Verkehrspolitik

Hier wird das wirtschaftspolitische Profil für die Zeit nach der 2. Parteigründung diskutiert.

Re: Verkehrspolitik

Beitragvon Uel » Do 5. Mär 2020, 19:46

Über Verkehr wurde auf diesem Bereich bisher recht wenig geschrieben, obwohl doch alle politische Welt über die Verkehrs-Wende schwadroniert, - die Tempo 30 Zonen explodieren, obwohl Tempo 70-80 der ökonomisch beste Bereich unserer heutigen optimierten Autos ist.

Hab heute eine Meldung aufgefangen, dass ein Super-Verkehrskonzept mit optimierten Lieferfahrzeugen (Streetscooter) von der TH Aachen durch finanziellen Einstieg der Post/DHL durch angewandten Bürokratismus anscheinend gezielt vor die Wand gefahren wurde.

https://app.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastkommentar-das-ende-von-streetscooter-ist-ein-armutszeugnis-fuer-deutschland/25599856.html?utm_source=pocket-newtab&ticket=ST-3291604-ePDxBOe4tFMZC2evEfxO-ap3

Eine weitere Seite im Buch: Deutschland riskiert Nichts mehr für Fortschritte.
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Re: Verkehrspolitik

Beitragvon maxikatze » So 4. Okt 2020, 11:23

E-Bikes können zunehmend zum Problem werden. Im Video wird das verdeutlicht.
Von wegen Rentner-Fahrrad! Rund 300.000 frisierte E-Bikes sollen auf Deutschlands Straßen unterwegs sein. Die werden schon mal mit fast 70 km/h geblitzt.

https://fahrradtour.ruhr/rechtliches/st ... indigkeit/
Auf das Video bin ich auf der Seite von web.de gestoßen, als ein Biker mit einer Geschwindigkeit von 56 km/h mit einem Hirsch aufeinandergetroffen ist. Ich gehe davon aus, dass es sich auch hierbei um ein getuntes Fahrzeug handelt. Dann sollte das E-Bike aus dem Verkehr gezogen werden; zumindest aber verpflichtend den ursprünglichen Zustand vom Halter wieder herstellen lassen. Oder seht ihr das anders?
Haben die Halter der getunten Fahrzeuge einen Führerschein? Wie verhält es sich mit den Versicherungen, wenn sie illegal mit einem getunten Bike unterwegs sind?
https://web.de/magazine/panorama/aufget ... h-35142712
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Re: Verkehrspolitik

Beitragvon Livia » So 4. Okt 2020, 13:43

maxikatze hat geschrieben:E-Bikes können zunehmend zum Problem werden. Im Video wird das verdeutlicht.
Von wegen Rentner-Fahrrad! Rund 300.000 frisierte E-Bikes sollen auf Deutschlands Straßen unterwegs sein. Die werden schon mal mit fast 70 km/h geblitzt.

https://fahrradtour.ruhr/rechtliches/st ... indigkeit/
Auf das Video bin ich auf der Seite von web.de gestoßen, als ein Biker mit einer Geschwindigkeit von 56 km/h mit einem Hirsch aufeinandergetroffen ist. Ich gehe davon aus, dass es sich auch hierbei um ein getuntes Fahrzeug handelt. Dann sollte das E-Bike aus dem Verkehr gezogen werden; zumindest aber verpflichtend den ursprünglichen Zustand vom Halter wieder herstellen lassen. Oder seht ihr das anders?
Haben die Halter der getunten Fahrzeuge einen Führerschein? Wie verhält es sich mit den Versicherungen, wenn sie illegal mit einem getunten Bike unterwegs sind?
https://web.de/magazine/panorama/aufget ... h-35142712



So sehen die Gesetze bei uns aus, auch Deutschland wird gesetzlich erwähnt.
14. April 2016
Richtigstellung Kassensturz Bericht über schnelle e-Bikes und Helmpflicht

Am Dienstag gab es in der Fernsehsendung "Kassensturz" einen Bericht über schnelle e-Bikes und das Töffhelm-Obligatorium. Ausschlaggebend für diesen Bericht war ein Ehepaar, dem die schnellen e-Bikes in Italien konfisziert wurden, weil sie anstatt eines Töffhelmes nur einen Velohelm trugen. Fazit des Beitrags war, dass Fahrer von schnellen e-Bikes sich ausführlich über die rechtlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes informieren sollten, bevor sie ihr S-Pedelec im Urlaub nutzen. Soweit so gut, allerdings waren auch einige Falschinformationen im Beitrag enthalten, die wir gerne richtigstellen möchten.


https://www.emotion-technologies.ch/201 ... lmpflicht/

Es passieren jedoch sehr viele schwere Unfälle mit diesen E-Bikes
Ob sie gedopt werden weiss ich nicht. ;)

https://www.bfu.ch/de/die-bfu/medien/e-bike
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

Erich Fromm
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Re: Verkehrspolitik

Beitragvon Staber » So 4. Okt 2020, 14:47

Natürlich ist ein E-Bike eine große Investition, und durch seine spezielle Bauweise ergeben sich auch etwas andere Rahmenbedingungen als bei einem herkömmlichen Fahrrad.

