Alkohol und andere Suchterkrankungen

Hier können Beiträge zu dem gesamten Themenkomplex von der Finanzierung des Gesundheitswesens bis zu speziellen Gesundheitsrisiken geschrieben werden.

Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

Beitragvon Livia » Sa 25. Okt 2014, 22:06

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:In schweren Fällen (Komatrinker) funktioniert das ganz bestimmt nicht aber vielleicht bei Pegeltrinkern

Kontrolliertes Trinken

So funktioniert der Entzug mit Alkohol

Von Roberta Ahlers

....

Für Alkoholsucht galt lange: Wer nicht zur Abstinenz bereit war, hatte kaum eine andere Möglichkeit, trocken zu werden. Doch in der Therapie von Alkoholikern werden nun neue Wege beschritten. Erstmals wird auch als Therapieziel anerkannt, weniger zu trinken.

Seit Anfang September ist in Deutschland ein Medikament zugelassen, das dabei helfen soll, den Alkoholkonsum zu reduzieren. Das Mittel enthält den Wirkstoff „Nalmefen“, der die Zufuhr von Dopamin beim Alkoholtrinken stoppen soll. Dopamin ist einer der Botenstoffe im Gehirn, die für das Entstehen von Glücksgefühlen zuständig sind. Ohne Dopamin wird der Wohlfühleffekt beim Trinken gestoppt, der den Reiz von Alkohol ausmacht.

....


http://www.berliner-kurier.de/gesund---fit/therapien-kontrolliertes-trinken-statt-knallharter-alkoholentzug,9604802,28691658.html


ja ja, das kennen wir ja alle, den Entzug. Wenn sie ihn hinter sich haben beginnen sie kurz danach wieder zu saufen, alles zwecklos.
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Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

Beitragvon AlexRE » So 26. Okt 2014, 13:05

Livia hat geschrieben:ja ja, das kennen wir ja alle, den Entzug. Wenn sie ihn hinter sich haben beginnen sie kurz danach wieder zu saufen, alles zwecklos.


Dass es erfolgreiche Entwöhnungen und trockene Alkoholiker gibt, ist Dir aber bekannt, oder?

(...)

Die Abstinenzrate nach stationären Behandlungen ist besser, als allgemein oft angenommen wird, unterliegt aber auch Schwankungen. Eine Übersicht verschiedener Studien zeigt einerseits, dass nach 12 bis 18 Monaten etwa jeder zweite Patient noch abstinent war. Andererseits gibt es Untersuchungen (unter Berücksichtigung auch internationaler Ergebnisse), wonach im längerfristigen Bereich nur noch ein Drittel bis ein Viertel der Betroffenen weiter dem Alkohol entsagte.


http://www.apotheken-umschau.de/Alkoholismus/Alkoholabhaengigkeit-Alkoholsucht-Therapie-51266_5.html

Ich persönlich glaube auch, dass das "kontrollierte Trinken" speziell bei Pegeltrinkern ein geeigneter Einstieg in den Ausstieg sein könnte. Wer (noch) nicht zu den schwerst Alkoholkranken gehört und nicht regelmäßig total abstürzt, muss sich erst einmal selbst eingestehen, dass er überhaupt alkoholkrank ist. Das ist sicher einfacher, wenn zumindest für den Anfang moderate Therapien im Angebot sind.
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Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

Beitragvon Livia » So 26. Okt 2014, 16:31

Dass es erfolgreiche Entwöhnungen und trockene Alkoholiker gibt, ist Dir aber bekannt, oder?


Ja das ist mir bekannt aber es sind nur wenige die es wirklich schaffen.

Rückfälle bei Alkoholentzug – was sollten Alkoholiker beachten?
Rückfälle beim Alkoholentzug – ein leidiges Thema. Nimmt man einen Zeitraum von zwei Jahren nach Alkoholentzug als Grundlage, dann scheitern 90% der Therapien, d.h. in 90% der Fälle kommt es zu einem Rückfall. Für trockene Alkoholiker ist das eine schlimme Vorstellung.


http://lavario.de/rueckfalle-bei-alkoho ... r-beachten

Es stellt sich auch die Frage, ob die Alkoholkranken nicht genetisch vorbelastet sind. Das spielt auch eine grosse Rolle. ;)
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Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Mi 19. Nov 2014, 13:32

"Ich brauch das jetzt"

Wie viel Alkohol ist normal, was ist zu viel? Zwei anonyme Alkoholiker erzählen von Rausch und Absturz – und von ihrer Erkenntnis: Ich bin krank.


http://www.zeit.de/campus/2014/06/alkoholismus-studium-anonyme-alkoholiker

und da geht es weiter:

http://www.zeit.de/campus/2014/06/alkoholismus-studium-anonyme-alkoholiker/seite-2

ich stelle den Text hier nicht rein, weil sonst wird es zu viel. Aber ich erkenne mich wieder.
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Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Do 20. Nov 2014, 07:27

Christiane F. wer kennt sie noch? Aus dem Film "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" Sie Lebt noch und sie ist Trocken.

Bild

sie sieht etwas fertig aus aber Alk und Drogen Missbrauch Jahre lang hinterlassen bei den meisten Spuren. Sie hat ein neues Buch rausgebracht:

Christiane F. mein zweites Leben.

Bild

Buch

Das Schicksal der damals 14-jährigen, drogenabhängigen Prostituierten Christiane F. aus »Wir Kinder vom Bahnhof Zoo« ging um die Welt. Millionen Menschen weltweit sind mit dem Mythos Christiane F. aufgewachsen. Aber wie ging es weiter?

