«Superbakterien»: 10 Millionen Tote jährlich befürchtet

Hier können Beiträge zu dem gesamten Themenkomplex von der Finanzierung des Gesundheitswesens bis zu speziellen Gesundheitsrisiken geschrieben werden.

«Superbakterien»: 10 Millionen Tote jährlich befürchtet

Beitragvon Livia » Do 19. Mai 2016, 21:23

Britische Experten schlagen Alarm: Wenn nichts dagegen unternommen wird, könnte im Jahr 2050 in der Welt alle drei Sekunden ein Mensch durch antibiotikaresistente Krankheitserreger den Tod finden.

Bereits heute sterben nach Schätzungen jährlich 700'000 Personen weltweit, weil gängige Medikamente gegen bestimmte Superbugs (Superbakterien) genannte Keime nicht mehr wirksam sind und weil nicht genügend neue Mittel zur Verfügung stehen

Bis ins Jahr 2050 droht diese Zahl auf 10 Millionen zu steigen, warnt ein vom britischen Premierminister in Auftrag gegebener Bericht. Das sind mehr als die gegenwärtigen jährlichen Krebstodesfälle.


https://www.bluewin.ch/de/news/wissen-- ... eford.html
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

Erich Fromm
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Re: «Superbakterien»: 10 Millionen Tote jährlich befürchtet

Beitragvon AlexRE » Do 19. Mai 2016, 21:41

und weil nicht genügend neue Mittel zur Verfügung stehen


Auch neue Medikamente würden das Problem nicht beheben, wenn man mit ihnen - z. B. in der Tierzucht - ebenso fahrlässig umginge wie mit den alten Antibiotika. Auch gegen diese neuen Wirkstoffe würden Krankheitserreger Resistenzen entwickeln.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: «Superbakterien»: 10 Millionen Tote jährlich befürchtet

Beitragvon Uel » Fr 20. Mai 2016, 07:33

Britische Experten schlagen Alarm: Wenn nichts dagegen unternommen wird, könnte im Jahr 2050 in der Welt alle drei Sekunden ein Mensch durch antibiotikaresistente Krankheitserreger den Tod finden.


... Prognosen über mehr als 10-15 Jahre sind absoluter Unfug, gelten unter Kundigen als unseriös und machen keinen Sinn. Das mit den Resistenzen von sich entwickelden neuen, begünstigten Erregern ist lange bekannt, aber der Leidensdruck ist anscheinend nicht groß genug, damit man sorgfältig mit Medikamenten ungeht, wie es mit Medikamenten nun mal nötig ist. Die Landwirtschaft erweist sich allmählich als größtes Lebensvernichtungssystem überhaupt aus, es geht dabei immer um Bequemlichkeit und Profitmaximierung und der Verweigerung von für den Sachverhalt notwendige Wissensaneignung, also selbstgefällige Arroganz. Das gilt auch für die Vernichtung von Biodiversität selbst in Naturschutzgebieten durch die mehrheitlich völlig uneinsichtige Landwirtschaft, was die Wirksamkeit von Glyphosat angeht.
Liebe Grüße
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Re: «Superbakterien»: 10 Millionen Tote jährlich befürchtet

Beitragvon icke » Fr 20. Mai 2016, 07:54

Hinzu kommen noch Hygiene und Betreuungsschlüssel. In den Niederlanden und Skandinavien kümmert sich eine Krankenschwester durchschnittlich um drei bis vier Patienten. In Deutschland liegt der Betreuungsschlüssel höher. Ich glaube, um die 10 Patienten. Die Krankenschwestern in den Niederlanden haben somit auch mehr Zeit, sich mindestens 30 Sekunden die Hände zu waschen.
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Re: «Superbakterien»: 10 Millionen Tote jährlich befürchtet

Beitragvon Uel » Fr 20. Mai 2016, 11:30

Hallo ICKE,

Du willst doch hoffentlich nicht auch noch die Pandora-Büchse Krankenhaus aufmachen?!

