Manipulation der öffentlichen Meinung

Wie ist es um die Meinungsfreiheit in Deutschland bestellt? Gibt es eine bedenkliche Konzentration von Medienmacht?

Manipulation der öffentlichen Meinung

Beitragvon AlexRE » Fr 24. Apr 2009, 16:32

Diesen thread hatte ich bei der Einrichtung des Forums total vergessen. Die Medien sind natürlich ein sehr wichtiges Thema für uns.

Dieser Link von elementsix in unserer Linksammlung hat mich daran erinnert:

http://www.isnichwahr.de/r39466954-wie- ... erden.html

Es geht um die Manipulation der öffentlichen Meinung in der westlichen Welt hinsichtlich des russischen Eingreifens in Georgien.
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Manipulation der öffentlichen Meinung

Beitragvon AlexRE » Fr 24. Apr 2009, 16:32

Hier mal zwei unterschiedliche Berichte zum selben Sachverhalt, sehr aufschlussreich im Zusammenhang mit manipulativer Berichterstattung:

http://www.bild.de/BILD/regional/berlin ... lin-an-d...

http://www.tagesspiegel.de/berlin/Lande ... 24,2779829
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Re: Manipulation der öffentlichen Meinung

Beitragvon maxikatze » Fr 24. Apr 2009, 16:38

http://www.tagesspiegel.de/berlin/politik/



Einen grossen Widerspruch mag ich in den Äusserungen der beiden Zeitungen nicht sehen. Den von ihm,T.Sarrazin, genannten "Wahnsinnsplan" findet man nur in Bild.de. Das ist aber auch alles.
Wo wird da manipuliert ? In beiden Zeitungen, Bild und Tagesspiegel , wird Sparsamkeit von ihm angemahnt.
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Re: Manipulation der öffentlichen Meinung

Beitragvon AlexRE » Fr 24. Apr 2009, 16:40

Den Bild - Artikel verstehe ich so, dass Sarrazin als Urheber des "Plans" zur Verlagerung Berlins dargestellt wird, während der andere Artikel herausstellt, dass er nur in grotesker Überzeichnung eine allgemeine Stimmung in der Politik vor der Wiedervereinigung darstellen wollte.
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Re: Manipulation der öffentlichen Meinung

Beitragvon AlexRE » Fr 26. Jun 2009, 13:20

Dazu habe ich gerade etwas auf einem neuen unabhängigen Internetforum, dass der Meinungsfreiheit gewidmet ist, geschrieben und in einen Zusammenhang mit den GEZ - Gebühren gestellt:
__________________________________________

Das hat die Vorsitzende einer von GG - Aktiv unterstützten jungen Partei, die nicht zum Establishment gehört, heute auf ihr Internetforum geschrieben:
-------------------------------------------


Gestern erlaubte ich mir in einem öffentlich, rechtlichen Forum etwas zu einem Sachthema zu äußern. Da kam u. a. auch eine Frage nach evtl. neuen interessanten Themen. Gut, dachte ich, dann schlage ich mal eines vor.


Wie wäre es wenn man mal über die Situation der ca. 3,3 Mio. Freiberufler und kleinen Selbständigen berichten würde? Mal darauf hinweisen würde, was da in den letzten Jahren an Arbeitsplätzen, Existenzen und Menschenleben verloren ging? Wäre das nicht vielleicht auch mal ein Thema für eine der nächsten TV-Sendungen?



Es wurde nicht freigeschaltet, warum nicht?


Davor antwortete mir eine Userin zum Thema WWW, und meinte so ungefähr:

"Bill Gates habe ganze Arbeit getan, dass wir jetzt das Internet hätten".



Die Antwort hierauf wurde auch nicht freigeschaltet, sie lautete wie folgt:


Das ist dann wohl doch zuviel der Ehre für einen Bill Gates . Das Internet entstand vor Jahrzehnten in den USA im Auftrag der ARPA. Einer Forschungsabt. des US-Verteidigungsministeriums. Es sollte ein Computernetz ausgebaut werden, um die Supercomputer einiger amerikanischer Eliteuniversitäten zu verbinden. Man nannte es damals Arpanet.