Was also sind potenzielle Nachteile eines Elektrofahrrads?
Hohe Kosten bei Neukauf.
Akku muss regelmäßig aufgeladen werden.
Relativ hohes Gewicht.

Die Nachteile im Vergleich zum Auto liegen auf der Hand: weniger Stauraum, kein Platz für Mitfahrer und schlechterer Unfallschutz Zudem ist es natürlich nicht jedermanns Sache, wenn man dem (schlechten) Wetter jederzeit ausgeliefert ist.
Ich fahre weiter auf meinem Motor losen Drahtesel ,wenn's dann irgendwie mit dem Gleichgewicht nicht hinhaut bau ich Stützräder an.Luft bereift natürlich! :lol: :lol:
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Re: Verkehrspolitik

Beitragvon AlexRE » So 4. Okt 2020, 15:45

maxikatze hat geschrieben:E-Bikes können zunehmend zum Problem werden. Im Video wird das verdeutlicht.
Von wegen Rentner-Fahrrad! Rund 300.000 frisierte E-Bikes sollen auf Deutschlands Straßen unterwegs sein. Die werden schon mal mit fast 70 km/h geblitzt.

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Auf das Video bin ich auf der Seite von web.de gestoßen, als ein Biker mit einer Geschwindigkeit von 56 km/h mit einem Hirsch aufeinandergetroffen ist. Ich gehe davon aus, dass es sich auch hierbei um ein getuntes Fahrzeug handelt. Dann sollte das E-Bike aus dem Verkehr gezogen werden; zumindest aber verpflichtend den ursprünglichen Zustand vom Halter wieder herstellen lassen. Oder seht ihr das anders?
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Ein Elektrofahrrad, das auch ohne Trampeln fährt, gilt rechlich als Mofa. Man braucht also ein Versicherungskennzeichen und - wenn man nicht vor 1965 gebnoren ist - eine Prüfbescheinigung. Wenn der Elektromotor nur als Tretunterstützung funkioniert (Pedelec), gilt das Ding aber als reines Fahrrad. Die stärksten Modelle beider Varianten können sehr schnell fahren. Ich habe vor fünf Jahren für kurze Zeit ein Pedelec besessen und alsbald wieder verkauft, weil das für mich nur sinnlose Spielerei war (habe ein Fahrrad und ein Auto, dazwischen gibt es keinen sinnvollen Anwendungsbereich).

Ein besonderes Gefahrenpotential ist die bei vielen Autofahrern im Gefühl liegende "normale" Geschwindikeit von Fahrrädern, die beide Varianten von E-Fahrrädern weit überschreiten können. Wenn man ein Fahrrad überholt und ein halbe Minute später rechts abbiegt, hält man es gefühlsmäßig für unmöglich, dass das Fahrrad schon wieder zum eigenen Fahrzeug aufgeschlossen haben könnte. Mancher Autofahrer spart sich deshalb den Schulterblick, und das kann tödlich enden.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Verkehrspolitik

Beitragvon Uel » Mo 5. Okt 2020, 13:45

Ich fahre gern Auto und Fahrrad. Was ich als Autofahrer überhaupt nicht verstehe, sind die gefährlichen neuen Extrawürste für Radfahrer wie das Nebeneinanderfahren-Dürfen bei starkem Verkehr auf der KFZ-Fahrbahn und die besondere Extrawurst für Radrennfahrer, die bei normalen Trainingsfahrten nicht auf dem Radweg fahren müssen. Wieso die auf der Straße dann noch nebeneinander fahren müssen, wo doch Windschattenfahren viel besser ist? Ich jedenfalls fahre konsequent mit dem Fahrrad auf dem Fußweg bei gefährlichen Konstellationen auf der Autofahrbahn. Ich habe schließlich kein Dauerabo beim Schutzengel, nachdem er mich einmal knapp von einem LKW in einem Engpass weggebeamt hat. Bin ihm ewig dankbar.
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Re: Verkehrspolitik

Beitragvon maxikatze » Mi 7. Okt 2020, 13:35

Raser - die Klientel der 20 bis 35 Jährigen, meistens türkischer, arabischer oder serbokroatischer Herkunft, rast nachts oder an den Wochenenden.
Wenn der Wagen nicht dem Fahrer gehört, sondern es sich um einen Mietwagen handelt, werden zwar Führerschein und das Auto als Beweismittel eingezogen aber dann kann das Auto nicht versteigert werden.
Gehört dem Raser das betreffende Fahrzeug, muss er damit rechnen, dass sein Auto versteigert wird. Das ersteigerte Geld kommt in die Landeskasse.
Mehr als die Hälfte der Wagen, die wir bei Rennen einziehen, sind Mietfahrzeuge. Es dauert, wenn geschaut werden muss, welche digitalen Beweismittel aus dem Auto ausgewertet werden können. Dann geht so ein hochmotorisiertes Auto, das nur für einen Tag gemietet wurde, wahrlich ins Geld. Denn der Mietzins muss schließlich Tag für Tag weitergezahlt werden.

