Rente mit 67 - Kreativität im Beruf von der CDU Frau von der Leyen gefordert:
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will keine Ausnahmeregelungen bei der Rente mit 67. "Wir müssen einfach kreativer denken. Ob Dachdecker oder Bäcker, niemand muss mit 66 noch genau dasselbe machen, was er mit 16 gelernt hat", sagte die Ministerin der "Rheinischen Post". Sie fügte hinzu: "Wer Berufserfahrung hat, kann auch Büroarbeit in seiner Branche übernehmen."
Quelle und gesamter Beitrag: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/12/0,3672,8063244,00.html
Mal wieder wurde mir schlecht beim Lesen dieses Artikels. Hallo, ich bin heute 50 Jahre alt und 35 Berufsjahre habe ich auf dem Buckel. Immer kreativ woanders hin gewechselt um heute irgendwann erkennen zu müssen, es kann so nicht gehen. Zumal wir nicht mal genügend Arbeitsplätze haben für die jungen Leute unter uns. Das war ja wohl auch mal mit ein Grund, weshalb die Frühberentung und 35 Stunden Arbeitswoche eingeführt wurde. Mich würde hier mal interessieren was Herr Blüm zu den Dingen zu sagen hat.
Einer der Zeit seines Lebens auf dem Dach stand, schon komplett müde und kaputt ist. Denn die Knochen werden auch morsch, wenn man bei Wind und Wetter die nicht ungefährliche Arbeit eines Dachdeckers verichtet. Sprach gerade mit einem Kollegen darüber, wir stellten uns vor wie der abgearbeitete Dachdecker jetzt für uns als Bürokraft eingesetzt werden könnte. Zumal sich ja alles jeden Tag verändert. Wir sind der Meinung: "Das geht so gar nicht und die Forderung ist weltfremd, bis teils sogar unverschämt".
Den Job eines Politikers, er aus Steuergeldern bezahlt wird, der ist natürlich sicher. Wieviel Kreativität und Flexibilität wird hier erbracht?
Im Zeitalter der Automation werden die Arbeitsplätze ja auch dadurch bedingt immer weniger. Wie können das alle noch klar erkennen, so wir dazu bereit sind. Außerdem, wer hat das Recht von Menschen zu fordern sie hätten in irgendwelche anderen Berufe zu gehen? Berufszwang statt freier Berufswahl?
Mal ganz davon abgesehen das uns kleinen Selbständigen es mittlerweile so schwer gemacht wird, das viele von uns unter der Last zusammenbrechen. Und wenn wir dann nicht mehr können, dann haben wir keine einfachen Möglichkeiten und Lösungen mehr. Hart IV oder Inso, wenn einer Kahlgepfändet wurde und zwar ohne wirklichen, fundierten Grund? Einer der krank wird und Soloselbständig ist, der kommt heute schon kaum mehr durch. Und geht der in Hartz IV, dann muss er auch noch in der PKV bleiben und die Differenzbeiträge von 349,00 € zahlen? Was geht hier eigentlich ab?