35 Jahre später erzählt Christiane Felscherinow ihr ganzes Leben. Eine Geschichte von Hoffnung und Hölle, glücklichen Jahren in Griechenland, Überlebenskampf im Frauenknast, Abenteuern unter Rock-Idolen, Literatur-Stars und Drogenhändlern. Im Mittelpunkt aber steht ihr Kampf, trotz aller Rauschgift-Exzesse eine gute Mutter für ihr Kind zu sein. Gemeinsam mit der Journalistin Sonja Vukovic hat sie nun ihr Leben rekapituliert. Das Ergebnis ist eine erschütternde, aber auch hoffnungsvolle Autobiografie. Eine Begegnung mit einer Gesellschaft, die den Rausch auslebt, aber den Süchtigen verachtet. Die Vollendung einer Story, die das Lebensgefühl von Generationen prägte – und damit auch ein Dokument deutscher Zeitgeschichte ist.



http://brandpunt.kro.nl/seizoenen/2014/afleveringen/16-11-2014/fragmenten/christiane-f-al-35-jaar-niet-dood

Das werde ich mir auch zulegen.
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Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

Beitragvon AlexRE » Mo 26. Jan 2015, 15:20

Ein aktueller Beitrag der CSU zur Entwirrung der Alkohol / Cannabis - Diskussion: Cannabis ist deshalb verboten, weil es illegal ist. :)

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Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

Beitragvon Livia » Mo 26. Jan 2015, 23:09

AlexRE hat geschrieben:Ein aktueller Beitrag der CSU zur Entwirrung der Alkohol / Cannabis - Diskussion: Cannabis ist deshalb verboten, weil es illegal ist. :)

Bild


:roll: Das ist eine faule Ausrede. Meiner Erfahrungen gemäss sollte auch der Alkoholkonsum verboten werden, oder der Verkauf so eingeschränkt werden, dass es keine kranke Säufer mehr gibt. Wie viel Unheil auch Alkoholiker anrichten können wissen viele Frauen und Kinder in betroffenen Familien. Das gleiche können auch Frauen verursachen.

Genauso verhält es sich mit dem Haschkonsum. Würde man das als legal erklären käme es wie in Holland zu übermässigen Konsum wie auch beim Alkohol oder andere Drogen.
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Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

Beitragvon AlexRE » Mi 4. Feb 2015, 16:04

Ben Wettervogels Alkoholprobleme waren jedenfalls für das Fernsehpublikum (noch) nicht erkennbar. Wahrscheinlich hatte er aber ein Vertragsverhältnis als Freiberufler mit dem ZDF, das kann ein faktischer Arbeitgeber viel leichter und frühzeitiger kündigen, als eine verhaltens- oder krankheitsbedingte Kündigung eines Arbeitsverhältnisses möglich wäre ...

Alkoholprobleme, vom Sender gekündigt

Freundin spricht über letzte Wochen von Ben Wettervogel

Bild

(...)

Wie die "Bild"-Zeitung schreibt, litt Wettervogel unter Alkoholproblemen. Seine Lebensgefährtin Ilona Geissler sagte dem Blatt: "Im Sommer 2014 machte er eine Kur." Danach habe er jedoch weiterhin getrunken, sogar bei der Arbeit. Im August 2014 wurde er vom ZDF "freigestellt", Ende des Jahres kündigte ihm der Sender.

(...)


http://www.focus.de/kultur/kino_tv/vom-zdf-gekuendigt-freundin-erklaert-den-tod-von-ben-wettervogel_id_4451576.html
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Re: Tablettensucht

Beitragvon maxikatze » Sa 28. Mär 2015, 17:00

Mund auf, Augen zu - und durch: Immer mehr schlucken Tabletten, um den Alltag zu bewältigen. Alarmierendes und Alternativen zum Pillenboom
Zehn Millionen Packungen Schlafmittel mit süchtig machenden Wirkstoffen wurden 2012 in Deutschland verkauft, hat der Pharmazeut und Gesundheitsökonom Gerd Glaeske von der Universität Bremen nachgerechnet. Der Professor kennt noch mehr Zahlen: Über 1,5 Millionen Deutsche nehmen monate- oder jahrelang verschreibungspflichtige Schlafmittel und Tranquilizer. Gut 80 Prozent seien abhängig


http://www.myself.de/psychologie-wissen ... gungs-trip
oder:
https://www.palverlag.de/medikamentenabhaengigkeit.html
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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Re: Alkohol und andere Suchterkrankungen

Beitragvon Excubitor » Sa 28. Mär 2015, 17:29

Livia hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:Ein aktueller Beitrag der CSU zur Entwirrung der Alkohol / Cannabis - Diskussion: Cannabis ist deshalb verboten, weil es illegal ist. :)

Bild


:roll: Das ist eine faule Ausrede. Meiner Erfahrungen gemäss sollte auch der Alkoholkonsum verboten werden, oder der Verkauf so eingeschränkt werden, dass es keine kranke Säufer mehr gibt. Wie viel Unheil auch Alkoholiker anrichten können wissen viele Frauen und Kinder in betroffenen Familien. Das gleiche können auch Frauen verursachen.

Genauso verhält es sich mit dem Haschkonsum. Würde man das als legal erklären käme es wie in Holland zu übermässigen Konsum wie auch beim Alkohol oder andere Drogen.


Richtig. Alkohol ist wesentlich gefährlicher, da die damit verbundenen negativen Wirkungen schleichend auf das Leben nicht nur der direkt Betroffenen sondern auch auf deren Familien Einfluss nehmen und kaum jemand diese Gefahr bewusst wahrnimmt... Das harmlose Feierabend-Bierchen ist so harmlos nicht, wenn es regelmäßig erfolgt. Die Regelmäßigkeit des Konsums beinhaltet ein höheres Suchtpotential als die Menge allein...
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