Wende in der Energiepolitik

Hier werden Meinungen zu erneuerbaren Energien, Fragen des Energiemarktes usw. ausgetauscht.

Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon AlexRE » So 27. Aug 2023, 16:04

Wie ich auf einem anderen Thread hier bereits geschrieben habe - es gibt auch prorussische oder bestechliche Ukrainer, sogar in der Armee. Ein oder zwei ukrainische Täter in der Saboteursgruppe sind kein 100 %iger Beweis für die Urheberschaft der ukrainischen Regierung.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon Uel » So 27. Aug 2023, 23:24

Wie ich auf einem anderen Thread hier bereits geschrieben habe - es gibt auch prorussische oder bestechliche Ukrainer, sogar in der Armee. Ein oder zwei ukrainische Täter in der Saboteursgruppe sind kein 100 %iger Beweis für die Urheberschaft der ukrainischen Regierung.


Solange man keinen Beleg für einen Befehl Selenskis an die Saboteure gefunden haben wird, bleibt das ganze Spekulation, selbst wenn die Spuren noch so verdächtig erscheinen. Und Selenski würde vermutlich niemals so dumm sein, da Spuren zu hinterlassen.

Daher bleibt uns zur Meinungsbildung nur das alte und meist zutreffende "Wem nutzt das Ganze am Meisten?" Da sagt meine inzwischen gebildete Meinung: der Ukraine.
Denn was hätte Putin davon, russisches teures Eigentum zu vernichten, wo er den Abstellhahn doch selbst in der Hand hatte, mit der zusätzlichen Option ihn als potentielles Verhandlungselement wieder öffnen zu können. Warum sollte er besonders die Deutschen ins Vesir nehmen und sie ins Lager der Nato-Hardliner treiben.

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von Uel

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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon AlexRE » Mo 28. Aug 2023, 07:26

Uel hat geschrieben:Daher bleibt uns zur Meinungsbildung nur das alte und meist zutreffende "Wem nutzt das Ganze am Meisten?" Da sagt meine inzwischen gebildete Meinung: der Ukraine.
Denn was hätte Putin davon, russisches teures Eigentum zu vernichten, wo er den Abstellhahn doch selbst in der Hand hatte, mit der zusätzlichen Option ihn als potentielles Verhandlungselement wieder öffnen zu können. Warum sollte er besonders die Deutschen ins Vesir nehmen und sie ins Lager der Nato-Hardliner treiben.


Wenn ich mich recht erinnere, hatten wir das Thema "wem nützt es" hier schon einmal. Wie dem auch sei, ich sehe die Interessenlage genau anders herum.

Für Putin hat natürlich alles die höchste Priorität, was die strategischen Voraussetzungen für das Erreichen seiner Kriegsziele verbessert. Die wirtschaftlichen Nachteile der Beendigung des Gasgeschäfts mit Deutschland sind demgegenüber weit nachrangig, zumal Deutschland nach Kriegsausbruch NS II nicht mehr in Betrieb genommen hat, sich auch nicht erpressen lässt und Russland sein Gas auch woanders verkaufen kann. Geld ist derzeit kein Problem für Putin.

Dafür eröffnet der Anschlag auf die Pipelines aber eine Chance, Misstrauen der Natoländer untereinander und gegenüber der Ukraine zu streuen. Die Geschlossenheit der Gegner ist derzeit das größte strategische Problem Putins.

Umgekehrt würde die Ukraine für den Vorteil von ca. 3 Milliarden Euro Durchleitungsgebühren jährlich, die sowieso bald entfallen werden, den Verlust des zweitwichtigsten westlichen Unterstützers riskieren. So dumm ist Selenskyi nicht. Wenn das Ukrainer waren, haben sie ohne sein Wissen gehandelt und arbeiten wahrscheinlich für Putin.
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon maxikatze » Mo 28. Aug 2023, 10:33

Uel schrieb gestern:
Daher bleibt uns zur Meinungsbildung nur das alte und meist zutreffende "Wem nutzt das Ganze am Meisten?" Da sagt meine inzwischen gebildete Meinung: der Ukraine.

Es nutzt der Ukraine, es nutzt den Amerikanern, die vor über einem Jahr (Biden) gesagt haben, dass die Leitung nie in Betrieb genommen werden wird. Das ging erstmal so weit, dass sie Firmen sanktioniert haben, die in der Ostsee die Rohre verlegt haben. Auch den Polen hat die Leitung nicht in den Kram gepasst.
Dass Deutschland den Staatsterror ausgeführt hat, können wir wohl ganz ausschließen.
https://www.infosperber.ch/politik/welt ... pipelines/
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon AlexRE » Mo 28. Aug 2023, 17:37

maxikatze hat geschrieben:Uel schrieb gestern:
Daher bleibt uns zur Meinungsbildung nur das alte und meist zutreffende "Wem nutzt das Ganze am Meisten?" Da sagt meine inzwischen gebildete Meinung: der Ukraine.

