Die Zuwanderung aus muslimischen Ländern erhöht die Gewalt gegen Frauen. Ayaan Hirsi Ali bezichtigt Politiker, Behörden und Medien einer «Verschwörung des Schweigens».
07.04.2021
Urs Gehriger
Das Bild des syrischen Buben Aylan Kurdi, dessen toter Körper an einen griechischen Strand gespült wurde, löste 2015 eine Schockwelle aus. Trauer, Scham, Schuldgefühle erfassen Europäer bei seinem Anblick bis auf den heutigen Tag. Weniger bekannt als das traurige Schicksal des kleinen Aylan sind die zahllosen Tragödien, die die Einwanderung aus muslimischen Ländern wöchentlich mitten in Europa auslöst.
Ayaan Hirsi Ali hat diesen Tragödien ihr neustes Buch gewidmet. «Es geht um Massenmigration, sexuelle Gewalt und die Rechte von Frauen in Europa», schreibt sie im Vorwort. «Es geht um ein kolossales Versagen des europäischen politischen Establishments.»
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In Schweden stieg die Zahl der angezeigten Sexualdelikte 2016 um 12 Prozent. Frankreich verzeichnete von 2017 auf 2018 einen Anstieg der Vergewaltigungen um 17 Prozent. In Deutschland wuchs die Zahl der Opfer von Vergewaltigung und sexueller Nötigung 2017 um 41 Prozent.
Seitenlang beschreibt Hirsi Ali Fälle von brutaler Vergewaltigung und sexueller Ausbeutung – von der achtzehnjährigen Franziska W., die im Ausgang in Freiburg 2018 in einem Gebüsch von zehn jungen Migranten aus Syrien, Irak und Algerien stundenlang vergewaltigt wurde, bis zu den «grooming gangs» in britischen Städten, wo zwischen 1997 und 2013 rund 1400 minderjährige Mädchen von muslimischen Banden systematisch zur sexuellen Ausbeutung «hergerichtet» (groomed) und vergewaltigt wurden, das jüngste war gerade mal elfjährig.
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Komplizen der Vergewaltiger
Hirsi Alis zahlreiche Beispiele machen klar, dass die zentralen Verantwortungsträger der westlichen Gesellschaft die Realität nicht bloss verschweigen, sondern der Mentalität muslimischer Aggressoren in die Hände spielen und sich zu Komplizen der Vergewaltiger machen.
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