Die Verelendung der westdeutschen Provinz

Hier wird das wirtschaftspolitische Profil für die Zeit nach der 2. Parteigründung diskutiert.

Die Verelendung der westdeutschen Provinz

Beitragvon Staber » So 15. Dez 2013, 14:43

Westdeutschland ist Wendeverlierer. Behauptet Henryk M. Broder. Während der Osten piekfein saniert wurde, zerbröckeln Städte zwischen Düsseldorf und Stuttgart. Mit dem Niedergang ganzer Regionen hat man sich offenbar abgefunden.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... ovinz.html
Ich habe mir mal die Leserkomentare zum verlinkten WELT-Artikel von Broder durchgelesen. Gestern fand sich dort ziemlich am Anfang ein Kommentar, in dem ein Leser schrieb, er habe in Görlitz eine Wohnung ursprünglich als reines Anlage-Objekt erworben – die er jetzt selbst bewohne, während er sein Haus in NRW verkauft habe – wegen der dortigen “Orientalisierung”.Heute war der Artikel gelöscht.
Nun zu Broder!Broders Beobachtungen sind wohl richtig, die Deutungen überwiegend falsch,denn es ist lediglich eine Frage der Zeit. Worin wurde denn in Ostdeutschland sichtbar investiert, sowohl kommunal als auch privat? Natürlich in das, was in 40 Jahren DDR nur bedingt vor kam, und wenn dann nur in grau,nämlich in Dächer, Fenster, Fassaden und Haustechnik.Das war es schon! Ob im Ruhrgebiet oder im Rheintal, deutsche Wertarbeit aus den 60er Jahren, entstanden in Zeiten der Prosperität.
Wie also soll das, was sich dem Durchfahrenden in westdeutschen Städten und Gemeinden anbietet, also heute aussehen?
Gut 20 Jahre haben die Ossis überstanden und nach weiteren 20 Jahren wird es dort genau so aussehen wie heute in West- Deutschland.
"Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."
Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

Gesund bleiben !
Gruß Staber
Benutzeravatar
Staber
 
Beiträge: 12047
Registriert: Do 21. Apr 2011, 12:43
Wohnort: Bremen

Re: Die Verelendung der westdeutschen Provinz

Beitragvon AlexRE » So 15. Dez 2013, 16:46

Wir könnten hier auch Bilder von verrottenden Regionen in England, Frankreich, Spanien, Italien usw. sammeln. Das könnte hilfreich bei innerdeutschen Betrachtungen zu den Ursachen des Niedergangs westdeutscher Regionen sein. Der globale Raubtierkapitalismus kann so eine Entwicklung nämlich ganz ohne außergewöhnliche historische Ereignisse wie der deutschen Wiedervereinigung bewirken.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
Benutzeravatar
AlexRE
Administrator
 
Beiträge: 27567
Registriert: Di 16. Dez 2008, 15:24

Re: Die Verelendung der westdeutschen Provinz

Beitragvon maxikatze » So 15. Dez 2013, 16:47

Wir sind ein Land und ich glaube, wir brauchen den Soli für ganz Deutschland und nicht nur für den Osten. Die Strassen im Osten sind völlig okay und man darf den Westen nicht vernachlässigen.
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
* * *
Bild
Benutzeravatar
maxikatze
Administrator
 
Beiträge: 23569
Registriert: Di 16. Dez 2008, 16:01
Wohnort: Sibirien ;)

Re: Die Verelendung der westdeutschen Provinz

Beitragvon Staber » So 15. Dez 2013, 19:06

@Alex
Wir könnten hier auch Bilder von verrottenden Regionen in England, Frankreich, Spanien, Italien usw. sammeln


Ja , könnte man, aber es geht um unser Land. Hätte man uns nicht" IM Erika" ins Nest gelegt vom "Dicken" , übrigens gegen den Willen der Bevölkerung,ich glaube, wir hätten heute eine andere Politik.Wie schön währe es in Deutschland , wenn unser Geld auch hier sinnvoll eingesetzt würde. Aber es wäre dann auch möglich,wenn Deutschland noch attraktiver ist , das noch mehr " Wohlstandssuchende " zu uns kämen.
"Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."
Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

Gesund bleiben !
Gruß Staber
Benutzeravatar
Staber
 
Beiträge: 12047
Registriert: Do 21. Apr 2011, 12:43
Wohnort: Bremen

Re: Die Verelendung der westdeutschen Provinz

Beitragvon AlexRE » So 15. Dez 2013, 19:21

Hätte man uns nicht" IM Erika" ins Nest gelegt vom "Dicken" , übrigens gegen den Willen der Bevölkerung,ich glaube, wir hätten heute eine andere Politik.


Wer ist "man"? Noch haben wir freie und geheime Wahlen. Gegen einen wirklich festen Willen der Bevölkerung in jedem Sinne des Begriffes "Willen" passiert hier überhaupt nichts. Es gibt keine "die da oben", die nicht durch die Gleichgültigkeit der meisten Leute oder durch die falsche Vorstellung, bei der Zerstörung des Massenwohlstands ungeschoren davonzukommen oder vielleicht sogar zu den Gewinnern des Raubzuges gehören zu können, dahingekommen sind.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
Benutzeravatar
AlexRE
Administrator
 
Beiträge: 27567
Registriert: Di 16. Dez 2008, 15:24


Zurück zu Wirtschaftspolitik

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 15 Gäste