Es nutzt der Ukraine, es nutzt den Amerikanern, die vor über einem Jahr (Biden) gesagt haben, dass die Leitung nie in Betrieb genommen werden wird. Das ging erstmal so weit, dass sie Firmen sanktioniert haben, die in der Ostsee die Rohre verlegt haben. Auch den Polen hat die Leitung nicht in den Kram gepasst.
Dass Deutschland den Staatsterror ausgeführt hat, können wir wohl ganz ausschließen.
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Genau - und weil das wirtschaftlich so nützlich für die USA, Polen und die Ukraine ist, glauben die meisten Menschen im Westen an die Täterschaft eines der drei Länder. In dem daraus resultierenden Konfliktstoff wiederum liegt das russische Interesse an der Spaltung der Unterstützer der Ukraine. Eine solche Spaltung könnte kriegsentscheidend sein. Deshalb hat das russische Interesse das höchste Gewicht in diesem Vergleich.

Das ist jedenfalls meine bescheidene Meinung. Mehr als irgendwelche Meinungen zu diesem Thema habe ich auch noch nirgendwo gelesen und ich bezweifle so langsam, dass noch echte Beweise ans Licht kommen werden.
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon maxikatze » Mo 28. Aug 2023, 19:21

Alex schrieb:
und ich bezweifle so langsam, dass noch echte Beweise ans Licht kommen werden.

Es sind seit der Sprengung fast auf den Tag genau elf Monate vergangen. Die Hoffnung, die Saboteure zu ermitteln, habe ich auch nicht.
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon Staber » Di 29. Aug 2023, 14:26

Moin liebe User!
Eines ist doch wohl klar!
Der größte Kampfverband der "US Navy " seit Ende des Kalten Krieges ist genau in der Gegend in der das passierte. Sie haben ihr Identifikationssystem ausgeschaltet, damit niemand sie orten kann.
Und mitten ?????? in diesen Kampfverband der USA, sollen nun die Russen reingefahren sein und unter ihnen unbemerkt 4 Sprengungen vorgenommen haben. Dies auch noch auf dem gut geschützen Territorium der NATO (vor der Küste Dänemarks).
Erstaunlich was man den Russen alles zutraut ,nur um von den USA abzulenken.

http://www.ndr.de/nachrichten/schleswig ... vy102.html
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
Lord George Gordon Noel Byron
Gesund bleiben !
Gruß Staber
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon Uel » Di 29. Aug 2023, 14:28

Es sind seit der Sprengung fast auf den Tag genau elf Monate vergangen. Die Hoffnung, die Saboteure zu ermitteln, habe ich auch nicht.


Glaub ich auch nicht. --- Ich glaube sogar, dass Nichts herauskommen wird, selbst wenn Deutschland wüsste, wer es war. Geheim-Stempel drauf und für mind. 50 Jahre ins Archiv!

Bekanntlich glaube ich die Russland-Theorie von Alex nicht. Bei allen kürzlichen ihnen zugeschriebenen Aktionen war der russische Geheimdienst zu unfähig, sich nicht erwischen zu lassen. Und dann kann er plötzlich solch eine komplizierte Aktion händeln ohne sich wie üblich sofort erwischen zu lassen? Selbstzerstörung von russischer Seite würde nur Sinn ergeben, wenn man vom eigenen wirtschaftlich-technologischen Untergang überzeugt wäre und dieses gigantische Milliarden-Invest keinerlei Sinn mehr hat.

Alex schrieb mal:
In dem daraus resultierenden Konfliktstoff wiederum liegt das russische Interesse an der Spaltung der Unterstützer der Ukraine.


Und dann treibt es den vorsichtigen Bremser im Natokonvoi (= Deutschland) an die Seite der Amerikaner, um das teure Flüssiggas als dauerhaften Ersatz geliefert zu bekommen, was die Russen ab Waffenstillstandsverhandlungen markträumend günstiger liefern könnten? Dann sind nicht nur die Saboteure im Geheimdienst unfähig sondern auch die Strategen und Finanzplaner.

Gut, Alex, wenn du von der Dummheit der Russen auf allen Planungsebenen ausgehst, dann ist es folgerichtig. Allerdings lehrt die Geschichte auch, niemals den Gegner zu unterschätzen.

Liebe Grüße
von Uel

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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon AlexRE » So 19. Nov 2023, 09:38

Die technische Entwicklung klimaneutraler Energieerzeugung in Deutschland gerät ins Stolpern:

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... ff480.html

Langfristig wird am grünen Wasserstoff kein Weg vorbeiführen. Wenn in Deutschland mal wieder die Bedenkenträger bremsen, wird der Durchbruch eben anderswo erfolgen.
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon Uel » So 19. Nov 2023, 11:52

Grüner Wasserstoff hin oder her, langfristig wird kein Weg an Geburtenreduktion und Aufforstungen in gigantischen Masstab vorbeiführen. Denn nur Vegetation ist neben den Ozeanen die einzige Möglichkeit, das Zuviel an CO2 in der Athmospäre wieder zurück zu bekommen.

Aber grüne Blödmänner und - frauen (manchmal ist Gendern einfach nötig ;) ) wollen Bäume lieber verheizen, weil es "Öko" ist. :o :roll:
Liebe Grüße
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