Kurt Becks Nürburgring - Desaster

Hier wird das wirtschaftspolitische Profil für die Zeit nach der 2. Parteigründung diskutiert.

Kurt Becks Nürburgring - Desaster

Beitragvon AlexRE » Di 21. Aug 2012, 20:38

Rein politisch wird Kurt Beck die Verantwortung für diese Vorgänge sehr wahrscheinlich nicht überstehen:

Beck und die Nürburgring-Affäre

"Und das nette Mädchen schneidet die Haare"

Bordellbesuche und andere erotische Abenteuer für Finanzvermittler: Kurt Beck wird das Nürburgring-Desaster nicht los. Die Millionenpleite seiner Landesgesellschaft verhagelt dem Mainzer Regierungschef den Sommer. Im Herbst beginnt vor dem Landgericht die juristische Aufarbeitung der Affäre.


(...)

Deubel hatte die Dupont-Geschichte und die Schecks von einem dubiosen Schweizer Finanzvermittler, dem er, wie zwei weiteren Beratern und Kreditvermittlern zweifelhaften Rufes, aus unerfindlichen Gründen über Monate und Jahre hinweg fast blind zu vertrauen schien. Dabei präsentierten die Vermittler ihm ständig neue Geschichten von angeblich interessierten Geschäftsleuten oder Unternehmen, die dann aber, kurz vor Abschluss des Geschäfts, aus den merkwürdigsten Gründen wieder absprangen.

(...)

Ein Untersuchungsausschuss des Mainzer Landtags brachte anschließend weitere pikante Details ans Licht. Neben einer Vorliebe für teure Zigarren und ausgedehnte Besuche im Wellness-Bereich des Hotels schienen einige der auf Landeskosten logierenden Dolder-Gäste offenbar auch dem spesenfinanzierten erotischen Abenteuer nicht abgeneigt. So berichtete der ehemalige Finanzchef der Nürburgring GmbH einem Kollegen in einer Mail aus dem Dolder Grand etwas verklausuliert, wie er für einen der Finanzvermittler "einen Termin beim Friseur im Haus gemacht" habe. Die Rechnung werde von einem anderen Vermittler bezahlt, "und das nette Mädchen schneidet die Haare". Auch von Bordellbesuchen ist in einem internen Vermerk die Rede.

(...)


Quelle: spiegel.de

Ein ganz anderes Thema ist aber die oft zu vernehmende Forderung nach einer persönlichen Haftung von Politikern für grobe Fehler. Dazu habe ich mich auf dem Spiegel - Forum geäußert:

fxe1200 hat geschrieben:Wir brauchen die passenden Gesetze und die Arbeitslager wie in Russland (Putin kann uns sicherlich beraten), sowie natürlich unser Quäntchen Rechtsstaatlichkeit. Dann sollen die Landesregierung und Beck dort schmoren, bis die 330 Mio. wieder im Sack sind.

Ich wette, dann haben wir diese Desaster wie NBR, Elbphilharmonie, Flughafen Berlin, S21 (das dicke Ende kommt noch) und möglich folgende Unsinnsprojekte endlich hinter uns.


Wenn Politiker für wirtschaftliche Misserfolge persönlich haften und ihren vollkommenen Ruin riskieren würden, wären aber auch Erfolgsgeschichten wie die von Airbus nicht mehr möglich. Es könnte überhaupt nichts mehr vom Staat angeschoben werden, was so neu und aufwändig ist, dass es das Risiko - Management auch großer einzelner Unternehmen überfordert.

Ich hielte es für klüger, einzelnen sehr teuren Missständen wie der regelmäßigen Kostenexplosion von staatlichen Bauprojekten ganz gezielt einen gesetzlichen Riegel vorzuschieben, als die Politik ganz generell zu langfristigen ökonomischen Gestaltungen unfähig zu machen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Kurt Becks Nürburgring - Desaster

Beitragvon Staber » Mi 22. Aug 2012, 12:59

@Alex
Wir brauchen die passenden Gesetze und die Arbeitslager wie in Russland (Putin kann uns sicherlich beraten), sowie natürlich unser Quäntchen Rechtsstaatlichkeit.


Ist das Dein Ernst Alex, oder pure Ironie von Dir, oder Wunschdenken oder Du willst provozieren! :?

