellern in einstweiligen Verfahren deren Persönlichkeitsrechte ganz grundsätzlich höher hängen wollte als die Meinungs- und Pressefreiheit. Kaum zu fassen ... :roll:
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon AlexRE » Fr 12. Okt 2012, 16:21

DieLara hat geschrieben:
Ali hat geschrieben:
Alex: Vielleicht sollte in diesem Stadium des Konflikts maxikatze doch noch Herrn Höckers mail veröffentlichen, um das Bild abzurunden.


Nein, bin dagegen wegen Briefgeheimnis.


DITO!


Wenn der Inhalt eines Briefes weit überwiegend oder ausschließlich Inhalte von öffentlichem Interesse enthält, unterliegt er nicht dem Briefgeheimnis. In der fraglichen mail geht es ausschließlich um eine gesellschaftspolitisch hochrelevante Frage, nämlich um die Rolle des Anwalts in der Rechtspflege.
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon maxikatze » Fr 12. Okt 2012, 16:29

Ali hat geschrieben:
Kachelmanns Medienanwalt Ralf Höcker kündigte an, Widerspruch gegen die einstweilige Verfügung einzulegen. "Wenn auch nur eine der Verfügungen, die Frau D. erwirkt hat beziehungsweise laut ihrer Ankündigung noch erwirken will, in der nächsten Instanz baden geht, ist sie für einen Millionenschaden verantwortlich", sagte Höcker. "Sie stört den Vertrieb eines Buches", fügte er mit Blick auf die von ihr verlangte Schwärzung ihres Nachnamens hinzu. D. sei Radiomoderatorin und habe sich in der Zeitschrift "Bunte" öffentlich geäußert. "Sie muss sich gefallen lassen, dass sie namentlich genannt wird", sagte Höcker.



http://www.welt.de/newsticker/news3/art ... amens.html


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Aber gegen die Veröffentlichung eines der Alice Schwarzer-Bücher zu kämpfen ist erlaubt? :evil:

Ein Paradebeispiel ua war auch, als dagegen vorgegangen wurde, weil sich jemand erdreistet hatte und CSD als Geschädigte anzusehen und das auch artikulierte.

http://www.hoecker.eu/mitteilungen/artikel.htm?id=170

Kachelmann erwirkt Verbot gegen Göttinger Staatsanwältin Dagmar Freudenberg: Freudenberg darf die Erfinderin des Vergewaltigungsvorwurfs nach Freispruch nicht mehr als "Opfer" oder "Geschädigte" bezeichnen.
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon maxikatze » Fr 12. Okt 2012, 16:36

Jörg Kachelmann hat sich mit HÖCKER erfolgreich gegen eine Veröffentlichung der Göttinger Staatsanwältin Dagmar Freudenberg zur Wehr gesetzt. Diese hatte in einem Artikel der FAZ formuliert, bei der Erfinderin des Vergewaltigungsvorwurfs handle es sich um eine „Geschädigte“ bzw. um ein „Opfer“. Das Landgericht Köln hat der Staatsanwältin mit einstweiliger Verfügung vom 02.08.2011, Az. 28 O 617/11, verboten, den Freispruch zu ignorieren und zu behaupten, bei der Erfinderin des Vergewaltigungsvorwurfs handle es sich um eine Geschädigte bzw. um ein Opfer Kachelmanns.



http://www.hoecker.eu/mitteilungen/artikel.htm?id=170


Natürlich handelt es sich um eine Geschädigte, sobald sie als eine Erfinderin des Vergewaltigungsvorwurfs bezeichnet wird. Oder gibt es Beweise für die abstruse Behauptung? Nein, glasklare Beweise gibt es nicht. Also steht es niemandem zu, das zu behaupten.
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon DieLara » Fr 12. Okt 2012, 16:43

Wenn ich die letzten Postings hier noch einmal überdenke (maxikatze, alex) sollten wir vielleicht doch darüber nachdenken, auch als Buchautoren anzutreten. :twisted: :twisted: :twisted:

Im Moment halte ich den Zeitpunkt noch für zu früh, um Mails öffentlich zu machen. Mir scheint die Zeit dafür noch nicht reif zu sein.

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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon DieLara » Fr 12. Okt 2012, 16:50

maxikatze hat geschrieben:
Jörg Kachelmann hat sich mit HÖCKER erfolgreich gegen eine Veröffentlichung der Göttinger Staatsanwältin Dagmar Freudenberg zur Wehr gesetzt. Diese hatte in einem Artikel der FAZ formuliert, bei der Erfinderin des Vergewaltigungsvorwurfs handle es sich um eine „Geschädigte“ bzw. um ein „Opfer“. Das Landgericht Köln hat der Staatsanwältin mit einstweiliger Verfügung vom 02.08.2011, Az. 28 O 617/11, verboten, den Freispruch zu ignorieren und zu behaupten, bei der Erfinderin des Vergewaltigungsvorwurfs handle es sich um eine Geschädigte bzw. um ein Opfer Kachelmanns.



http://www.hoecker.eu/mitteilungen/artikel.htm?id=170


Natürlich handelt es sich um eine Geschädigte, sobald sie als eine Erfinderin des Vergewaltigungsvorwurfs bezeichnet wird. [b]Oder gibt es Beweise für die abstruse Behauptung? Nein, glasklare Beweise gibt es nicht. Also steht es niemandem zu, das zu behaupten.[/b]


Natürlich gibt es keine Beweise. Ich schätze, dass ein H. aus K. prompt behaupten würde, dass sei durch die Meinungsfreiheit gedeckt.
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Fr 12. Okt 2012, 16:51

DieLara hat geschrieben:Wenn ich die letzten Postings hier noch einmal überdenke (maxikatze, alex) sollten wir vielleicht doch darüber nachdenken, auch als Buchautoren anzutreten. :twisted: :twisted: :twisted:

Im Moment halte ich den Zeitpunkt noch für zu früh, um Mails öffentlich zu machen. Mir scheint die Zeit dafür noch nicht reif zu sein.

Da sie in Abrahams Schoß ;) gut aufgehoben sind, sollten sie auch dort noch bleiben.


Sehe ich auch so, da wir im Vorteil sind und sie sich selbst in der Presse gerade so schön mit ihrer Blödheit und ihren Widersprüchen outen.
Das muss erst mal reichen.

:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
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Re: Versagen freie Foren?

Beitragvon Ali » Fr 12. Okt 2012, 16:54

DieLara hat geschrieben:Natürlich gibt es keine Beweise. Ich schätze, dass ein H. aus K. prompt behaupten würde, dass sei durch die Meinungsfreiheit gedeckt.


Richtig.
In seinem Buch behauptet er sogar man darf etwas behaupten, was nicht stimmt.

Er unterscheidet zwischen Werturteil und Tatsachenbehauptung.

Ob ein Richter das auch immer so sieht, sei mal dahingestellt.

Ich hole jetzt das Buch und werde genau diesen Text anschliessend ergänzen. :lol:
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