Was ist an diesen beiden Beiträgen so schlimm, dass man sie zensiert? Gut, hätte ich jemanden persönlich bleidigt, angegriffen oder hätte es nicht zum Thema gespasst, dann wäre es ja verständlich aber so? Übrigens ich schrieb dort komplett anonym, so wie alle Teilnehmer. Außerdem will ich mir ja nicht ewig vorwerfen lassen, ich würde mal wieder Werbung für die AMP machen.

Das wirft man mir nämlich in der Westen uns sonstwo vor. Dabei gibt es auch dort Menschen, bei denen man genau das aus Politikerreihen zu lässt.

Quelle: AMP - Forum
-----------------------------------------------

Die öffentlich - rechtlichen Sender verhalten sich ebenso. Das ist durch Zwangsgebühren finanzierter Regierungsfunk, der die Alternativen zu Establishment - kleine Parteien und die Linke - totschweigt.

Zahlen dürfen aber für die "Grundversorgung" mit Informationen alle, auch die totgeschwiegenen. So kann man die Meinungs- und Informationsfreiheit Stück in Stück in Leerlauf setzen. Und das ist weiß Gott nicht das einzige Grundrechtspostulat, das sukzessive in Leerlauf gesetzt wird.

Es wird Zeit, über einen Gebührenstreik oder ein Gerichtsverfahren wegen der verletzten Pflicht zur öffentlichen Grundversorgung nachzudenken.

Quelle: Artikel 5 Forum
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Re: Manipulation der öffentlichen Meinung

Beitragvon maxikatze » Do 30. Jan 2020, 13:01

Habe diesen Strang aus der Tiefe hervorgeholt, denn dieses Thema ist aktueller denn je. Viel zu oft haben wir es mit Haltungsjournalismus zu tun. Das fängt mit Halbwahrheiten über Donald Trump an, weil man ihn nicht leiden kann, bis hin zur Lobhudelei der deutschen Bundesregierung - egal was auch immer sie macht.
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Re: Manipulation der öffentlichen Meinung

Beitragvon maxikatze » Fr 14. Aug 2020, 07:44

Die taz habe ich noch nie verlinkt. Heute mache ich eine Ausnahme. Der Artikel beschäftigt sich mit dem Für und Wider staatlicher Subventionen für Verlagshäuser. Nicht allen gefällt eine Subventionierung, weil sie die Unabhängigkeit in Gefahr sehen.
In der DDR war nicht eine einzige Zeitung unabhängig. Es gab keine kritische Berichterstattung. Die SED hatte überall das Sagen. Nicht nur die politische Meinung, sondern auch die Sprachregelung wurde vom Ministerrat festgelegt. Meinungsvielfalt gab es nicht. Wer legt heute die Sprachregelung fest, die oft ein flüssiges Lesen erschwert? Sind es die Reporter, die sich freiwillig der Gender-Sprache unterordnen? Da fängt doch bereits die Gängelei an.

>>Jeder Bürger der Deutschen Demokratischen Republik hat das Recht, den Grundsätzen dieser Verfassung gemäß, seine Meinung frei und öffentlich zu äußern. Dieses Recht wird durch kein Dienst- oder Arbeitsverhältnis beschränkt. Niemand darf benachteiligt werden, wenn er von diesem Recht Gebrauch macht.
Verfassung der DDR, Artikel 27<<

"den Grundsätzen dieser Verfassung gemäß" bedeutete aber nichts anderes, als das anerkannt wird, dass die SED die Führung immer beibehält und durchsetzen wird.
Aber die Verlage fürchten um ihre journalistische Glaubwürdigkeit. Denn der Schritt geht ins Ungewisse.

https://taz.de/Debatte-fuer-und-wider-P ... /!5701757/
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Re: Manipulation der öffentlichen Meinung

Beitragvon AlexRE » Fr 14. Aug 2020, 10:47

Ich bleibe dabei, Vergleiche mit der DDR hinken. In der DDR konnten die Vertreter der Einheitsmeinung jederzeit Widerrede mit Gewalt unterdrücken und es gab keine freien, gleichen und vor allem geheimen Wahlen, von der Manipulationssicherheit der Wahlen ganz zu schweigen, in denen die Menschen für dummdreiste Agitation eine Quittung ausstellen konnten, soweit sie nicht darauf hereingefallen waren.
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Re: Artikel von Dushan Wegner