Zum Thema
"Gott schütze Rheinland-Pfalz!" rief einst der zornige CDU-Ministerpräsident Bernhard Vogel,erinnerst dich bestimmt , als er entnervt seiner schwarzen Gefolgsmeute den Bettel hin schmiss. Seitdem hatte Rheinland-Pfalz immer den Segen von ganz oben und es folgten zwei SPD-Ministerpräsidenten, die aus dem "Land der Reben und Rüben" (SPIEGEL) ein modernes, starkes Bundesland machten, führend in Wirtschaft, Bildung, Forschung, Kultur und Sport.
Einer dieser beiden SPD-Ministerpräsidenten ist Kurt Beck, mittlerweile schon im 18. Jahr "der Kurt" in Mainz, mit dem die Rheinländer und Pfälzer zunehmend gut gefahren sind.
Jetzt ist "dem Kurt" mit dem Projekt Nürburgring ein gewaltiger Planungs- und Investitionsfehler unterlaufen, den ihm seine Landsleute nicht so leicht verzeihen wollen.
Wer hier vom "König Kurt" schwafelt, kennt diesen Mann nicht, der alles andere als ein "König" sein will - eben nur ein Mensch wie du und ich, der auch mal in 18 Jahren einen schweren Fehler macht.
Was hätten Frau Klöckner und Ihre CDU-Helfer wohl geschrieben, wenn nicht in den Nürbürgring investiert worden wäre und der Ring damit "abgewickelt" worden wäre? Beck hat mit allen Mitteln des Steuerzahlers versucht, den Untergang zu verhindern, um eben auch Schaden vom Land und dieser strukturschwachen Region abzuwenden. Es ist misslungen,traurig , wohl wahr , Beck ist jetzt der Looser. Auch ich meine,er sollte die Verantwortung dafür übernehmen und zurücktreten. Wie es halt selten praktiziert wird in der Politik. Andere, rote und schwarze Politiker haben mit ihren Landesbanken Milliarden aus Großmannssucht versemmelt, zulasten der Steuerzahler. Ist in Bayern, NRW, Hamburg oder SWH jemals einer zurückgetreten? Die entstandenen Schäden waren auch vorhersehbar und wesentlich größer, als der jetzt in der Pfalz entstandene Verlust. Warum forderte Frau Glöckner nicht auch den Rücktritt der Unionspolitiker, die maßgelblichen Anteil am Desaster ihre Landesbanken hatten. Praxis ist, dass immer nur der Rücktritt der anderen gefordert wird.

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Re: Kurt Becks Nürburgring - Desaster

Beitragvon AlexRE » Mi 22. Aug 2012, 14:48

Staber hat geschrieben:@Alex
Wir brauchen die passenden Gesetze und die Arbeitslager wie in Russland (Putin kann uns sicherlich beraten), sowie natürlich unser Quäntchen Rechtsstaatlichkeit.


Der Text steht doch in einem Zitatfeld. Der ist von einem Spiegel - Forenteilnehmer namens "fxe1200". Ich habe ihm im nachfolgenden Text widersprochen und das Ganze dann hierher kopiert.

Auf dem Spiegel - Forum ist allerdings mittlerweile der ganze thread verschwunden. Keine Ahnung, nach welchen Kriterien die dort Beiträge und Themen löschen. Ich bin nur sehr selten da.
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Re: Kurt Becks Nürburgring - Desaster

Beitragvon Staber » Mi 22. Aug 2012, 18:25

AlexRE hat geschrieben:
Staber hat geschrieben:@Alex
Wir brauchen die passenden Gesetze und die Arbeitslager wie in Russland (Putin kann uns sicherlich beraten), sowie natürlich unser Quäntchen Rechtsstaatlichkeit.


Der Text steht doch in einem Zitatfeld. Der ist von einem Spiegel - Forenteilnehmer namens "fxe1200". Ich habe ihm im nachfolgenden Text widersprochen und das Ganze dann hierher kopiert.

Auf dem Spiegel - Forum ist allerdings mittlerweile der ganze thread verschwunden. Keine Ahnung, nach welchen Kriterien die dort Beiträge und Themen löschen. Ich bin nur sehr selten da.



Mea Culpa Alex, ich schlage mir gleich mit zwei Handflächen schuldig auf meiner Brust :x .Ein völliges Miss(t)verständnis meinerseits!Das hatte ich dann falsch gelesen . Ich hatte mich schon sehr gewundert .Ab ein gewisses Alter sollte man besser alles zweimal lesen :roll:

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Re: Kurt Becks Nürburgring - Desaster

Beitragvon AlexRE » Mi 22. Aug 2012, 18:34

Staber hat geschrieben:Mea Culpa Alex, ich schlage mir gleich mit zwei Handflächen schuldig auf meiner Brust :x .Ein völliges Miss(t)verständnis meinerseits!Das hatte ich dann falsch gelesen . Ich hatte mich schon sehr gewundert .Ab ein gewisses Alter sollte man besser alles zweimal lesen :roll:

Gruß Horst


Na ja, der Irrtum wäre für Dich auch leichter zu vermeiden gewesen, wenn die Spiegel - Mods den thread nicht gelöscht hätten. Dann hätte ich ihn hier verlinkt und das Ganze wäre leichter als eine Kopie von einem anderen Forum erkennbar gewesen.
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