06.12.2014 15:58 Uhr
Ein Zwischenruf zur Energiewende
Der Staat wird einspringen müssen
von Ursula Weidenfeld
Die Energiewendepolitiker haben sich erpressbar gemacht. Die Rechnungen werden gerade geschrieben. Ein Kommentar
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Öffentliche Beteiligung in Form einer Stiftung
Und dann? Dann geht es mit der Energiewirtschaft so wie mit den Banken in der Finanzkrise. Der Staat wird einspringen müssen, der Atomausstieg wird mit Steuergeldern bezahlt. Entweder, weil die Unternehmen zahlungsunfähig werden, bevor die Arbeit getan ist. Oder, indem es von vornherein ein öffentliches Beteiligungsmodell – zum Beispiel in Form einer Stiftung – gibt. Gerecht wäre es allemal. Denn als die Energie-Unternehmen in die Atomtechnologie einstiegen, waren sie mehrheitlich in Staatsbesitz. Dass sie nie ausreichende Rückstellungen für einen späteren Abriss bilden mussten, lag jahrelang vor allem an der Sehnsucht der staatlichen Eigentümer nach hohen Dividenden.
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http://www.tagesspiegel.de/meinung/ein-zwischenruf-zur-energiewende-der-staat-wird-einspringen-muessen/11084380.html
>> Und dann? Dann geht es mit der Energiewirtschaft so wie mit den Banken in der Finanzkrise. Der Staat wird einspringen müssen, der Atomausstieg wird mit Steuergeldern bezahlt. <<
Wenn man die Fehler im Umgang mit der Finanzkrise unbedingt wiederholen will, müssen die deutschen Zwangsabgabenknechte wohl erneut zahlen. Es geht aber auch so:
>> Der Zusammenbruch des Bankensystems setzte bei den Isländern eine nicht immer marktkonforme Kreativität frei. Anderswo erhielten die leitenden Bankmanager millionenschwere Abfindungen, in Island bekamen sie einen Haftbefehl zugestellt. <<
http://www.taz.de/!101198/
Wenn die Ausgründung von kostenträchtigen Konzernbestandteilen zum Zwecke der Insolvenz ohne politische Deckung erfolgen sollte, könnte sich in den deutschen Gesetzen vielleicht eine isländische Antwort darauf finden, hier z. B.:
http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__283.html