Beitragvon maxikatze » So 23. Aug 2020, 10:38

22.8.2020
Irgendwas ist immer (und dann waren die Unis irrelevant)
von Dushan Wegner, Lesezeit 9 Minuten, Foto von Michele Bitetto
Irgendwas ist immer. Aktuell etwa erneut jenes Ibiza-Video. Vielleicht ein Skandal, sicher. – Problemchen dabei: In der täglichen Hektik könnten wir »tektonische Plattenverschiebungen« in der Kultur übersehen, die langsamer sind, aber SEHR folgenreich.


Irgendwas ist immer, und nicht selten ist es so schockierend wie wenig überraschend. – Aktuell etwa: Erinnern Sie sich an das »Ibiza-Video« vom Österreicher Strache? (Siehe auch mein Essay »Verschwörungstheorien und Kompromat« vom Mai 2019)

Eine Regierung zerbrach. Nun hört man, dass es sein könnte, dass das Relotiusmagazin und das Prantlhausener Tagesblatt womöglich einige sehr wichtige Passagen des Ibiza-Videos höchstens derart »nebenbei« berichteten (welt.de, 22.8.2020, tichyseinblick.de, 22.8.2020), dass womöglich das Gegenteil dessen, was der Fall war, als öffentlicher Eindruck entstand. Das Video war derart heruntergeschnitten worden, dass Strache schlecht dastand – und die Passagen, in denen er unmissverständlich deutlich macht, nichts Illegales tun zu wollen, die passten wohl nicht ins linke Narrativ. Das wäre dann wohl, was man heute »Haltungsjournalismus« nennt. Das Weltbild von Linken ist auf Haltungsjournalismus gebaut.

Haltungsjournalismus ist eine echte Gefahr für die Demokratie – also wissen wir (hier kommt die zweite Irgendwas-ist-immer-Meldung) wen das Merkelsystem mit viel Geld fördert. Sogar in der TAZ macht man sich lustig über die 220 Millionen Euro, welche an »private« Zeitungen verschenkt werden: »Willkommen im Casino zum lustigen Verleger! Der Jackpot liegt bei immerhin 220 Millionen Euro und ist im Gegensatz zum echten Glücksspiel schon gewonnen« (taz.de, 20.8.2020). Das Weltbild von Linken ist auf von der Regierung finanzierten Zeitungen gebaut.

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Re: Artikel von Dushan Wegner

Beitragvon AlexRE » So 23. Aug 2020, 22:07

Haltungsjournalismus ist eine echte Gefahr für die Demokratie – also wissen wir (hier kommt die zweite Irgendwas-ist-immer-Meldung) wen das Merkelsystem mit viel Geld fördert.


Das ist in diesem Fall nicht übertrieben. Dazu hatte ich gestern schon etwas auf Facebook geschrieben:

https://www.welt.de/politik/ausland/article214060112/Ibiza-Video-Neue-Sequenzen-koennten-Strache-entlasten.html

>> Nachdem die „Süddeutsche Zeitung“ und der „Spiegel“ im Mai 2019 Sequenzen der Aufnahmen veröffentlicht hatten, war Strache als Parteichef der FPÖ und Vizekanzler zurückgetreten. Die rechtskonservative Regierung zerbrach, Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) rief Neuwahlen aus. Die Affäre kostete die FPÖ die Beteiligung an der Regierung.<<

Demnach hat die deutsche Relotius - Presse die österreichische Regierung ausgewechselt. Kein Wunder, dass diese Art von Journalismus mit deutschen Steuergeldern gefördert werden soll.


... und heute das:

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/spiegel-abschlussbericht-relotius-viele-weitere-spiegel-autoren-als-verfaelscher-ueberfuehrt/

Mit systematischem Belügen der Wähler eine Regierung auszuwechseln ist auch nicht viel besser als ein bewaffneter Putsch.
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