Da Kliniken in Deutschland den hygienisch relevantesten Bereich, nämlich die Reinigung systematisch an Billigfirmen und Jobsklaven ausgelagert und unterbeauftragt haben, kann sich jeder Denkfähige ausrechnen, was in Punkto Hygiene ernst gemeint ist. Der Ruf Deutschlands ist in Sachen Hygiene z. B. bei den Niederländern so schlecht, dass Krankentransporte im Grenzgebiet D -> NL Probleme haben und Patienten, die aus Deutschland in die Niederlande verlegt werden (also auch insbesondere Niederländer, die in Deutschland erstversorgt werden mussten und unter allen Umstanden in niederländische Kliniken wollen) am liebsten immer in Quarantäne nehmen würden, um vor deutschen resistenten Krankenhaus-Keimen verschont zu bleiben.
Liebe Grüße
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Re: «Superbakterien»: 10 Millionen Tote jährlich befürchtet

Beitragvon maxikatze » Do 27. Feb 2020, 19:11

Es handelt sich zwar nicht um Bakterien sondern um Viren.

Es hätte so lange niemand aus China nach Europa und andernorts ausreisen dürfen, bis keine Neuerkrankungen mehr zu verzeichnen sind. Es sind bis jetzt auch keine Einreiseverbote für Chinesen während der Hannover-Messe im April vorgesehen. Das ist unverantwortlich. Denn eine Messe kann auch verschoben werden. Es kann doch nicht abgewartet und darauf vertraut werden, dass schon nichts passieren wird.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... 4-99-49264
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Re: «Superbakterien»: 10 Millionen Tote jährlich befürchtet

Beitragvon Staber » Do 27. Feb 2020, 22:51

Uel hat geschrieben:
Britische Experten schlagen Alarm: Wenn nichts dagegen unternommen wird, könnte im Jahr 2050 in der Welt alle drei Sekunden ein Mensch durch antibiotikaresistente Krankheitserreger den Tod finden.


... Prognosen über mehr als 10-15 Jahre sind absoluter Unfug, gelten unter Kundigen als unseriös und machen keinen Sinn. Das mit den Resistenzen von sich entwickelden neuen, begünstigten Erregern ist lange bekannt, aber der Leidensdruck ist anscheinend nicht groß genug, damit man sorgfältig mit Medikamenten ungeht, wie es mit Medikamenten nun mal nötig ist. Die Landwirtschaft erweist sich allmählich als größtes Lebensvernichtungssystem überhaupt aus, es geht dabei immer um Bequemlichkeit und Profitmaximierung und der Verweigerung von für den Sachverhalt notwendige Wissensaneignung, also selbstgefällige Arroganz. Das gilt auch für die Vernichtung von Biodiversität selbst in Naturschutzgebieten durch die mehrheitlich völlig uneinsichtige Landwirtschaft, was die Wirksamkeit von Glyphosat angeht.


Hallo Uel!
Wie bei allem, wenn der Spuk vorbei ist, geht der Trott weiter. Alle die es nicht persönlich trifft, werden so weiter machen. Grenzenloses Reisen von jedem und allem. Menschen, Tiere, Pflanzen, Waren, Hauptsache die Wirtschaft läuft und das Geld rollt.
Die werden versuchen einen Impfstoff zu finden, um dann ordentlich daran verdienen, bis der nächste mutierte Erreger rumschwirrt.
Nun verbreiten auch unsere einheimischen Mücken schon Viren aus der Ferne und das Immunsystem von Nordeuropäern ist nicht dafür gewappnet.
https://www.rtl.de/cms/unsere-muecken-w ... 87945.html
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
Lord George Gordon Noel Byron
Gesund bleiben !
Gruß Staber
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Re: «Superbakterien»: 10 Millionen Tote jährlich befürchtet

Beitragvon Staber » Do 27. Feb 2020, 23:00

maxikatze hat geschrieben:Es handelt sich zwar nicht um Bakterien sondern um Viren.