https://www.berliner-zeitung.de/mensch- ... obal-de-DE
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Re: Verkehrspolitik

Beitragvon AlexRE » Mi 7. Okt 2020, 16:32

maxikatze hat geschrieben:Raser - die Klientel der 20 bis 35 Jährigen, meistens türkischer, arabischer oder serbokroatischer Herkunft, rast nachts oder an den Wochenenden.
Wenn der Wagen nicht dem Fahrer gehört, sondern es sich um einen Mietwagen handelt, werden zwar Führerschein und das Auto als Beweismittel eingezogen aber dann kann das Auto nicht versteigert werden.
Gehört dem Raser das betreffende Fahrzeug, muss er damit rechnen, dass sein Auto versteigert wird. Das ersteigerte Geld kommt in die Landeskasse.
Mehr als die Hälfte der Wagen, die wir bei Rennen einziehen, sind Mietfahrzeuge. Es dauert, wenn geschaut werden muss, welche digitalen Beweismittel aus dem Auto ausgewertet werden können. Dann geht so ein hochmotorisiertes Auto, das nur für einen Tag gemietet wurde, wahrlich ins Geld. Denn der Mietzins muss schließlich Tag für Tag weitergezahlt werden.

https://www.berliner-zeitung.de/mensch- ... obal-de-DE


Für mich ist es rechtspolitisch und auch verfassungsrechtlich betrachtet gar nicht so selbstverständlich, dass man Eigentum Dritter wie etwa der Autovermieter und auch (und vor allem) ansonsten mittelloser Verwandter, Freundinnen usw. nicht einziehen kann, wenn sie die Nutzung kriminellem Pack überlassen. Warum soll ein Zuhälter besser gestellt werden als andere Autoraser, nur weil er seine Sexsklavin in den Fahrzeugbrief eintragen lassen kann? Sollen die Vermieter, die ihre PS - Monster an spätpubertäre Arschlöcher vermieten, sich eine Vertrauensschadenversicherung zulegen, aber ihr Eigentumsrecht ist absolut nicht schutzwürdig. Eigentum verpflichtet, wer einem schrägen Typen eine Waffe oder eine als Waffe geeignetes Fahrzeug zur Nutzung überlässt, kann sich auf die Eigentumsgarantie des Grundgesetzes nicht mehr berufen - jedenfalls nach meiner Meinung nicht.
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: Verkehrspolitik

Beitragvon maxikatze » Mi 7. Okt 2020, 16:47

Alex schrieb:
Sollen die Vermieter, die ihre PS - Monster an spätpubertäre Arschlöcher vermieten, sich eine Vertrauensschadenversicherung zulegen, aber ihr Eigentumsrecht ist absolut nicht schutzwürdig.


Dann müssten sich Autovermieter ein polizeiliches Führungszeugnis vorzeigen lassen, um auf der sicheren Seite zu sein? Ich glaube, das ist den Firmen kaum zuzumuten und "normalen" Autofahrern auf die Schnelle auch nicht. Außerdem muss ja nicht zwingend derjenige mit dem Fahrzeug rasen, der das Auto gemietet hat.
Ich denke nicht, dass dem Autovermieter ein Strick daraus gedreht werden kann - und auch nicht sollte - wenn ein Autofahrer mit Mietwagen mutwillig mit 130 Sachen durch die Stadt brettert.
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Re: Verkehrspolitik

Beitragvon AlexRE » Mi 7. Okt 2020, 16:56

maxikatze hat geschrieben:Alex schrieb:
Sollen die Vermieter, die ihre PS - Monster an spätpubertäre Arschlöcher vermieten, sich eine Vertrauensschadenversicherung zulegen, aber ihr Eigentumsrecht ist absolut nicht schutzwürdig.


Dann müssten sich Autovermieter ein polizeiliches Führungszeugnis vorzeigen lassen, um auf der sicheren Seite zu sein? Ich glaube, das ist den Firmen kaum zuzumuten und "normalen" Autofahrern auf die Schnelle auch nicht. Außerdem muss ja nicht zwingend derjenige mit dem Fahrzeug rasen, der das Auto gemietet hat.
Ich denke nicht, dass dem Autovermieter ein Strick daraus gedreht werden kann - und auch nicht sollte - wenn ein Autofahrer mit Mietwagen mutwillig mit 130 Sachen durch die Stadt brettert.


Doch doch, wer 20-jährigen 500 - PS - Autos vermietet, soll alle daraus resultierenden Risiken zu 100 % tragen, da habe ich nicht die geringsten Probleme mit dem "Stricke Drehen".
Der Stuttgarter OB Rommel:

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