Schuldenkrise:
Ein Rechenfehler, der Deutschland teuer zu stehen kommt
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Die Krise ist mittlerweile in Deutschland angekommen, schleichend und von vielen unbemerkt. Hier, beim Ford-Zulieferer SAS in Köln musste man bereits kurzarbeiten. Aufsichtsrat Witich Roßmann sagt: Es ist die Sparpolitik in den Krisenländern, die auch hier in Deutschland Arbeitsplätze gefährdet.
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Zitat: „Verschuldung von über 90 Prozent heißt Einbruch des Wirtschaftswachstums. 90 Prozent ist die Grenze. 90 Prozent Verschuldung führen zu einem gefährlichen Punkt. Liegen die Schulden über 90 Prozent, dann bricht das Wachstum weg.“
Die 90-Prozent-Studie der Starökonomen war für Merkel und Schäuble immer die Begründung für ihre rigorose Sparpolitik, mit der sie sich in der EU durchsetzten.
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Professor Robert Pollin, Universität Massachusetts (Übersetzung MONITOR): „Sie haben schwere Statistikfehler gemacht, das geht schon einmal mit Bedienungsfehlern beim Excel-Programm los. Und dann haben sie Länder und deren Grunddaten einfach aus den Berechnungen rausgelassen. Sie sagten nicht warum, sie haben sie einfach rausgelassen.“
Rogoff selbst hat die Fehler mittlerweile zugegeben. Anwendungsfehler bei Excel, einem Standard-Programm. Fehler, unter denen jetzt Millionen Menschen leiden. Das Spardiktat trieb die Arbeitslosigkeit in Spanien auf mehr als sechs Millionen. Und weil die Wirtschaft einbrach, stieg die Staatsverschuldung sogar stark an - anstatt wie gewünscht zu sinken.
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http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2013/0502/schulden.php5