Streiks im Gesundheitswesen

Hier können Beiträge zu dem gesamten Themenkomplex von der Finanzierung des Gesundheitswesens bis zu speziellen Gesundheitsrisiken geschrieben werden.

Streiks im Gesundheitswesen

Beitragvon icke » So 10. Okt 2021, 09:04

Seit vier Wochen streiken Mitarbeiter von Vivantes und der Charité. Gestern nahmen 5000 Demonstranten teil. Vivantes hat knapp 17.000 Angestellte, die Charité 15000 Mitarbeiter. Der Normalfall gefährdet die Patientenversorgung und damit Patientenleben. Unter anderem entscheidet der Patientenschlüssel und die PPUGV wie viele Behandlungsfehler passieren und welchen Zeitspanne Ärzten und Pflegern für die Patientenversorgung zur Verfügung steht. Trotzdem ist die Berichterstattung kaum vorhanden. Der Tag der offenen Tür bei Tesla hat es in die Tagesschau geschafft. Der Streik seit Wochen nicht. Dabei wird jeder Besucher des Teslawerkes eines Tages im Krankenhaus landen. Auch bei KKRs Eigentum Welt, BZ und Bild ist der vierwöchige Streik kein Thema. Dabei glänzten sie in den letzten 1 1/2 Jahren mit reißerischen Berichten und absichtiche Fehlinterpretationen über Intensivstationen und Krankenhausbetten. Die alternative Lügenpresse und medizinische Koryphäen wie Nena, Witt, Liefers, der Wendler, Wagenknecht, Lafontaine und Reitschuster sind genauso schweigsam. War deren "Kritik" etwa nie ernst gemeint und diente nur der eigenen Profilierung?

Als Anhänger von Streiks gegen die die Streiks der GDL weichgespült wirken, würde ich auch noch vorschlagen das Personal der Corona-Station in der Charité zu reduzieren und die ungeimpften Querdenker und Impfkritiker an Julian Reichelt, seine Eltern, Witt etc. zu übergeben. Sollen die sich um ihre Anhängerschaft kümmern.

https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag ... t=amp.html?
https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozia ... 4c9dc4-amp?
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Re: Streiks im Gesundheitswesen

Beitragvon AlexRE » So 10. Okt 2021, 17:18

icke hat geschrieben:Der Normalfall gefährdet die Patientenversorgung und damit Patientenleben.


Das ist wohl wahr. Streiks kann man jederzeit beenden, aber die Folgen der durch den "Normalfall" verursachten Massenabwanderung von Pflegekräften in andere Berufe werden über viele Jahre hinweg Patienten töten - und zwar weit mehr als der aktuelle Streik.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Streiks im Gesundheitswesen

Beitragvon Staber » So 10. Okt 2021, 18:44

Moin!
Ich bin immer noch dafür, dass die Politiker, die damals die Weiche für eine Privatisierung der Medizinischen Versorgung verantwortlich waren, heute ihr Pension gestrichen wird und diese für die Bezahlung des Pflegepersonals eingesetzt wird.
Und ich habe noch ein paar Ideen, wie das Gesundheitssystem verbessert werden kann.
113 Krankenkassen. Kann man locker 112 davon schließen. Kosten für den Wettbewerb unter diesen sinken, Arbeitskräfte werden frei, diese setzen wir dann im Krankenhaus ein.
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
Lord George Gordon Noel Byron
Gesund bleiben !
Gruß Staber
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Re: Streiks im Gesundheitswesen

Beitragvon AlexRE » So 10. Okt 2021, 20:42

Die sind doch gewählt worden, als sie schon auf dem Privatisierungstrip waren. Warum sollen Ideologen mit neoliberalem Brett vor dem Kopf alleine für die kollektive Blödheit der Mehrheit der Deutschen haften?
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Re: Streiks im Gesundheitswesen

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Di 12. Okt 2021, 14:24

wir brauchen unbedingt Ärzte. wir haben 4 Ärzte drei davon kannste in die tonne hauen. aber andere gibt es nicht. die sind die einzigen die ins Heim kommen. :cry:
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Re: Streiks im Gesundheitswesen

Beitragvon icke » Di 9. Nov 2021, 07:33

Während die Bild die Leiche eines Neunjährigen unverpixelt veröffentlichte, bereitete die Uniklinik Köln einen Warnstreik für den heutigen Tag vor.

https://www.uk-koeln.de/uniklinik-koeln ... mber-2021/
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Re: Streiks im Gesundheitswesen

Beitragvon maxikatze » Di 9. Nov 2021, 08:52

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:wir brauchen unbedingt Ärzte. wir haben 4 Ärzte drei davon kannste in die tonne hauen. aber andere gibt es nicht. die sind die einzigen die ins Heim kommen. :cry:


Augenärzte sind bei uns im Ort Mangelware. Ich hatte letzten Freitag einen Termin, den ich aber nicht länger aufschieben konnte/wollte. Das Wartezimmer proppenvoll, Abstand konnte kaum eingehalten werden. Habe volle 4 Stunden im Wartezimmer verbracht, obwohl ich um 11 Uhr einen Termin hatte. Die Ärzte und Schwestern tun was sie können und haben auch nur zwei Hände zum arbeiten. Aber wenigstens noch eine Augenarztpraxis mehr in unserer Stadt, wäre angebracht.
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Re: Streiks im Gesundheitswesen

Beitragvon icke » Fr 12. Nov 2021, 20:01

In Österreich haben heute Beschäftigte aus dem Gesundheits- und Pflegebereich um 12:05 Uhr für bessere Arbeitsbedingungen, mehr Gehalt und mehr Personal protestiert.

https://offensivegesundheit.at/
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Re: Streiks im Gesundheitswesen

Beitragvon icke » Mi 17. Nov 2021, 10:15

Gestern fanden bundesweite Streiks an Kliniken statt.

Mitten in der vierten Corona-Welle hat die Gewerkschaft Verdi zum Warnstreik aufgerufen. Die akut notwendige Patientenversorgung soll gewährleistet sein - doch es kann zu längeren Wartezeiten in Ambulanzen oder der Notaufnahme kommen.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/mu ... -1.5465460?

Sie kämpfen, um bleiben zu können. Vor nicht allzu langer Zeit dachten in Deutschland noch viele, ein Spital könne nicht bestreikt werden. In Berlin legten Beschäftigte nun wochenlang den Betrieb weitgehend lahm – und das mit Erfolg. Wie kam es dazu?
https://www.woz.ch/2145/streik-in-deuts ... zu-koennen
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Re: Streiks im Gesundheitswesen

Beitragvon icke » Di 30. Nov 2021, 19:16

Der Streik bei Vivantes, der einer der längsten im Gesundheitswesen war, führte zu einen Entlastungstarifvertrag. Den ersten gab es 2015 für die Mitarbeiter Charité, seitdem folgten 17 weitere Kliniken und Krankenhäuser.

https://www.kma-online.de/aktuelles/kli ... ag-a-46403
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