AlexRE hat geschrieben:Heute auf Towandas Forum geschrieben und nach Facebook kopiert:Towanda2 hat geschrieben:Bundesregierung knöpft sich
Spielautomaten-Branche vor
Die Bundesregierung will die Glücksspielindustrie......
SPIEGEL
Gesetzesumgehungen sind in dieser Branche ganz normal und werden vom Staat geduldet, weil die Spielhallen hohe Beträge an Vergnügungssteuer abführen und wichtig für die Finanzen der Kommunen sind. Hier wird also nur ein besonders mieser Trick verboten, ansonsten bleibt das ganze schädigende, Spielsucht erzeugende Potential erhalten. Ich kopiere mal einen alten Beitrag zu diesem Thema vom GG-Aktiv - Forum hierher:AlexRE hat geschrieben:Ich habe mich näher mit der Geschichte der "Daddelautomaten" (Geldspielgeräte) und der Entwicklung des diesbezüglichen rechtlichen Rahmens befasst. Diese Dinger blinken in jeder Imbißstube Kinder an und generieren tausende von Spielsüchtigen jährlich, die sich selbst und ihre Familien wirtschaftlich ruinieren. Sie bringen aber den Kommunen erhebliche Einnahmen an Vergnügungssteuer und haben eine dementsprechende politische Lobby.
Ich schaue mir auch seit ca. 25 Jahren interessiert die technische Entwicklung dieser Geräte an.
In der Frühzeit dieser Technik in den sechziger und siebziger Jahren wurde die Ausnahmen von dem allgemeinen Glücksspielverbot damit begründet, dass man ja nur 20 Pfennige pro Spiel riskieren würde und maximal 2 DM gewinnen könnte, was angeblich kaum einen Unterschied zu reinen Unterhaltungsautomaten ausmachte.
Dann wurden die Risikotasten erfunden und das Spiel scheibchenweise "verschärft". Zwischenstation in der Mitte der achtziger Jahre: Erhöhung der Einsätze auf 30 Pfennig, Risikotasten, Multispiele und die Chance auf Gewinne von mehreren hundert DM in einer "Serie". Auf der Jagd nach dieser Serie konnte man schon bis zu 72 DM pro Stunde und Automaten verspielen.
Die gesetzliche Auflage, dass sich in einem Raum maximal 2 Automaten befinden dürfen, wurde mit ganz kleinen Abtrennungen "erfüllt". Spielsüchtige konnten so in einer Spielhalle wegen der neuen Automatiktasten ohne weiteres an z. B. 12 Automaten in ihrem Blickfeld gleichzeitig spielen.
An den heute in Spielhallen vorherrschenden Automaten kann der Spieler auch noch die Höhe der Einsätze pro Spiel variieren und bis zu 2 € festlegen. Der höchstmögliche Gewinn an einem solchen Automaten beträgt 10.000 € in einem Spiel! (Automatentyp NovoLine 2, Spielvariante "Book of Ra")
Dazu kommt, dass es unter Kennern dieser Geräte ein offenes Geheimnis ist, dass die Spielabläufe von Programmierern in Zusammenarbeit mit studierten Psychologen gestaltet werden. So wird das individuelle Risiko jedes Spielers, an Spielsucht zu erkranken, fachmännisch maximiert.
Das im Zitat rot Hervorgehobene dürfte klarstellen, dass an ehrlicher Suchtbekämpfung und Prävention in diesem Land anscheinend keiner der Verantwortlichen ein echtes Interesse besitzt, sondern dass es, wie fast immer, um Abzocke und Bereicherung einiger weniger Interessenkreise geht.