Es hätte so lange niemand aus China nach Europa und andernorts ausreisen dürfen, bis keine Neuerkrankungen mehr zu verzeichnen sind. Es sind bis jetzt auch keine Einreiseverbote für Chinesen während der Hannover-Messe im April vorgesehen. Das ist unverantwortlich. Denn eine Messe kann auch verschoben werden. Es kann doch nicht abgewartet und darauf vertraut werden, dass schon nichts passieren wird.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... 4-99-49264


Hallo Maxi!
Jetzt mal mit ganz viel Sarkasmus.Ich entschuldige mich jetzt schon.Der Coronavirus kann den Planeten retten ,in dem er 7,5 oder auch mehr Milliarden Menschen zu "Kompost" verarbeitet.
Wenn auf jede Leiche ein Baum gepflanzt würde, stellt euch die enorme Menge an Ressourcen vor, die eingespart werden,
die Städte verschwinden in einem Urwald, die restlichen Überlebenden werden wie im Paradies leben ...
der Sauerstoffgehalt würde sicher wieder um 2 % steigen, was eine noch größere Artenvielfalt in Flora und Fauna hervorbringen würde.
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Re: «Superbakterien»: 10 Millionen Tote jährlich befürchtet

Beitragvon maxikatze » Fr 28. Feb 2020, 12:53

Staber hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:Es handelt sich zwar nicht um Bakterien sondern um Viren.

Es hätte so lange niemand aus China nach Europa und andernorts ausreisen dürfen, bis keine Neuerkrankungen mehr zu verzeichnen sind. Es sind bis jetzt auch keine Einreiseverbote für Chinesen während der Hannover-Messe im April vorgesehen. Das ist unverantwortlich. Denn eine Messe kann auch verschoben werden. Es kann doch nicht abgewartet und darauf vertraut werden, dass schon nichts passieren wird.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... 4-99-49264


Hallo Maxi!
Jetzt mal mit ganz viel Sarkasmus.Ich entschuldige mich jetzt schon.Der Coronavirus kann den Planeten retten ,in dem er 7,5 oder auch mehr Milliarden Menschen zu "Kompost" verarbeitet.
Wenn auf jede Leiche ein Baum gepflanzt würde, stellt euch die enorme Menge an Ressourcen vor, die eingespart werden,
die Städte verschwinden in einem Urwald, die restlichen Überlebenden werden wie im Paradies leben ...
der Sauerstoffgehalt würde sicher wieder um 2 % steigen, was eine noch größere Artenvielfalt in Flora und Fauna hervorbringen würde.



:lol: :lol: :lol:
Bin aber noch nicht bereit dazu , dass ich zu Kompost verarbeitet werde. :lol: :lol: :lol: ;)
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Der Schwarze Tod - die Pest

Beitragvon maxikatze » Mo 25. Mai 2020, 16:55

https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_Tod
Die Pandemie trat nach heutigem Wissensstand zuerst in Zentralasien auf und gelangte über die Handelsrouten (unter anderem über die Seidenstraße) nach Europa. Aus dem östlichen Mittelmeerraum verbreitete sich die Krankheit wahrscheinlich über Rattenflöhe in das restliche Europa, jedoch blieben einige Landstriche relativ verschont.
...
Nicht allein Ratten und die von ihnen zum Menschen notgedrungen wechselnden Flöhe, sondern auch Personen, die mit pestverseuchten Kleiderläusen in ihrer Kleidung reisten, hätten auf diesem Übertragungsweg andere Menschen in bislang nicht von der Pest heimgesuchten Regionen anstecken können. Die geringe Ausbreitungsgeschwindigkeit bei einer Übertragung von Ratte zu Ratte ist demnach nicht mehr als begrenzender Faktor anzusehen, sondern die damalige Reisegeschwindigkeit von Menschen. Hierdurch erklärt sich auch die Überwindung einer Entfernung von mehr als 3200 km (Luftlinie) von Neapel bis Tromsø innerhalb von drei Jahren während der letzten großen Epidemie des Mittelalters.
...
Weitere große Pestepidemien in Europa waren etwa die Große Pest von London 1665/1666, bei der in Südengland etwa 100.000 Menschen starben (davon alleine 70.000 in London) oder die Große Pest von 1708 bis 1714 in Nord- und Osteuropa mit etwa einer Million Toten. Ende des 19. Jahrhunderts begann in China die dritte Pest-Pandemie.



Was wurde aus der Pest und wie gefährlich ist der Schwarze Tod heute noch?

https://www.t-online.de/tv/gesundheit/i ... -noch.html
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